Sonntag, 29. November 2009

Filsursprung bei Wiesensteig



Der Filsursprung bei Wiesensteig gehört zu den bekanntesten und meistbesuchten Quellen der Schwäbischen Alb.

Die Fils ist ein bedeutender Nebenfluss des Neckars. Ihr Verlauf erscheint bei einem Blick auf eine Übersichtskarte etwas merkwürdig. Bei Geislingen/Steige ändert der Fluss plötzlich seine Fließrichtung von Nordwest nach Ostsüdost. Dies deutet auf eine bewegte Flussgeschichte hin, die an anderer Stelle einmal zu erläutern wäre.

Die Quelle der Fils befindet sich nur wenige Kilometer südwestlich von Wiesensteig im Hasental. Das Hasental ist ein Trockental, wie es für die Schwäbische Alb typisch ist. Erst am unteren Ende des Hasentals und dem Beginn des eigentlichen Filstals strömt das Wasser plötzlich aus dem Boden. Ohne Übergang belegt ab diesem Punkt talabwärts ein kleiner Fluss den Talgrund.

Samstag, 21. November 2009

Steinernes Haus - eine Höhle bei Westerheim


Das Steinerne Haus befindet sich auf der Gemarkung der Gemeinde Westerheim, unmittelbar gegenüber der bekannten Schertelshöhle, einer Schauhöhle. 

Am bequemsten ist es somit, zum Parkplatz der Schertelshöhle bei Westerheim zu fahren und von der Schertelshöhle auf den Treppen oder auf dem etwas längeren Weg zum Talgrund abzusteigen. Von dort führt ein 100 Meter langer Stichweg am gegenüberliegenden Hang hinauf zum Steinernen Haus.


Das Steinerne Haus ist inzwischen auch als Geopoint im Geopark Schwäbische Alb ausgewiesen. 

Das Steinerne Haus lässt sich auch von unten, von Wiesensteig im Filstal her erreichen. Wandert man bereits von Wiesensteig aus los, sind es 6,5 Kilometer einfache Wegstrecke. Fährt man von Wiesensteig mit dem Auto weiter filstalaufwärts bis zum Straßenende bei der Papiermühle, ist man bis zum Steinernen Haus 4,5 Kilometer unterwegs.

Freitag, 20. November 2009

Albtraufgänger - ein neuer Weitwanderweg im Landkreis Göppingen



Was für ein Wort: Albtraufgänger. Auf diese Idee muss man erst einmal kommen! Das Wort bezieht sich zunächst einmal auf den Albtrauf. 

So wird der Steilabfall der Schwäbischen Alb im Norden und Nordwesten genannt. Der Albtraufgänger ist somit ein Wanderweg, der sich entlang des Albtraufs bewegt. Der Albtraufgänger spielt aber auch noch auf etwas anderes an, nämlich auf den Draufgänger. Damit wird Dynamik ausgedrückt.

Der neue Weitwanderweg "Albtraufgänger" ist ein Teil einer neuen Tourismuskonzeption des Landkreises Göppingen. Damit will man den Tourismus fördern, nachdem Untersuchungen ergeben haben, dass die schöne Landschaft des Landkreises gegenüber Zielen wie dem Schwarzwald oder dem Bodensee kaum wahrgenommen wird.

Donnerstag, 19. November 2009

Die Zaininger Hüle - ein See auf der Albhochfläche



Die Zaininger Hüle ist ein kleiner See mitten im Ort Römerstein-Zainingen auf der Reutlinger Alb.

Mit dem Begriff "Hüle" oder "Hülbe" bezeichnet man auf der Albhochfläche einen kleinen See. Seen auf der Albhochfläche sind etwas ganz Besonderes. Denn die Schwäbische Alb ist für ihre Wasserarmut bekannt. Alles Wasser versickert im Karstgestein, um erst viele Kilometer weiter weg in den Tälern wieder zum Vorschein zu kommen.

Im Bereich der Mittleren Alb gibt es jedoch einige Ausnahmen von dieser Regel. Das dort vorhandene Feld des sogenannten Schwäbischen Vulkans umfasst über 300 ehemalige Vulkanschlote, die sich mit wasserundurchlässigem Tuff unter Beimischung des umgebenden Juragesteins gefüllt haben. Dort wo diese Schlote sich auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb befinden, haben sich kleine Seen gebildet.

Diese Seen waren sogar die Voraussetzung dafür, dass überhaupt Siedlungen auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb entstehen konnten. Viele Dörfer der Mittleren Alb bildeten sich um diese Seen herum. Heute sind viele Seen zugeschüttet. Die Zaininger Hüle blieb erhalten und ist somit heute gleich zweifach wertvoll. Bis zum Jahr 1921 diente die Hüle als Brauchwasserreservoir und Viehtränke. Erst mit der Inbetriebnahme der modernen Albwasserversorgung wurde die Hüle nicht mehr benötigt.

Montag, 16. November 2009

Aussicht vom Sternbergturm bei Gomadingen

Bei der Annäherung an den Sternberg bzw. beim Blick vom Sternbergturm bei Gomadingen auf die umgebende Alblandschaft ist man etwas irritiert. Eigentlich befindet man sich mitten auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb. Und trotzdem erhebt sich der Sternberg gewaltig über die Umgebung mit einem Höhenunterschied von fast 200 Metern.

Hintergrund ist der geologische Aufbau des Sternbergs. Der Sternberg ist eine der über 300 Durchschlagsröhren des sogenannten Schwäbischen Vulkans. Somit stellt der Sternberg einen Sonderfall der Alblandschaft dar. Für die Aussicht vom Turm (der Gipfel selbst bietet wegen Baumbewuchs keine Sicht) ist dies ein Glücksfall. Denn so reicht die Sicht weit in alle Himmelsrichtungen.


Das Richtfest des Sternbergsturms wurde am 21. Mai 1953 gefeiert.

Der Sternberg ist ein Zentrum der Wanderwege der Schwäbischen Alb. Allein zwei Weitwanderwege - der Burgenweg und der Hauptwanderweg 5 - des Schwäbischen Albvereins führen über seinen Gipfel. Auf dem Gipfel befindet sich auch ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. Ist es geöffnet, kann man den erworbenen Imbiss auf den Bänken im Freien verspeisen.

Dienstag, 10. November 2009

Lauterquelle (Quelle der Großen Lauter) bei Gomadingen-Offenhausen



Die Quelle in Gomadingen-Offenhausen ist mit Lauterquelle ausgeschildert. Genau genommen handelt es sich um die Quelle der Großen Lauter, einem 47 Kilometer langen Seitenfluss der Donau.

Das Tal dieses Seitenflusses ist das Große Lautertal, das burgenreichste Gebiet der Schwäbischen Alb.

Auf der Schwäbischen Alb gibt es auch noch die Kleine Lauter, die bei Ulm der Blau und dann ebenfalls der Donau zufließt, sowie die Lenninger Lauter am Nordrand der Alb, die zum Neckar fließt.

Zur Lauterquelle führt vom ehemaligen Kloster Offenhausen ein ausgeschilderter Weg. Das Wasser kommt mit einer konstanten Temperatur von 8 Grad Celsius aus dem Boden, die mittlere Schüttung beträgt 200 Liter / Sekunde. Ein Teil des Wasser verschwindet gleich hinter dem Quellsee in einem kleinen Wasserkraftwerk. Ein Pfad führt um den Quellsee herum.

Montag, 9. November 2009

Nationale Geotope der Schwäbischen Alb

Die Akademie der Geowissenschaften zu Hannover hat im Jahr 2006 aus 180 Vorschlägen 77 Geotope in Deutschland ausgewählt, die zukünftig das Prädikat Nationaler Geotop tragen dürfen. 

Elf dieser Nationalen Geotope befinden sich in Baden-Württemberg. Allein acht Nationale Geotope befinden sich ganz oder teilweise auf der Schwäbischen Alb. Sie wurden am 12. Mai 2006 als Nationale Geotope ausgezeichnet. Das zeigt die nationale Bedeutung der Schwäbischen Alb, was die Geologie und die Geotope betrifft.

Dies sind die Nationalen Geotope der Schwäbischen Alb:

Sonntag, 8. November 2009

Herbst im Naturschutzgebiet Greuthau


191,65 Hektar ist das Naturschutzgebiet Greuthau groß. Hier wird eine Schwäbische Alb geschützt, wie sie vor hundert Jahren noch Standard war: eine parkartige Landschaft mit Magerwiesen, Wacholderheiden und Wäldern. Der Greuthau ist das zweitgrößte Naturschutzgebiet im Landkreis Reutlingen.

Schon im Namen Greuthau kommt diese mosaikartige Landschaft zum Ausdruck. Die Silbe Greut bezieht sich auf das Roden von Waldstücken mit dem Ziel, die Flächen für die Viehweide oder den Ackerbau zu nutzen. Dieser Wortstamm kommt tausendfach als Flurname vor (Reute, Neugereut usw.). Die Silbe Hau bezeichnet ein Waldstück. Auch dieser Wortstamm findet sich oft in Flurnamen von Wäldern.

Auffallend viele Solitärbäume befinden sich im Schutzgebiet. Diese Bäume wie überhaupt die ganze Gegend erinnern ein wenig an die Landschaft, wie sie in Modelleisenbahnanlagen oft zu sehen ist. Und tatsächlich: wie der Greuthau ein Stück heile Welt der Schwäbischen Alb ist, wird auch bei Modelleisenbahnen oft versucht, ein Stück heile Welt nachzubilden - heile Welt im dem Sinne, wie die Kulturlandschaft in Deutschland im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat.

Freitag, 6. November 2009

Die Echazquelle bei Lichtenstein Honau



Die Echazquelle befindet sich im hintersten Echaztal am Fuß von Schloss Lichtenstein.

Die Echaz ist ein bedeutender Fluss am Nordrand der Schwäbischen Alb. Sie fließt unter anderem durch die Städte Pfullingen und Reutlingen, bevor sie bei Kirchentellinsfurt in den Neckar mündet.

Die Quelle der Echaz steht an Bedeutung nicht nach. Die Informationstafel bei der Quelle sagt, dass die Echazquelle nach dem berühmten Blautopf eine der stärksten Quellen der Schwäbischen Alb ist. Die mittlere Schüttung beträgt 680 l / s, die Wassertemperatur ist konstant 8,5 Grad Celsius. Die 577 m ü NN gelegene Quelle besteht aus mehreren nebeneinanderliegenden Quellaustritten. Bei nasser Witterung fließt die Echaz bereits im sonst trockenliegenden Tal oberhalb der eigentlichen Quelle. Die Quellaustritte erfolgen an der Schichtgrenze zwischen dem Weißen Jura alpha und dem Weißen Jura beta. Der Weiße Jura beta ist wasserdurchlässig, die Mergel des Weißen Jura alpha sind wasserstauend.

Mittwoch, 4. November 2009

Der Donau-Zollernalb-Weg, ein neuer Weitwanderweg auf der Südwest- und Zollernalb



Der neue Donau-Zollernalb-Weg wurde erst in diesem Jahr eröffnet. Mit einer Streckenlänge von 165 Kilometern und 10 Tagesetappen verbindet er Beuron im Donautal über Sigmaringen, Gammertingen und Albstadt mit Gosheim am Fuß des Lembergs, des höchsten Bergs der Schwäbischen Alb. 

Dieser neue Weitwanderweg wurde vom Deutschen Wanderverband mit dem Gütesiegel "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet. Zusammen mit dem bereits ein Jahr zuvor eröffneten Donauberglandweg ergibt sich ein großartiges Rundwanderangebot im Bereich der Südwestalb von 14 Tagesetappen.

Der Donau-Zollernalbweg bringt geradezu eine Revolution bei der Wanderwegbeschilderung und -markierung auf die Schwäbische Alb. Nachdem in der Schweiz bereits seit vielen Jahren eine landesweit einheitliche Wanderwegbeschilderung vorhanden ist und nachdem der Schwarzwaldverein in seinem Gebiet vor wenigen Jahren eine ebenfalls vollständig neue Beschilderung eingeführt hat, kann man nun also auch auf der Schwäbischen Alb ein wenig von der neuen Qualität der Wanderwegbeschilderung profitieren.

Montag, 2. November 2009

Herbst im Naturschutzgebiet Schafberg - Lochenstein



Das Naturschutzgebiet Schafberg-Lochenstein im Bereich der Balinger Berge gehört zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten der Schwäbischen Alb. Das Gebiet hat eine Größe von 102 Hektar und wurde im Jahr 1987 ausgewiesen.

Das im Zollernalbkreis auf der Südwestalb gelegene Gebiet befindet sich ca. 3,5 Kilometer südlich der Stadt Balingen. Idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang oder eine Wanderung im Gebiet ist der Lochenpass. Dies ist der höchste Punkt der Straßenverbindung von Balingen nach Beuron im Donautal. Beim Pass befinden sich viele Parkplätze, ein Zeichen für die Beliebtheit des Gebiets. Auch eine Buslinie fährt am Lochenpass vorbei. Man sollte sich vor dem Ausflug über den Fahrplan informieren.