Sonntag, 29. August 2010

Ruine Gebrochen Gutenstein im Oberen Donautal


Die Ruine Gebrochen Gutenstein im Oberen Donautal ist eine der exponiertesten und am schwierigsten zugänglichen Burgruinen der Schwäbischen Alb.

Das heißt, die Kernburg auf der Felsspitze ist gar nicht zugänglich - es sei denn, man ist ein sehr guter Felskletterer mit adäquater Kletterausrüstung. Allerdings ist der Felsen nicht zum Klettern freigegeben.

Zugänglich sind Mauerreste der Burg am Fuß des Felsens sowie das Gebiet des ehemaligen sogenannten Wirtschaftshofs, der sich räumlich getrennt von der Burgruine auf der Hochfläche befindet. Eine Datierung der Burg ist bisher nicht eindeutig möglich. Die Erbauung war wahrscheinlich im 12. oder 13. Jahrhundert. Im Jahr 1783 geht die Burg an den Fürsten Karl Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen. Seit dieser Zeit dürfte die Burg nicht mehr bewohnt worden sein.


Donnerstag, 26. August 2010

Der Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen


Der Dreifaltigkeitsberg stellt einen Ausläufer der Albhochfläche hoch über Spaichingen auf der Südwestalb dar. Mit einer Höhe von 983 Meter ü NN bleibt der Berg nur knapp unter der Tausend-Meter-Grenze. Der Dreifaltigkeitsberg ist ein vielseitiger Berg. Im Folgenden sollen einige dieser Seiten kurz angesprochen werden:


Der Dreifaltigkeitsberg ist ein vielseitiger Berg. Im Folgenden sollen einige dieser Seiten kurz angesprochen werden:

1. Der Dreifaltigkeitsberg als Zentrum von Weitwanderwegen
Fünf Weitwanderwege führen entweder direkt über den Dreifaltigkeitsberg ober ganz nahe an ihm vorbei. Dies sind der Schwäbische Alb - Nordrandweg, der Wanderweg Baden-Württemberg, der Heuberg-Allgäu-Weg, der Donauberglandweg und der Heuberg-Pilgerweg.


2. Der Dreifaltigkeitsberg als Standort der europäischen Gradmessung
Der Dreifaltigkeitsberg war einer von 35 Hauptpunkten des Rheinischen Dreiecksnetzes. Anlässlich der europäischen Gradmessung im Jahr 1875 wurden von einem Pfeiler aus Winkelmessungen zu den Dreieckspunkten Feldberg, Hohentwiel und Hornisgrinde durchgeführt.

Dienstag, 24. August 2010

An den Fuß von Schaufels und Blicklefels im Oberen Donautal, Teil 2 von 2


Im vorangegangenen Post in diesem Blog ging es um den Zustiegsweg vom Parkplatz an der L 277 im Oberen Donautal zum Blicklefels und zum südlichen Teil des Schaufels. Allgemeine Infos zum Schaufelsen sind in diesem Post zu finden.

Heute geht es um einen weiteren Zustiegsweg zum Schaufels. Dieser Weg wird Alter Ebinger Turm Weg genannt. Es gibt vor Ort und im Internet widersprüchliche Angaben, wo genau dieser Weg beginnt. Man liest Entfernungen von 80, 100 oder 300 Metern ab Parkplatz. Ich will hier jetzt nicht noch eine vierte Zahl hinzufügen. Allenfalls könnte man einwerfen, dass der Parkplatz an der L 277 am Fuß des Schaufels ja auch eine gewisse Länge hat und die Entfernung zwischen Parkplatz und dem Beginn des Alten Ebinger Turm Wegs auch davon abhängt, wo genau man am Parkplatz losgeht.

Sonntag, 22. August 2010

An den Fuß von Schaufels und Blicklefels im Oberen Donautal, Teil 1 von 2


Eine riesige Mauer, der größte Fels nicht nur der Schwäbischen Alb, nicht nur Baden-Württembergs, sondern ganz Deutschlands außerhalb der Alpen: Das ist das Felsmassiv von Schaufels mit Ebinger Turm und Blicklefels im Oberen Donautal in der Gemeinde Beuron.


Das tief in die Albtafel eingeschnittene Obere Donautal ist mit seinen zahlreichen Felsen und Burgen eine Landschaft der Superlative. Und im Schaufels kommt diese Landschaft zu ihrem Höhepunkt, zu einer nicht erwarteten Schroffheit und Steilheit.

An die Felsen des Oberen Donautals können nur geübte Kletterer Hand anlegen. Es gibt zudem aus Gründen des Schutzes von Vögeln und der Felsflora zeitliche und räumliche Einschränkungen bei den Kletterrouten. Auch die Zustiege durch die steilen Hänge an den Fuß der Felsen dürfen nicht mehr beliebig, sondern nur noch auf bestimmten, gekennzeichneten Wegen erfolgen. Das kann man sich jedoch auch als Nichtkletterer zunutze machen und auf diese Weise den Felsen bis auf Tuchfühlung nahe kommen.

Donnerstag, 19. August 2010

Albuch und Härtsfeld wird Landschaft des Jahres 2011/12

Der Schwäbische Heimatbund verleiht alle zwei Jahre einer Landschaft den Titel Landschaft des Jahres. In der aktuellen Ausgabe 2010 / 3 seiner Zeitschrift "Schwäbische Heimat" wird jetzt berichtet, dass die Wahl für die Landschaft des Jahres 2011 / 12 auf den Albuch und das Härtsfeld, zwei Landschaften der Ostalb, gefallen ist.

Dies ist erst die zweite Landschaft des Jahres. Die erste Landschaft des Jahres ist für die Jahre 2009 / 10 der Stromberg und Heuchelberg, eine Keuperlandschaft zwischen Ludwigsburg, Heilbronn, Pforzheim und Bretten. Mit der Wahl einer Landschaft des Jahres will der Schwäbische Heimatbund die zahlreichen und vielfältigen, jedoch vielfach kaum bekannten Landschaften Württembergs besser bekannt machen.  Zudem bietet dies Gelegenheit, sich intensiv mit Landschaft, Natur, Kultur und Geschichte der jeweiligen Landschaft zu befassen.

Sonntag, 15. August 2010

Entlang der ehemaligen Heubergbahn von Spaichingen nach Denkingen


Auf großen Teilen der Trasse der ehemaligen Heubergbahn verläuft heute ein Fuß- und Radweg. Eine Wanderung auf den Spuren der ehemaligen Heubergbahn ist ein kurzweiliges Vergnügen. 

Es gibt nicht nur Relikte der ehemaligen Bahn zu sehen. Der Weg führt auch durch eine schöne und teilweise topographisch anspruchsvolle Landschaft der Schwäbischen Alb. Im heutigen Post in diesem Blog wird eine kleine Wanderung auf dem Abschnitt von Spaichingen bis nach Denkingen der ehemaligen Heubergbahn vorgeschlagen.  Der Weg entlang der ehemaligen Bahntrasse hat eine einfache Länge von 3,8 Kilometern und verläuft auf großteils ebenen, gut gehbaren Kieswegen.

Zunächst aber noch einige allgemeine Infos. Der Bereich der Südwestalb zwischen dem Donautal im Süden, dem Talzug Schmeie - Eyach im Osten und Nordosten, dem Talzug Faulenbach - Prim im Westen und dem Albtrauf im Nordwesten wird als Großer Heuberg bezeichnet. Es gibt auch einen Kleinen Heuberg, das ist die Keuperlandschaft nördlich des Großen Heuberg zwischen dem Neckartal und dem Albtrauf.

Mittwoch, 11. August 2010

Am Rand der Kernzone Mörikefels des Biosphärengebiets Schwäbische Alb entlang


Die Kernzone Mörikefels des Biosphärengebiets Schwäbische Alb im Bereich der Esslinger Alb kann man nur von Rand aus auf zugelassenen Wegen sehen. 

Heute wandern wir durch die Zipfelbachschlucht und zum Mörikefels. Hierbei geht es immer am Rand der Kernzone Mörikefels entlang. 

Die Kernzone Mörikefels ist mit einer Größe von nur 16,3 Hektar eine der kleineren Kernzonen des Biosphärengebiets. Sie befindet sich am Albtrauf der Esslinger Alb beim Ort Hepsisau gleich nördlich des sehr bekannten Randecker Maars. Die Verordnung über die zugelassenen Wege in den Kernzonen des Biosphärengebiets Schwäbsiche Alb hat es mit sich gebracht, dass fast alle Wege innerhalb der Kernzone Mörikefels nicht mehr begangen werden dürfen. Diese Wege werden in den kommenden Jahren zuwachsen. Man kann die Kernzone Mörikefels nur noch vom Rand aus erleben.

Das ist allerdings nur auf den ersten Blick eine große Einschränkung. Die beiden Wege am Rand der Kernzone, der Fußweg Zipfelbachschlucht sowie der Weg am Albtrauf entlang zum Mörikefels sind nicht nur als Wege hochinteressant. Von diesen Wegen aus hat man ausreichende Einblicke in die Kernzone.


Samstag, 7. August 2010

Aussicht vom Lembergturm bei Gosheim


Der Lemberg ist mit 1015 Metern Höhe der höchste Berg der Schwäbischen Alb. Jedoch ragt der Lemberg bei weitem nicht über die natürliche Baumgrenze hinaus. Um die interessante Aussicht vom Lemberg genießen zu können, war somit der Bau eines Aussichtsturms erforderlich. 

Der Lemberg befindet sich auf der Südwestalb 1,5 Kilometer nördlich von Gosheim. Ein Parkplatz befindet sich an der Straße von Gosheim nach Wilflingen. Vom Parkplatz sind 150 Höhenmeter auf teilweise schmalem Pfad bis zum Gipfel des Lembergs zu bewältigen. Man folgt der guten Markierung des Schwäbische Alb - Nordrandwegs bzw. des Donauberglandwegs.  


Hier gibt es eine Übersicht über die Aussichtstürme der Schwäbischen Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Aussichtstürmen befassen, verlinkt.

Der Lembergturm als höchstgelegener Aussichtsturm auf der Schwäbischen Alb stellt einen Superlativ dar. Hier gibt es eine Übersicht über die Superlative und Rekorde der Schwäbischen Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Superlative und Rekorde befassen, verlinkt.

Mittwoch, 4. August 2010

Naturschutzgebiet Hochwiesen - Pfullinger Berg bei Pfullingen


Auf einer Berghalbinsel ca. 5 Kilometer südwestlich von Pfullingen befindet sich das Naturschutzgebiet Hochwiesen - Pfullinger Berg. Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von 68,8 Hektar und wurde im Jahr 1992 verordnet.

Das Gebiet ist gleich in mehrerer Hinsicht bemerkenswert und lohnt einen Besuch. Da sind zunächst die Wiesen, die ja der Grund der Unterschutzstellung sind. Dann gibt es jedoch auch topographische und geologische Aspekte, die hochinteressant sind.

Fangen wir mal mit den topographischen Gegebenheiten an. Die Hochwiesen sind auf allen Seiten von Wald umschlossen. Am Rand der Hochwiesen fällt das Gelände entweder ab oder steigt weiter an. Somit bilden diese nahezu ebenen Hochwiesen eine Insel nicht nur inmitten des Walds, sondern auch im Gelände. Es ist ein eigenartiges Gefühl, sich in der Stille dieser Insel zu bewegen.


Interessant ist auch, dass sich die Hochwiesen nicht auf der eigentlichen Hochfläche der Schwäbischen Alb befinden, sondern auf einer Zwischenstufe unterhalb der Albhochfläche. Die Schwäbische Alb steigt im Bereich von Reutlingen bis nach Mössingen in zwei Stufen an. Die oberste Stufe wird hierbei von den Weißjura Delta - Gesteinen gebildet, die Zwischenstufe vom Weißjura Beta. Auf Luftbildern dieses Bereichs kann man sehen, wie die Weißjura Beta Stufe von Reutlingen aus in Richtung Südwesten immer weiter ansteigt. Bei Hechingen im Bereich des Dreifürstensteins bildet die Weißjura Beta Stufe bereits die Hochfläche der Schwäbischen Alb. Die Weißjura Delta Stufe ist dort abgetragen.

Dann gibt es die Wiesen auf dem Pfullinger Berg. Es handelt sich um Magerwiesen ohne Düngung, die nur einmal im Jahr gemäht werden. Dadurch konnten sich auf diesen Wiesen Pflanzen- und Tierarten erhalten, die auf intensiver bewirtschafteten Wiesen schon längst ausgestorben sind.