Mit der Neukonzeption der Wanderwegbeschilderung auf der Schwäbischen Alb wird jetzt augenscheinlich begonnen. Zumindest habe ich ganz zufällig in der Nähe des Orts Hülben im Landkreis Reutlingen an zwei Wegverzeigungen eine Beschilderung im Sinne der neuen Konzeption gesehen.
Ob dies erst einmal ein Pilotprojekt ist, ob sich die neue Beschilderung zunächst einmal nur auf einen bestimmten Teil der Schwäbischen Alb bezieht oder ob dies der Auftakt für eine Neubeschilderung der Wanderwege auf der gesamten Schwäbischen Alb ist, kann ich zur Zeit nicht sagen.
Die bestehende Wanderwegbeschilderung auf der Schwäbischen Alb steht seit längerer Zeit in der Kritik, vor allem von Seiten der Städte und Gemeinden und der Tourismusverbände. Von dieser Seite wird schon seit langem ein Unbehagen mit der bestehenden Wanderwegbeschilderung des Schwäbischen Albvereins laut. Das ist von daher verständlich, als es in der Schweiz und seit einigen Jahren auch im Schwarzwald eine einheitliche, deutlich erkennbare und vorbildliche Wanderwegbeschilderung gibt. Auch das Radwegenetz in Baden-Württemberg ist innerhalb weniger Jahre einheitlich und hervorragend beschildert worden.
Bereits seit einigen Jahren ist im Bereich des Zuständigkeitsbereichs des Schwäbischen Albvereins die Wanderwegbeschilderung im Bodenseekreis und im Landkreis Ravensburg einheitlich mit den gelben Schildern umgesetzt. Man hat sich hier von der nahen Schweiz inspirieren lassen. Auch auf der Schwäbischen Alb haben die gelben Schilder bereits vor wenigen Jahren Einzug gehalten - im Rahmen der Einrichtung der neuen Qualitätswanderwege Donauberglandweg und Donau-Zollernalb-Weg.
Auf der Messe CMT in Stuttgart wurde die neue Wanderwegbeschilderung für die Schwäbische Alb bereits vor eineinhalb Jahren vorgestellt. Nun scheint es also an die lang ersehnte Umsetzung zu gehen.
Kommentar
Der Schwäbische Albverein scheint sich in Sachen neuer Wanderwegbeschilderung ein wenig in den Schmollwinkel zurückzuziehen. Dort ist man wohl nach wie vor mehrheitlich der Auffassung, dass die bestehende Wanderwegbeschilderung gut und ausreichend ist. Dabei ist das Bestreben zahlreicher Städte und Gemeinden, Premiumwege einzurichten und eine neue Beschilderung zu erhalten, ein untrügliches Zeichen dafür, dass mit der bestehenden Wanderwegbeschilderung des Schwäbischen Albvereins ein Unbehagen besteht.
An einer Standardisierung der Wanderwegbeschilderung führt kein Weg vorbei. Was für die Radfahrer in BW schon seit längerer Zeit mögich ist, müsste auch für die Wanderer verfügbar sein. Der Schwäbische Albverein täte gut daran, sich dem Strom der Zeit nicht in den Weg zu stellen. Wenn die gesamte Wegbeschilderung auf der Schwäbischen Alb nur noch von den Städten und Gemeinden gestellt wird, würde sich die Frage nach dem Sinn des Schwäbischen Albvereins stellen.
Zur neuen Wanderwegbeschilderung auf der Schwäbischen Alb siehe auch in diesem Blog:
Einheitliche Beschilderung der Wanderwege auf der Schwäbischen Alb in Sicht
Donau-Zollernalb-Weg
Startpunkt des Donauberglandwegs bei Gosheim
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