Die Stephanuskirche in Gruorn gehört zu den bedeutenden Kirchen im Landkreis Reutlingen.
Vor allem die Lage im ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen verleiht der Stephanuskirche in Gruorn ihre Bedeutung.
Die Kirche wurde im 11./12. Jahrhundert erbaut. Das Dorf Gruorn wurde im Jahr 1939 zwangsumgesiedelt, um den Truppenübungsplatz Münsingen erweitern zu können. In der Folge wurde das Dorf Gruorn weitgehend zerstört, einerseits durch Kampfübungen, andererseits durch die Abtragung der Gebäude aus Sicherheitsgründen. Nur die Stephanuskirche mit dem angrenzenden Friedhof sowie das Neue Schulhaus blieben erhalten. 1971 bis 1973 wurde die immer weiter zerfallende Kirche wiederaufgebaut. Im Jahr 2006 wurden bestimmte Wege im ehemaligen Truppenübungsplatz freigegeben. Darunter ist auch der Zugang nach Gruorn.
Im Jahr 2000 wird die Stephanuskirche als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung anerkannt. Im Jahr 2023 steht eine grundlegende Sanierung der Kirche an. Unter anderem sind Arbeiten am Dachstuhl, an den Ausmalungen, am Naturstein, am Fußboden, an der Fassade, an der Dachentwässerung und für die Barrierefreiheit erforderlich.
Die Stephanuskirche verfügt über einen spätgotischen Chor, ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert und neu gestaltete Kirchenfenster.
Die Kirche des ehemaligen Dorfs Gruorn ist vollständig erhalten geblieben. |
Blick auf die Westfassade der Stephanuskirche in Gruorn mit dem Türmchen |
Blick auf den spätgotischen Chor der Stephanuskirche in Gruorn |
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