Sonntag, 27. Dezember 2009
Aussicht von der Ruine Sulzburg bei Lenningen-Unterlenningen
Der kleine Berg, auf dem sich die Ruine Sulzburg bei Lenningen-Unterlenningen befindet, hat keinen eigenen Namen. Es ist jedoch ein recht kurioser Berg.
Denn der Berg befindet sich mitten in einem Tal. Das führt dazu, dass man vom Gipfel zwar auch hinabblicken kann. Zum größeren Teil jedoch muss man vom Gipfel hinaufblicken zum Albtrauf, der die Rundsicht zu mehr als drei Vierteln bestimmt.
Die Sulzburg wurde im 14. Jahrhundert erbaut und gegen Ende des 18. Jahrhunderts abgebrochen. 1966/67 fanden Bestandssicherungsarbeiten statt. Heute kann man fast das gesamte Gelände der Burgruine begehen und hat hierbei auch immer wieder eine interessante Aussicht.
Das Lenninger Tal tieft sich von Kirchheim/Teck aus nach Süden in die Albtafel ein. Die Sulzburg liegt direkt bei Unterlenningen. Mit dem Auto erreicht man Unterlenningen über die B 465 von Kirchheim / Teck (Autobahn A8) aus. Es gibt von Kirchheim/Teck aus auch eine stündliche Zugverbindung nach Unterlenningen.
Montag, 21. Dezember 2009
Schwäbische Alb ist dreimal unter den 42 schönsten Naturwundern Deutschlands vertreten
Sieger wurde das Naturwunder "Wattenmeer Nordseeküste". Drei der 42 Naturwunder befinden sich auf der Schwäbischen Alb bzw. an ihrem Rand. Dies sind
- das Nördlinger Ries
- das Randecker Maar
- die Nebelhöhle.
Freitag, 18. Dezember 2009
Kaum mehr neue Wege auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen
Der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen befindet sich im Zentrum des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.
Dies darf jedoch nicht verwechselt werden mit dem Begriff der Kernzone des Biosphärengebiets. Die gemäß den Vorgaben der Unesco erforderliche Fläche von mindestens drei Prozent Kernzonenanteil wird beim Biosphärengebiet Schwäbische Alb dadurch erreicht, dass über das gesamte Gebiet verstreut viele kleine Kernzonen ausgewiesen worden sind.
Auf dem Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen sind durch eine Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen 13 öffentliche Wege ausgewiesen worden. Das Betreten der übrigen Wege ist nicht gestattet. Immer wieder lag und liegt die Frage im Raum, ob und welche Wege zukünftig noch auf dem Gelände für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Freitag, 11. Dezember 2009
Schwäbische Alb-Nordrand-Weg von Eninger Weide bis Übersberg
Der Schwäbische Alb-Nordrand-Weg (auch
Hauptwanderweg 1 oder Albsteig genannt) ist der älteste und nach wie vor bekannteste
Weitwanderweg der Schwäbischen Alb.
Der Weg verläuft über eine Länge von
365 Kilometern von Donauwörth nach Tuttlingen immer am Nordrand der
Schwäbischen Alb, dem sogenannten Albtrauf entlang. Das Wegzeichen ist
ein rotes Dreieck. Die Spitze des Dreiecks zeigt stets nach Tuttlingen.
Das
Bildmaterial stammt von einer kurzen Teilstrecke des Schwäbische Alb-Nordrand-Wegs im
Landkreis Reutlingen bei Eningen unter Achalm. Anfangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz "Schafhaus" direkt
oberhalb der Eninger Steige an der Straße Eningen - St. Johann (L 380).
Von dort ist der Wegabschnitt bis zum Übersberg mit 4 Kilometern
ausgeschildert. Es bietet sich somit an, diesen Abschnitt hin und wieder
zurück zu gehen. Unterwegs sieht man viel von der Kulturlandschaft der
Schwäbischen Alb, aber auch schöne Buchenwälder an den Hängen und auf
der Hochfläche. Am Ziel Übersberg, wo sich eine Gaststätte befindet,
bietet sich ein Abstecher von 20 Minuten bis zum Mädlesfels an. Dort
bietet sich eine noch bessere Aussicht als im Verlauf des Schwäbische Alb-Nordrand-Wegs.
Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärengebietsgemeinde Eningen unter Achalm. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit Eningen unter Achalm befassen, verlinkt.
Mittwoch, 9. Dezember 2009
Wacholderheide Sternberg bei Gomadingen
Die Wacholderheide Sternberg bei Gomadingen ist weder als Naturschutzgebiet noch als Naturdenkmal ausgewiesen. Trotzdem ist sie geschützt. Denn es gibt im Naturschutzgesetz Baden-Württemberg den Paragraphen 32 (Besonders geschützte Biotope).
Danach sind viele Biotope automatisch geschützt, ohne dass es der Ausweisung eines Schutzgebiets bedarf. Zu den besonders geschützten Biotopen gehören auch Wacholderheiden. Man nennt diese Gebiete auch "Paragraph 32 - Gebiete".
Die Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg bietet im Internet eine interaktive Karte an, auf der alle § 32 - Gebiete genauestens verzeichnet sind (www.lubw.de). Es ist durchaus erwünscht, dass möglichst viele Menschen diese Karten hin und wieder ansehen. Denn Landschaften können nur dann dauerhaft geschützt werden, wenn möglichst viele Menschen über die Schutzgebiete Bescheid wissen und im Rahmen einer demokratischen Kontrolle bei einem eventuellen Missbrauch die Öffentlichkeit informieren können.
Der Sternberg ist eine Erhebung auf der mittleren Kuppenalb bei Gomadingen. Die Wacholderheide Sternberg ist die größte von mehreren Wacholderheiden rund um den Sternberg, weitere sind z.B. die Wacholderheide Kälberberg westlich von Gomadingen und die Wacholderheide am Lerchenberg südlich Gomadingen.
Sonntag, 6. Dezember 2009
Aussicht vom Mädlesfels bei Eningen unter Achalm
Am Einfachsten ist wohl die Fahrt mit dem Auto auf der schmalen Höhenstraße vom Pfullingen am Hang des Urselbergs und des Ursel-Hochbergs entlang bis zur Gaststätte Hofgut Übersberg mit großem Parkplatz. Von dort geht man noch 0,5 Kilometer auf ausgeschildertem Weg fast ohne Höhenunterschied bis zum Mädlesfels.
Den Mädlesfels kann man auch erreichen, wenn man auf dem Schwäbische Alb-Nordrandweg (HW1) unterwegs ist. Aus Richtung Südwesten sind es von Holzelfingen 7 Kilometer bis Übersberg und aus Richtung Nordosten sind es von der Eninger Weide 5 Kilometer bis zum Übersberg.
Mittwoch, 2. Dezember 2009
Nattenbuch - eine Kuppe bei Laichingen-Feldstetten
Der Nattenbuch ist eine große und markante Hügelkuppe im Bereich der Mittleren Kuppenalb unmittelbar südlich von Laichingen-Feldstetten. Die Hänge und die Gipfelkuppe des Nattenbuch sind relativ waldarm. Das garantiert freie Blicke in alle Himmelsrichtungen.
Die Hochfläche der Kuppenalb ist äußerst abwechslungsreich. Das wellige Relief und die mosaikartigen Landschaftselemente der Kulturlandschaft machen diese Landschaft auch für Spaziergänger oder Wanderer sehr interessant.
Der Nattenbuch ist von zwei Wanderparkplätzen aus in ca. 20 Minuten zu erreichen. Um zum Wanderparkplatz Nattenbuch im Westen des Gipfels zu kommen, verlässt man die B28 Reutlingen-Ulm unmittelbar westlich von Feldstetten und biegt in Richtung Süden auf die K 7408 nach Heroldstatt ab. Ca. 500 Meter nach der Abzweigung biegt man nach links auf einen asphaltierten Feldweg ab, der direkt zum Parkplatz Nattenbuch führt. Der Parkplatz ist von der K 7408 aus nicht ausgeschildert. Es heißt somit aufzupassen und langsamer zu fahren.
Sonntag, 29. November 2009
Filsursprung bei Wiesensteig
Der Filsursprung bei Wiesensteig gehört zu den bekanntesten und meistbesuchten Quellen der Schwäbischen Alb.
Die Fils ist ein bedeutender Nebenfluss des Neckars. Ihr Verlauf erscheint bei einem Blick auf eine Übersichtskarte etwas merkwürdig. Bei Geislingen/Steige ändert der Fluss plötzlich seine Fließrichtung von Nordwest nach Ostsüdost. Dies deutet auf eine bewegte Flussgeschichte hin, die an anderer Stelle einmal zu erläutern wäre.
Die Quelle der Fils befindet sich nur wenige Kilometer südwestlich von Wiesensteig im Hasental. Das Hasental ist ein Trockental, wie es für die Schwäbische Alb typisch ist. Erst am unteren Ende des Hasentals und dem Beginn des eigentlichen Filstals strömt das Wasser plötzlich aus dem Boden. Ohne Übergang belegt ab diesem Punkt talabwärts ein kleiner Fluss den Talgrund.
Samstag, 21. November 2009
Steinernes Haus - eine Höhle bei Westerheim
Das Steinerne Haus befindet sich auf der Gemarkung der Gemeinde Westerheim, unmittelbar gegenüber der bekannten Schertelshöhle, einer Schauhöhle.
Am bequemsten ist es somit, zum Parkplatz der Schertelshöhle bei Westerheim zu fahren und von der Schertelshöhle auf den Treppen oder auf dem etwas längeren Weg zum Talgrund abzusteigen. Von dort führt ein 100 Meter langer Stichweg am gegenüberliegenden Hang hinauf zum Steinernen Haus.
Das Steinerne Haus ist inzwischen auch als Geopoint im Geopark Schwäbische Alb ausgewiesen.
Das Steinerne Haus lässt sich auch von unten, von Wiesensteig im Filstal her erreichen. Wandert man bereits von Wiesensteig aus los, sind es 6,5 Kilometer einfache Wegstrecke. Fährt man von Wiesensteig mit dem Auto weiter filstalaufwärts bis zum Straßenende bei der Papiermühle, ist man bis zum Steinernen Haus 4,5 Kilometer unterwegs.
Freitag, 20. November 2009
Albtraufgänger - ein neuer Weitwanderweg im Landkreis Göppingen
Was für ein Wort: Albtraufgänger. Auf diese Idee muss man erst einmal kommen! Das Wort bezieht sich zunächst einmal auf den Albtrauf.
So wird der Steilabfall der Schwäbischen Alb im Norden und Nordwesten genannt. Der Albtraufgänger ist somit ein Wanderweg, der sich entlang des Albtraufs bewegt. Der Albtraufgänger spielt aber auch noch auf etwas anderes an, nämlich auf den Draufgänger. Damit wird Dynamik ausgedrückt.
Der neue Weitwanderweg "Albtraufgänger" ist ein Teil einer neuen Tourismuskonzeption des Landkreises Göppingen. Damit will man den Tourismus fördern, nachdem Untersuchungen ergeben haben, dass die schöne Landschaft des Landkreises gegenüber Zielen wie dem Schwarzwald oder dem Bodensee kaum wahrgenommen wird.
Donnerstag, 19. November 2009
Die Zaininger Hüle - ein See auf der Albhochfläche
Die Zaininger Hüle ist ein kleiner See mitten im Ort Römerstein-Zainingen auf der Reutlinger Alb.
Mit dem Begriff "Hüle" oder "Hülbe" bezeichnet man auf der Albhochfläche einen kleinen See. Seen auf der Albhochfläche sind etwas ganz Besonderes. Denn die Schwäbische Alb ist für ihre Wasserarmut bekannt. Alles Wasser versickert im Karstgestein, um erst viele Kilometer weiter weg in den Tälern wieder zum Vorschein zu kommen.
Im Bereich der Mittleren Alb gibt es jedoch einige Ausnahmen von dieser Regel. Das dort vorhandene Feld des sogenannten Schwäbischen Vulkans umfasst über 300 ehemalige Vulkanschlote, die sich mit wasserundurchlässigem Tuff unter Beimischung des umgebenden Juragesteins gefüllt haben. Dort wo diese Schlote sich auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb befinden, haben sich kleine Seen gebildet.
Diese Seen waren sogar die Voraussetzung dafür, dass überhaupt Siedlungen auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb entstehen konnten. Viele Dörfer der Mittleren Alb bildeten sich um diese Seen herum. Heute sind viele Seen zugeschüttet. Die Zaininger Hüle blieb erhalten und ist somit heute gleich zweifach wertvoll. Bis zum Jahr 1921 diente die Hüle als Brauchwasserreservoir und Viehtränke. Erst mit der Inbetriebnahme der modernen Albwasserversorgung wurde die Hüle nicht mehr benötigt.
Montag, 16. November 2009
Aussicht vom Sternbergturm bei Gomadingen
Hintergrund ist der geologische Aufbau des Sternbergs. Der Sternberg ist eine der über 300 Durchschlagsröhren des sogenannten Schwäbischen Vulkans. Somit stellt der Sternberg einen Sonderfall der Alblandschaft dar. Für die Aussicht vom Turm (der Gipfel selbst bietet wegen Baumbewuchs keine Sicht) ist dies ein Glücksfall. Denn so reicht die Sicht weit in alle Himmelsrichtungen.
Das Richtfest des Sternbergsturms wurde am 21. Mai 1953 gefeiert.
Der Sternberg ist ein Zentrum der Wanderwege der Schwäbischen Alb. Allein zwei Weitwanderwege - der Burgenweg und der Hauptwanderweg 5 - des Schwäbischen Albvereins führen über seinen Gipfel. Auf dem Gipfel befindet sich auch ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Ist es geöffnet, kann man den erworbenen Imbiss auf den Bänken im Freien verspeisen.
Dienstag, 10. November 2009
Lauterquelle (Quelle der Großen Lauter) bei Gomadingen-Offenhausen
Die Quelle in Gomadingen-Offenhausen ist mit Lauterquelle ausgeschildert. Genau genommen handelt es sich um die Quelle der Großen Lauter, einem 47 Kilometer langen Seitenfluss der Donau.
Das Tal dieses Seitenflusses ist das Große Lautertal, das burgenreichste Gebiet der Schwäbischen Alb.
Auf der Schwäbischen Alb gibt es auch noch die Kleine Lauter, die bei Ulm der Blau und dann ebenfalls der Donau zufließt, sowie die Lenninger Lauter am Nordrand der Alb, die zum Neckar fließt.
Zur Lauterquelle führt vom ehemaligen Kloster Offenhausen ein ausgeschilderter Weg. Das Wasser kommt mit einer konstanten Temperatur von 8 Grad Celsius aus dem Boden, die mittlere Schüttung beträgt 200 Liter / Sekunde. Ein Teil des Wasser verschwindet gleich hinter dem Quellsee in einem kleinen Wasserkraftwerk. Ein Pfad führt um den Quellsee herum.
Montag, 9. November 2009
Nationale Geotope der Schwäbischen Alb
Elf dieser Nationalen Geotope befinden sich in Baden-Württemberg. Allein acht Nationale Geotope befinden sich ganz oder teilweise auf der Schwäbischen Alb. Sie wurden am 12. Mai 2006 als Nationale Geotope ausgezeichnet. Das zeigt die nationale Bedeutung der Schwäbischen Alb, was die Geologie und die Geotope betrifft.
Dies sind die Nationalen Geotope der Schwäbischen Alb:
Sonntag, 8. November 2009
Herbst im Naturschutzgebiet Greuthau
191,65 Hektar ist das Naturschutzgebiet Greuthau groß. Hier wird eine Schwäbische Alb geschützt, wie sie vor hundert Jahren noch Standard war: eine parkartige Landschaft mit Magerwiesen, Wacholderheiden und Wäldern. Der Greuthau ist das zweitgrößte Naturschutzgebiet im Landkreis Reutlingen.
Schon im Namen Greuthau kommt diese mosaikartige Landschaft zum Ausdruck. Die Silbe Greut bezieht sich auf das Roden von Waldstücken mit dem Ziel, die Flächen für die Viehweide oder den Ackerbau zu nutzen. Dieser Wortstamm kommt tausendfach als Flurname vor (Reute, Neugereut usw.). Die Silbe Hau bezeichnet ein Waldstück. Auch dieser Wortstamm findet sich oft in Flurnamen von Wäldern.
Auffallend viele Solitärbäume befinden sich im Schutzgebiet. Diese Bäume wie überhaupt die ganze Gegend erinnern ein wenig an die Landschaft, wie sie in Modelleisenbahnanlagen oft zu sehen ist. Und tatsächlich: wie der Greuthau ein Stück heile Welt der Schwäbischen Alb ist, wird auch bei Modelleisenbahnen oft versucht, ein Stück heile Welt nachzubilden - heile Welt im dem Sinne, wie die Kulturlandschaft in Deutschland im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat.
Freitag, 6. November 2009
Die Echazquelle bei Lichtenstein Honau
Die Echazquelle befindet sich im hintersten Echaztal am Fuß von Schloss Lichtenstein.
Die Echaz ist ein bedeutender Fluss am Nordrand der Schwäbischen Alb. Sie fließt unter anderem durch die Städte Pfullingen und Reutlingen, bevor sie bei Kirchentellinsfurt in den Neckar mündet.
Die Quelle der Echaz steht an Bedeutung nicht nach. Die Informationstafel bei der Quelle sagt, dass die Echazquelle nach dem berühmten Blautopf eine der stärksten Quellen der Schwäbischen Alb ist. Die mittlere Schüttung beträgt 680 l / s, die Wassertemperatur ist konstant 8,5 Grad Celsius. Die 577 m ü NN gelegene Quelle besteht aus mehreren nebeneinanderliegenden Quellaustritten. Bei nasser Witterung fließt die Echaz bereits im sonst trockenliegenden Tal oberhalb der eigentlichen Quelle. Die Quellaustritte erfolgen an der Schichtgrenze zwischen dem Weißen Jura alpha und dem Weißen Jura beta. Der Weiße Jura beta ist wasserdurchlässig, die Mergel des Weißen Jura alpha sind wasserstauend.
Mittwoch, 4. November 2009
Der Donau-Zollernalb-Weg, ein neuer Weitwanderweg auf der Südwest- und Zollernalb
Der neue Donau-Zollernalb-Weg wurde erst in diesem Jahr eröffnet. Mit einer Streckenlänge von 165 Kilometern und 10 Tagesetappen verbindet er Beuron im Donautal über Sigmaringen, Gammertingen und Albstadt mit Gosheim am Fuß des Lembergs, des höchsten Bergs der Schwäbischen Alb.
Dieser neue Weitwanderweg wurde vom Deutschen Wanderverband mit dem Gütesiegel "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet. Zusammen mit dem bereits ein Jahr zuvor eröffneten Donauberglandweg ergibt sich ein großartiges Rundwanderangebot im Bereich der Südwestalb von 14 Tagesetappen.
Der Donau-Zollernalbweg bringt geradezu eine Revolution bei der Wanderwegbeschilderung und -markierung auf die Schwäbische Alb. Nachdem in der Schweiz bereits seit vielen Jahren eine landesweit einheitliche Wanderwegbeschilderung vorhanden ist und nachdem der Schwarzwaldverein in seinem Gebiet vor wenigen Jahren eine ebenfalls vollständig neue Beschilderung eingeführt hat, kann man nun also auch auf der Schwäbischen Alb ein wenig von der neuen Qualität der Wanderwegbeschilderung profitieren.
Montag, 2. November 2009
Herbst im Naturschutzgebiet Schafberg - Lochenstein
Das Naturschutzgebiet Schafberg-Lochenstein im Bereich der Balinger Berge gehört zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten der Schwäbischen Alb. Das Gebiet hat eine Größe von 102 Hektar und wurde im Jahr 1987 ausgewiesen.
Das im Zollernalbkreis auf der Südwestalb gelegene Gebiet befindet sich ca. 3,5 Kilometer südlich der Stadt Balingen. Idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang oder eine Wanderung im Gebiet ist der Lochenpass. Dies ist der höchste Punkt der Straßenverbindung von Balingen nach Beuron im Donautal. Beim Pass befinden sich viele Parkplätze, ein Zeichen für die Beliebtheit des Gebiets. Auch eine Buslinie fährt am Lochenpass vorbei. Man sollte sich vor dem Ausflug über den Fahrplan informieren.
Freitag, 30. Oktober 2009
Klimaweg Sonnenalb bei Sonnenbühl
Der Klimaweg Sonnenalb bei Sonnenbühl führt unter anderem an den kältesten Stelle der Albhochfläche und ganz Baden-Württembergs vorbei.
Den Funtensee in Bayern bei Berchtesgaden kennt inzwischen jedes Kind. Dort werden mit schöner Regelmäßigkeit die tiefsten Temperaturen Deutschlands gemessen. Erst vor wenigen Tagen wurden dort in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober 2009 mit minus 24,3 Grad Celsius die tiefsten je in einem Oktober seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen registrierten Temperaturen gemessen.
Die Aufmerksamkeit, die die tiefen Temperaturen am Funtensee genießen, gefällt den Bewohnern des Berchtesgadener Lands freilich überhaupt nicht. Denn es handelt sich hier um ein lokal sehr begrenztes Phänomen, bedingt durch die Lage des Funtensees in einer extremen Kaltluftsenke. Das Berchtesgadener Land insgesamt ist keineswegs besonders kalt.
Das gleiche Problem hat die Gemeinde Sonnenbühl auf der mittleren Schwäbischen Alb im Landkreis Reutlingen. Im Großen Rinnental südöstlich des Teilorts Undingen werden seit vielen Jahren regelmäßig die tiefsten Temperaturen von Baden-Württemberg und teilweise auch ganz Deutschlands gemessen. Das ist bedingt durch die lokale topographische Situation. Das Rinnental und einige Nachbartäler bilden sogenannte Kaltluftseen, in die nachts bei wolkenlosem Himmel die schwere kalte Luft absinkt und dort kaum mehr abfließen kann.
EU-Vogelschutzgebiete der Schwäbischen Alb
Die EU-Vogelschutzgebiete sowie die EU-FFH-Gebiete (FFH = Flora - Fauna - Habitat) haben den Anteil der Schutzgebietsfläche an der gesamten Fläche Deutschlands und Baden-Württembergs auf über 10 Prozent gebracht. Zuvor betrug der Anteil der Naturschutzgebietsfläche an der Gesamtfläche magere 2 bis 3 Prozent. Diese Zahlen treffen auch für die Schwäbische Alb zu.
Freitag, 23. Oktober 2009
Weg 7 auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen
Dieser erste Post in diesem Blog über einen Weg auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen hat nicht zufällig den Weg 7 zum Inhalt.
Entlang dieses Wegs führt der Schwäbische Heimatbund aus Anlass seines hundertjährigen Jubiläums zur Zeit eine Aktion durch, mit der auf die Bedeutung der großen Feldbäume aufmerksam gemacht werden soll.
Von Alleen gesäumte Straßen waren noch vor hundert Jahren ein normales Bild in der Landschaft. Im Zuge der Motorisierung und der Industrialisierung sind viele dieser Bäume verschwunden. Der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen bietet eine einmalige Gelegenheit, diese Alleebäume auch heute noch zu erleben. Einige der freigegebenen Wege werden auf großer Länge von Alleebäumen gesäumt. Und so bot der Truppenübungsplatz Münsingen auch den idealen Ort für die Aktion des Schwäbischen Heimatbunds "Bäume in die Landschaft - 100 Jahre - 100 Bäume".
Samstag, 17. Oktober 2009
Bannwald Untereck wird vergrößert
Der Bannwald Untereck auf der Zollernalb soll demnächst um 14,2 Hektar vergrößert werden. Das hat der Leiter des Balinger Forstamts, Michael Kauffmann, jetzt bekanntgegeben.
Der Bannwald Untereck bei Albstadt im Zollernalbkreis ist der älteste Bannwald der Schwäbischen Alb und der zweitälteste Bannwald in Baden-Württemberg. Der Bannwald wurde bereits im Jahr 1924 ausgewiesen. Seine Größe beträgt 33 Hektar.
Nach den neuen Vorgaben für die Bannwälder in Baden-Württemberg soll bei Neuausweisungen eine Mindestgröße von 100 Hektar vorhanden sein. Ältere kleinere Bannwälder sollen im Laufe der Zeit vergrößert werden. Deshalb ist es zu begrüßen, dass der Bannwald Untereck nun um 14,2 Hektar auf eine Fläche von 47,2 Hektar vergrößert wird. Vielleicht gelingt in einem späteren Schritt eine weitere Vergrößerung.
Freitag, 16. Oktober 2009
Die Gütersteiner Wasserfälle bei Bad Urach
Die Gütersteiner Wasserfälle befinden sich wie auch der viel bekanntere Uracher Wasserfall in einem Seitental des Ermstals bei Bad Urach.
Die Fallhöhe der Wasserfälle ist 60 Meter, die schräge Länge der von den Wasserfällen aufgebauten Kalksinterterrassen ist 125 Meter. Die Gütersteiner Wasserfälle befinden sich innerhalb des Naturschutzgebiets Rutschen.
Wie auch der Uracher Wasserfall sind die Gütersteiner Wasserfälle sogenannte konstruktive Wasserfälle. Das extrem kalkhaltige Quellwasser scheidet, nachdem es an die Oberfläche gelangt ist und bergab fließt, sofort Kalk aus. Moose und Algen helfen bei diesem Vorgang, der letztendlich zur Bildung von neuen Felsen, dem sogenannten Kalksinter führt. Dadurch bauen sich die Wasserfälle immer weiter auf.
Mittwoch, 14. Oktober 2009
Die Tausender der Schwäbischen Alb
Insgesamt gibt es auf der Schwäbischen Alb zwölf Erhebungen über 1000 m ü NN, die einen Namen haben und die in den amtlichen Karten mit einer Höhenangabe verzeichnet sind. Diese Erhebungen nennt man auch die Tausender der Schwäbischen Alb. Alle diese Berge befinden sich auf der Südwestalb. Dies ist durch den Bau der südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft begründet.
Die zwölf Tausender der Schwäbischen Alb, geordnet nach der Höhe ü NN:
Lemberg, 1.015 m
Oberhohenberg, 1.011 m
Hochberg, 1.009 m
Wandbühl, 1.007 m
Rainen, 1.006 m
Montschenloch, 1.004 m
Bol, 1.002 m
Hochwald, 1.002 m
Plettenberg, 1.002 m
Hummelsberg, 1.002 m
Kehlen, 1.001 m
Schafberg, 1.000 m
Montag, 12. Oktober 2009
Das Goldloch - eine Quelle der Lenninger Lauter
Das Goldloch ist eine von mehreren Quellen der Lenninger Lauter.
Das Tal der Lenninger Lauter schneidet tief in den Nordrand der Hochfläche der Schwäbischen Alb ein. Südlich von Lenningen-Oberlenningen entsteht die Lenninger Lauter durch den Zusammenfluss von Schwarzer und Weißer Lauter. Beide Zuflüsse werden durch zahlreiche, teilweise hochinteressante Quellen gespeist. Die interesssanteste dieser Quellen ist das Goldloch.
Das Goldloch befindet sich im Schlattstaller Tal, das südlich von Oberlenningen nach Westen vom Haupttal abzweigt. Das Goldloch ist eine typische Karstquelle mit den damit verbundenen starken Schwankungen des Wasserspiegels. Bei sehr trockener Witterung kann das Wasser aus dem Goldloch sogar ganz versiegen. Dann entspringt die Quelle ca. 150 Meter unterhalb des Goldlochs. Bei regenreicher Witterung, wie sie auch zum Zeitpunkt der Aufnahmen geherrscht hat, strömt das Wasser mit großem Getöse aus dem Goldloch, hierfür verwendet man auf der Schwäbischen Alb den Begriff "Bröller" (von brüllen). Das Goldloch reicht dann als Ausguss des Karstwassers nicht einmal aus. Neben dem Goldloch quillt das Wasser überall förmlich aus dem Boden hervor.
Freitag, 9. Oktober 2009
Das Kesselfinkenloch - eine Höhlenruine bei Grabenstetten
Das Kesselfinkenloch gehört zu den zahlreichen
Felsbildungen der Schwäbischen Alb. Es handelt sich um eine Höhlenruine
im Bereich des Unteren Felsenkalks.
Dies ist
ein sogenannter Massenkalk. Er wurde nicht durch Ablagerung von
Kalkschichten im Meer gebildet. Vielmehr ist dies ein ehemaliges
Korallenriff.
Das Kesselfinkenloch befindet sich im Tal der Lenninger Lauter an der
Oberkante des Albtraufs. Das Felsloch hat einen Grundriss von 10 mal 15
Metern und eine Tiefe von 10 Metern. Unmittelbar an der Kante des
Albtraufs ist die Höhlendecke nicht eingestürzt. Dort bliebt ein Teil
der Höhlendecke erhalten. Sie bildet heute eine natürliche Felsbrücke.
Am schnellsten erreicht man das Kesselfinkenloch von der Straße
Unterlenningen - Erkenbrechtsweiler aus. Unmittelbar südlich des
Erkenbrechtsweiler Stadtteils Hochwang befindet sich am Albtrauf ein
Parkplatz. Von dort ist das Kesselfinkenloch mit 0,5 Kilometer
Entfernung ausgeschildert. Man folgt einem steindurchsetzten Erdweg. Das
Kesselfinkenloch ist vor Ort mit einem Schild des Schwäbischen
Albvereins bezeichnet. Man sollte nicht zu schnell rennen, denn sonst
besteht die Gefahr, dass man an diesem Geotop und Naturdenkmal einfach
vorbeigeht.
Montag, 5. Oktober 2009
Die Haldenstein-Höhle bei Lonsee-Urspring
Die Haldenstein-Höhle bei Lonsee-Urspring ist zwar nicht besonders groß, jedoch geschichtlich sehr bedeutsam - und das gleich in zweierlei Hinsicht, nämlich erdgeschichtlich und frühhistorisch.
In erdgeschichtlicher Hinsicht ist die Höhle ein Zeugnis der früheren Flussgeschichte der Schwäbischen Alb. Vor Millionen von Jahren lag der Wasserspiegel noch wesentlich höher als heute. Aus der Haldenstein-Höhle floss damals eine Quelle der Lone, also des Flusses, der heute 30 Höhenmeter tiefer im Lonetopf entspringt. Und frühhistorisch ist die Höhle bedeutsam, weil man dort wichtige Funde aus der Zeit des Neandertaler gemacht hat. Diese Funde zeigen, dass der Neandertaler bereits auf einer vergleichsweise hohen zivilisatorischen Stufe stand.
Freitag, 2. Oktober 2009
UZVR (unzerschnittene verkehrsarme Räume) auf der Schwäbischen Alb
- Straßen mit einer Verkehrsstärke von mehr als 1000 Kfz/Tag
- elektrifizierte Eisenbahnstrecken oder nicht elekrifizierte zweigleisige Eisenbahnstrecken
- Flughäfen
- Siedlungen
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Der Lonetopf - ein Quelltopf in Lonsee-Urspring
Der Lonetopf ist einer der zahlreichen Quelltöpfe der Schwäbischen Alb. Diese Quelltöpfe befinden sich in der Mehrzahl südlich des Albtraufs auf der Albhochfläche oder am südlichen Fuß der Alb.
Das Regenwasser versickert auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb nahezu flächendeckend im karstigen Untergrund. Es kommt dort wieder zum Vorschein, wo die karstigen Schichten von einer wasserundurchlässigen, mergeligen Schicht abgelöst werden. In Quelltöpfen wird das druckhafte Grundwasser an die Oberfläche gedrückt.
Der Lonetopf befindet sich an der Grenze zwischen der Mittleren Alb und der Ostalb im Ort Lonsee-Urspring in einer Höhenlage von 562 m ü NN. Der Durchmesser des Quelltopfs ist 10 Meter, die Tiefe 6 Meter. Das an die Oberfläche drückende Wasser ist makellos sauber und klar. Die Quelle schüttet mit durchschnittlich 220 m /s und mit maximal 1840 m/s.
Montag, 28. September 2009
Aussicht vom Turm auf der Achalm bei Reutlingen
Die Achalm (707 Meter ü NN) ist der Hausberg der lebendigen und wirtschaftsstarken Großstadt Reutlingen. Der nahezu kegelförmige Berg ist kein Vulkan, sondern ein sogenannter Zeugenberg. Er ist ein Überbleibsel aus einer Zeit, als die Hochfläche der Schwäbischen Alb noch viel weiter nach Nordwesten reichte.
Von der früheren Burg Achalm sieht man nicht mehr besonders viel. Am besten erhalten ist der ehemalige Bergfried. Im Jahr 1932 wurde der Turm mit Wänden und romantisierenden spitzbogigen Fenstern aufgestockt und als Aussichtsturm hergerichtet. Von der Spitze des Turms bietet sich eine Aussicht auf den stark gegliederten Albtrauf von Osten bis Westen, auf das Ermstal mit Reutlingen und Pfullingen sowie auf den Schönbuch und die Filder im Norden. Bei klarer Sicht erkennt man im Nordwesten die Schwarzwaldhöhen.
Samstag, 26. September 2009
Der Konradfels im Lenninger Tal
Den Konradfelsen sollte man in der vegetationslosen Jahreszeit aufsuchen. Dann macht der Fels mehr Eindruck und wird nicht - wie ich das im Frühherbst vorgefunden habe - von Bäumen und Büschen weitgehend bedeckt.
Dabei hat der Mensch auch am Konradfelsen ein bisschen in den natürlichen Ablauf der Dinge eingegriffen und die Vegetation um den Felsen herum zurückgeschnitten.
Das Fällen der Bäume am Fuße der Felsen wird auf der Schwäbischen Alb an vielen Stellen praktiziert. Damit will man der lichtliebenden Felsenflora bessere Lebensbedingungen verschaffen. Denn die Felsen der Schwäbischen Alb sind überwiegend nicht so hoch, dass sie über die Baumkronen hinausragen würden. Wenn man also an vielen Stellen der Schwäbischen Alb die weißen Oberjurafelsen aus dem Grün herausragen sieht, hat vielfach der Mensch nachgeholfen. Diesen Vorgang will ich in diesem Post nicht weiter bewerten. Wie fast alles ist dieser menschliche Eingriff in die Natur mit Vor- und Nachteilen verbunden.
Donnerstag, 24. September 2009
Geopark Schwäbische Alb
Das Label wird jeweils für die Dauer von vier Jahren verliehen und muss dann - nach einer Überprüfung durch die Unesco - erneuert werden. Bei einer Überprüfung im Sommer 2007 wurden verschiedene Mängel festgestellt. Dies führte dazu, dass die Auszeichnung Nationaler Geopark nur für zwei weitere Jahre verliehen wurde. Damit verbunden waren einige Auflagen. So wurde bemängelt, dass der GeoPark Schwäbische Alb keine ausreichende Eigenständigkeit und Identität aufwies. Auch die Sichtbarkeit des GeoParks für die Besucher der Schwäbischen Alb ließ zu wünschen übrig.
Sonntag, 20. September 2009
Kernzone Boßler im Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Die Kernzone Boßler ist die am weitesten östlich gelegene Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.
Sie befindet sich nicht weit vom Albaufstieg der Autobahn A8 entfernt am Nordwesthang des Boßlers, eines markanten Punkts am Albtrauf. Man kann von unten her auf Stichwegen in die Kernzone hinaufsteigen, man kann jedoch auch von oben entlang des Albtraufwegs in die Kernzone hinabblicken.
Freitag, 18. September 2009
Qualitätswege Wanderbares Deutschland auf der Schwäbischen Alb
Donnerstag, 17. September 2009
Naturschutzgebiet Schopflocher Moor auf der Albhochfläche bei Lenningen
Auch die Eigentumsverhältnisse im Gebiet sind erwähnenswert. Das Naturschutzgebiet kam nur dadurch zustande, dass Naturschützer und der Schwäbische Albverein Parzelle um Parzelle aufkauften, um danach die moorschädliche Nutzung des jeweiligen Grundstücks zu beenden. Im Jahr 1983 wurde schließlich die Torfmoor-Schopfloch-Stiftung gegründet. Ihr Stiftungszweck ist der weitere Aufkauf von Land zur Erhaltung und Vergrößerung des Naturschutzgebiets.
Dienstag, 15. September 2009
Die Bärenhöhle bei Sonnenbühl
Die Bärenhöhle ist eine Schauhöhle im Bereich der Mittleren Kuppenalb. Sie befindet sich im Landkreis Reutlingen ca. 2,5 Kilometer nordöstlich von Sonnenbühl-Erpfingen und ca. 5 Kilometer südwestlich von Schloss Lichtenstein.
Die begehbare Länge der Höhle beträgt 271 Meter. Das Alleinstellungsmerkmal der Bärenhöhle unter den Schauhöhlen der Schwäbischen Alb sind die Knochen des längst ausgestorbenen Höhlenbären, die auch heute noch in der Höhle zu sehen sind. Diese Knochen wurden durch die Kalkablagerungen konserviert.
Die Höhle besteht aus zwei Teilen, der 1834 entdeckten Karlshöhle und der erst 1949 entdeckten eigentlichen Bärenhöhle. Bei der Höhle befinden sich verschiedene Einrichtungen für Besucher, unter anderem Imbissstände und Fahrgeschäfte.
Montag, 14. September 2009
Kernzonen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb
Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb umfasst zur Zeit 27 Kernzonen. Sie bedecken eine Fläche in insgesamt 2.645 Hektar. Das sind bei einer Gesamtgröße des Biosphärengebiets von 85.269 Hektar 3,1 Prozent der Fläche des Biosphärengebiets
Drei Prozent der Fläche eines Biosphärengebiets müssen gemäß den Vorgaben der UNESCO sowie des Deutschen MAB-Nationalkomitees Kernzone sein.
Im heutigen Post in diesem Blog sind die Kernzonen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb aufgelistet. Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Kernzonen des Biosphärengebiets befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.
Die Kernzone eines Biosphärengebiets muss nicht zwangsläufig aus einer zusammenhängenden Fläche bestehen. Sie kann sich auch aus mehreren, nicht zusammenhängenden Teilflächen zusammensetzen.
Von dieser Möglichkeit wurde beim Biosphärengebiet Schwäbische Alb ausgiebig Gebrauch gemacht. Es gibt zahlreiche kleine Kernzonen, die sich über die gesamte Fläche des Biosphärengebiets verteilen. Einige wenige dieser Kernzonen bestehen wiederum aus mehreren Teilflächen.
Die Kernzonen sind von 1 bis 27 durchnummeriert. Sie haben zudem jeweils einen Namen. Nachfolgend sind die Kernzonen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb aufgelistet.
Sonntag, 13. September 2009
Aussicht vom Turm Hursch auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen
Der Turm Hursch ist der höchste Aussichtsturm der Schwäbischen Alb. Der Turm befindet sich auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen.
Nachdem das Militär den Truppenübungsplatz Münsingen verlassen hat, wurden dort verschiedene Wege für die Öffentlichkeit freigegeben. Zudem wurden vier Aussichtstürme, die militärischen Zwecken gedient haben, dem Schwäbischen Albverein übereignet und ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der höchste dieser Türme ist der Aussichtsturm Hursch. Er befindet sich ca. 2 Kilometer südwestlich des Orts Römerstein-Zainingen auf der Mittleren Alb. Mit dem Auto kann man bis auf einen Kilometer an den Aussichtsturm heranfahren. Hierzu verlässt man die B28 und fährt in den Ortskern von Zainingen. Dort wo die Ortsstraße den südlichsten Punkt erreicht, ist die beschilderte Abzweigung zum ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen. Man erreicht den Parkplatz "Eingang Zainingen" unmittelbar an der Grenze des ehemaligen Truppenübungsplatzes.
Vom Parkplatz geht man zunächst wenige Meter bis zur Truppenübungsplatz - Ringstraße, die heute für zivile Zwecke (Teststrecke) genutzt wird. Man quert die Straße und achtet immer auf die gelbe Markierung. Nach rechts versetzt geht man auf asphaltiertem Weg aufwärts und biegt bei der nächsten Wegkreuzung nach rechts auf einen Kiesweg ab. Der Kiesweg führt ohne Orientierungsprobleme bis zum Aussichtsturm.
Samstag, 12. September 2009
Wegeregelung für die Kernzonen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb
Zugelassene Wege sind diejenigen Wege, die in der vom Regierungspräsidium Tübingen in Kürze zu erlassenden Allgemeinverfügung explizit genannt werden. Dies folgt wiederum aus § 4 Abs. 3 der Biosphärengebietsverordnung Schwäbische Alb.
Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb beinhaltet 27 räumlich nicht zusammenhängende Kernzonen. In diesem Blog über die Schwäbische Alb und ihre Natur will ich früher oder später jede einzelne dieser Kernzonen unter der Rubrik "Schutzgebiete" behandeln. Auch die zugelassenen Wege für jede einzelne der Kernzonen sollen unter der Rubrik "Wege" erkundet werden.
Verschiedene Wege, die bisher begangen werden konnten, dürfen mit dem Erlass der Allgemeinverfügung nicht mehr betreten werden. Das halte ich für eine zumutbare Einschränkung. Denn es bleiben genügend zulässige Wege übrig und ich freue mich darüber, dass mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb wenigstens auf einem kleinen Teil der Fläche von Baden-Württemberg zukünftig ein dreiprozentiger Anteil an Wildnisfläche bestehen wird.
Naturschutzgebiet Eichhalde bei Bissingen an der Teck
Das Naturschutzgebiet Eichhalde befindet sich auf der Esslinger Alb in der Gemeinde Bissingen an der Teck. Es hat eine Größe von 85 Hektar und wurde im Jahr 1969 verordnet.
Das Gebiet umfasst eine der landschaftlich schönsten und floristisch reichhaltigsten Schafweiden der Schwäbischen Alb. Die Nähe zum Großraum Stuttgart lässt deshalb einen großen Besucherandrang vermuten. Meiner Ansicht nach hält sich die Besucherzahl in Grenzen. Denn die Burg Teck und andere Sehenswürdigkeiten der ersten Kategorie gleich in der Nähe ziehen den Großteil der Besucher auf sich.
Das Gebiet weist einige Besonderheiten auf. Auf einem Teil des Gebiets liegen Felsblöcke aus dem Oberjura herum. Sie stammen von einem Bergsturz und sind vom Albtrauf heruntergerollt. Es gibt im Gebiet neben trockenen Standorten auch vernässte Stellen, die eine ganz andere Flora aufweisen als ihre Umgebung. An diesen Stellen treten Quellen aus dem Boden. Das im Gebiet anstehende Gestein sind die Tone des Mitteljura, die teilweise wasserstauend sind.
Samstag, 5. September 2009
Das Naturschutzgebiet "Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht" auf der Esslinger Alb
Das Naturschutzgebiet "Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht" ist eines von 29 Naturschutzgebieten im Landkreis Esslingen sowie eines von mehreren großen, nahe beieinanderliegenden Naturschutzgebieten auf der Esslinger Alb.
Im heutigen Post in diesem Blog wird das Naturschutzgebiet Randecker Maar mit Zipfelbachschlucht kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Naturschutzgebiet befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.
Das Naturschutzgebiet befindet sich auf der Essliinger Alb. Die nächstgelegenen Orte sind Ochsenwang auf der Albhochfläche und Hepsisau am Fuß der Zipfelbachschlucht im Neidlinger Tal.
Das Randecker Maar ist eines der bekanntesten Vorkommen des Schwäbischen Vulkans. Das
Phänomen des Schwäbischen Vulkans umfasst über 300
Durchschlagsröhren. Vor über 20 Millionen Jahren während des Zeitalters
des Obermiozäns gab es im Bereich der Mittleren Alb vulkanische
Vorgänge. Flüssige Lava wurde jedoch nicht bis zur Oberfläche befördert.
Es wurde lediglich durch den Gasdruck die Erdoberfläche im Bereich der
jeweiligen Durchschlagsröhren weggesprengt. Die in die Luft
geschleuderten Juragesteine fielen teilweise wieder in die Röhren
zurück. Im Randecker Maar kann man einzelne Felsbrocken heute sehen.
Freitag, 4. September 2009
Der Schwäbische Alb-Nordrand-Weg ist Qualitätsweg Wanderbares Deutschland
Nun wurde der Schwäbische Alb-Nordrand-Weg vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland zertifiziert. Am 2. September 2009 überreichte der Präsident des Deutschen Wanderverbands, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß die Urkunde an den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Günther H. Oettinger. Die Übergabe fand auf dem Breitenstein statt, das ist ein Aussichtsfelsen am Albtrauf östlich gegenüber dem Teckberg.
Sonntag, 30. August 2009
Die Falkensteiner Höhle bei Bad Urach
Diesen Rang haben ihr inzwischen mindestens zwei andere Höhlen abgelaufen, die Wulfbachquellhöhle im Donautal und die Blautopfhöhle. Trotzdem bleibt die Falkensteiner Höhle eine geheimnisvolle und faszinierende Höhle.
Der Höhleneingang befindet sich in einer Höhe von 571 Meter im Pfähler Tal, einem Seitental des Ermstals bei Bad Urach. Die Falkensteiner Höhle stellt eine Zwischenstufe dar gegenüber denjenigen Höhlen, die heute vollständig trockengefallen sind und gegenüber denjenigen Höhlen, durch die ständig ein Bach fließt. Nach wie vor fließt auch durch die Falkensteiner Höhle ein Bach, jedoch nicht mehr auf ganzer Länge, wie dies noch bis ca. zum Jahr 1830 der Fall war. Der Höhlenbach verschwindet nun je nach Wasserstand 80 bis 100 Meter vom Höhleneingang entfernt. Man muss schon ein ganzes Stück in die Höhle hineingehen, um das Rauschen des Höhlenbachs zu hören. Das versickerte Wasser kommt ca. 200 Meter unterhalb des Höhlenportals wieder ans Tageslicht. Diese Wasser bilden die Quelle der Elsach, die bei Bad Urach in die Erms mündet.
Sonntag, 23. August 2009
Aussicht vom Turm der Burg Teck
Von der ehemaligen Burg Teck sind nur noch Ruinenreste übrig. Das was man heute von ferne und von nah vor allem sieht, wurde erst an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert aufgebaut. So auch der Turm, der in den Jahren 1888 / 89 durch den Schwäbischen Albverein und den Verschönerungsverein Kirchheim errichtet wurde.
Der kürzeste Zugang zum Turm mit Übernachtungsheim und Gaststätte des Schwäbischen Albvereins ist vom Parkplatz Hörnle im Norden des Teckbergs aus. An schönen Wochenenden ist hier sehr viel los. Zwischen dem Parkplatz und der Burg Teck schiebt sich dann ein nicht endenwollender Strom an Spaziergängern und Wanderern.
Die Sicht vom Turm der Burg Teck ist vor allem auf das Albvorland im Norden bis zum Schurwald und zum Flughafen Stuttgart weit und umfassend. Das ist nicht weiter verwunderlich, sieht man die Burg Teck doch auch von vielen Punkten im Albvorland aus. Es gibt auch instruktive Einblicke in einen Abschnitt des Albtraufs vom Boßler im Osten bis zum Hohenneuffen im Westen. Die Sicht auf die Albhochfläche und nach Süden ist eher bescheiden. Die Höhe des Turms ist nicht ausreichend, um die Albhochfläche richtig zu überblicken.
Freitag, 21. August 2009
Naturschutzgebiet Digelfeld bei Hayingen
Das Naturschutzgebiet Digelfeld auf dem Gebiet der
Stadt Hayingen im Landkreis Reutlingen hat eine Größe von 121,4 Hektar.
Es wurde im Jahr 1991 ausgewiesen.
Schutzzweck ist die Erhaltung einer
vielgestaltigen, kleinstrukturierten Landschaft mit reizvollen
Wacholderheiden, Waldrändern, Kiefernwäldchen, Wiesen und eingestreuten
Feldern.
Wacholderheiden sind die Relikte einer früheren Wirtschaftsform. Ohne
die regelmäßige Beweidung durch Schafe oder die Pflege mit Maschinen
würden die Wacholderheiden in sehr kurzer Zeit vom Wald vereinahmt.
Viele Wacholderheiden sind in den vergangenen Jahrzehnten bereits
verschwunden. Die heute noch vorhandenen Wacholderheiden befinden sich
zum überwiegenden Teil innerhalb von Schutzgebieten.
Im Naturschutzgebiet Digelfeld befindet sich eine der größten noch
verbliebenen Wacholderheiden der Albhochfläche. Von einem
ausgeschilderten Parkplatz aus kann man eine kurze beschilderte
Rundwanderung durch das Gebiet unternehmen. Das Naturschutzgebiet
befindet sich nur ca. 1 Kilometer im Nordwesten des Orts Hayingen.
Naturschutzgebiete im Landkreis Reutlingen (A - G) im Post vom 21.07.2021
Donnerstag, 20. August 2009
Naturschutzgebiete im Landkreis Reutlingen
Außer an der Großlandschaft Schwäbische Alb hat der Landkreis Reutlingen auch noch Anteil an der Großlandschaft Schwäbisches Keuper-Lias-Land.
Nachfolgend werden alle Naturschutzgebiete im Landkreis Reutlingen in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet, auch diejenigen Gebiete, die sich nicht auf der Schwäbischen Alb befinden. Vom heutigen Post sind und werden alle Artikel in diesem Blog, die sich mit den Naturschutzgebieten im Landkreis Reutlingen befassen, verlinkt.
Der Landkreis Reutlingen hat Anteil an den folgenden Naturräumen:
Mittlere Kuppenalb
Mittlere Flächenalb
Mittleres Albvorland
Schönbuch und Glemswald
Zu allen Naturschutzgebieten werden nachfolgend die Bezeichnung, die Großlandschaft und der Naturraum aufgeführt. Bei den Naturschutzgebieten in den Naturräumen Mittlere Kuppenalb, Mittlere Flächenalb und Mittleres Albvorland werden zusätzlich die Standortgemeinde, die Fläche und das Verordnungsdatum angegeben.
Mittwoch, 19. August 2009
Der Zollerberg bei Hechingen
Der Zollerberg bei Hechingen auf der Zollernalb gehört zum Typ der Zeugenberge. Er ist der Albplatte nordwestlich vorgelagert.
Der kegelförmige Berg mit einer Höhe von 855 Meter ü NN bezeugt, dass die Schwäbische Alb in früheren Jahren weiter nach Norden gereicht hat. Vor einigen Millionen Jahren erstreckte sich die Hochfläche der Schwäbischen Alb bis über den Zollerberg hinaus nach Nordwesten und es gab den Zollerberg in der heutigen Form nicht.
Eine geologische Besonderheit ist verantwortlich dafür, dass es den Zollerberg überhaupt in der heutigen Form gibt. Dies ist der sogenannte Zollerngraben, in dem der Zollerberg sich befindet. Im Zollerngraben sind die verschiedenen Gesteinsschichten, die die Alb aufbauen, nach unten gesackt. Dies führte dazu, dass die Gesteine innerhalb des Grabens im Laufe der Jahrmillionen weniger schnell abgetragen wurden als die außerhalb des Grabens gelegenen Schichten. So modellierte sich der Zollerberg heraus. Die Geologen sprechen in diesem Zusammenhang von einer Reliefumkehr.
Montag, 17. August 2009
Der Naturpark Obere Donau
In den Jahren 2000 / 2001 war ein weiterer Naturpark in Vorbereitung, der Naturpark Schwäbische Alb. Den Planungen, die von den Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen vorangetrieben wurden, war jedoch kein Erfolg beschieden. Das seit etwas über einem Jahr bestehende Biosphärengebiet Schwäbische Alb könnte man als den Nachfolger des nicht realisierten Naturparks Schwäbische Alb bezeichnen.
Der Uracher Wasserfall - bekanntester Wasserfall der Schwäbischen Alb
Dafür gibt es mehrere Gründe. Kein anderer Wasserfall der Schwäbischen Alb und sogar in den Mittelgebirgen Deutschlands weist eine so einfache und zugleich schöne Form auf. Der Wasserfall ist zudem vergleichsweise schnell und bequem erreichbar. Und er befindet sich im Bereich des Nordrands der Mittleren Alb, einem Gebiet, von dem der große Verdichtungsraum Stuttgart nicht weit ist. Der Uracher Wasserfall befindet sich innerhalb des Naturschutzgebiets "Rutschen".
Freitag, 14. August 2009
Warum ein blog über die Schwäbische Alb?
Im Laufe der Jahre und nach ungezählten Besuchen stellte sich eine große Vertrautheit mit diesem Gebirge ein, das auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär ist. Auf den zweiten Blick und bei einer näheren Beschäftigung mit dem Gebiet wird man jedoch feststellen, dass die Schwäbische Alb zu den interessantesten und vielfältigsten Gegenden Mitteleuropas zählt.
In diesem Blog soll es um die Schwäbische Alb gehen, vor allem um einen bestimmten Teilaspekt, nämlich die Natur des Gebirges in all ihrer Vielfalt. Und eng damit zusammen hängt auch der Schutz der Natur in den verschiedenen Schutzgebieten. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Möglichkeit, die Natur zu erleben. Damit sollen sich die posts zu den Wegen befassen. Die erst vor einem Jahr erfolgte Ausweisung des Biosphärengebiets Schwäbische Alb hat gezeigt, dass dieses Gebirge auch in der Zukunft spannend bleiben wird.