Der Uracher Wasserfall gehört zu den größten
Natursehenswürdigkeiten und Hauptattraktionen der Schwäbischen Alb. Der Uracher Wasserfall befindet sich innerhalb des Naturschutzgebiets "Rutschen".
Der
Wasserfall bildet zu den verschiedenen Jahreszeiten und auch während der
verschiedenen Witterungsperioden immer wieder ein anderes Bild. Um den
Wasserfall und seine Umgebung also richtig kennenzulernen, muss man
immer wieder dorthin gehen.
Zum Beispiel im Frühling, wenn unter
dem noch kahlen Blätterdach die Waldblumen blühen und der Wasserfall als
Folge der Schneeschmelze auf der Albhochfläche sehr viel Wasser führt.
Ober im Sommer, wenn man den Wasserfall aus der Ferne unter dem dichten
grünen Blätterdach nur hört und er aus der Nähe willkommene Kühle
spendet. Nicht weniger schön ist der Herbst, wenn die Wälder sich im
Farbenrausch befinden und der Wasserfall dadurch fast zur Nebensache
wird. Und nicht zuletzt hat es auch der Winter in sich, wenn das Wasser
in seinem flüssigen und auch in seinem festen Aggregatzustand zu sehen
ist.
Dabei unterscheiden sich die Verhältnisse auch an einzelnen
Tagen im Winter stark voneinander. Das Bildmaterial von diesem Post
stammt von heute, dem 3.Januar 2010. Der Winter zeigt sich zwar seit
zwei Tagen von seiner strengen Seite und es liegt eine ca. 5 bis 10
Zentimeter hohe Schneedecke. Die Kälte reicht jedoch noch nicht aus, um
den Wasserfall vollends zur Eissäule erstarren zu lassen. So bietet sich
zur Zeit das Schauspiel eines stark wasserführenden Falls in einer
Winterlandschaft.
Von Bad Urach aus empfiehlt sich im Winter ein
kleiner Rundweg, indem man auf der Ostseite des Meisentals und Brühltals
zum Wasserfall geht und auf der Westseite des Tals wieder zurückgeht.
Die Wege sind auch im Winter gut getreten, teilweise ist es an geneigten
Stellen etwas rutschig.
Ab dem Bahnhof Bad Urach Wasserfall der
Ermstalbahn geht man mit dem Wegzeichen blaues Dreieck zwei Kilometer
bis zum Wasserfall auf der Ostseite des Meisen- und Brühlbachtals, wo
der Hauptweg zum Wasserfall verläuft. Der Rückweg auf der Westseite des
Tals ist kaum länger, so dass man hin und zurück gut vier Kilometer
unterwegs ist. Mit dem Auto parkt man auf dem großen Parkplatz P23 im
Meisental. Von dort sind es ca. 1,8 Kilometer zum Wasserfall, hin und
zurück ca. 3,7 Kilometer.
Wenn man an einem schönen Wochenende
unterwegs ist, muss man sich darauf einstellen, nicht alleine unterwegs
zu sein. Aber das dürfte nicht unerwartet sein, siehe beim Anfang des
Textes.
Weitere Informationen
Hier gibt es eine Übersicht über die schönsten Wasserfälle der Schwäbischen Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Wasserfällen befassen, verlinkt.
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Nach
einer relativ feuchten Witterungsperiode führt der Brühlbach bei Bad
Urach auch bei Temperaturen unter Null Grad viel Wasser. |
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Im Winter bei fehlendem Blätterdach ist der Uracher Wasserfall noch besser aus der Ferne sichtbar als im Sommer. |
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37 Meter im freien Fall stürzen die Wasser des Uracher Wasserfalls hinab. |
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Und nach den 37 Metern Fallhöhe stürzen die Wasser des Uracher Wasserfalls weitere 50 Meter über ein moosbewachsenes Kalktuffpolster hinab. |
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Das
kalkhaltige Wasser des Uracher Wasserfalls scheidet einen Teil des Kalks beim Aufprall und beim
Hinabstürzen wieder aus. Auf diese Weise wird pro Jahr ca. 6 Kubikmeter
Kalktuff ausgeschieden. |
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Winterdetail am Fuß des Uracher Wasserfalls |
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Beim Rückweg vom Uracher Wasserfall auf der Westseite des Brühlbachtals zeigt sich die Alblandschaft in ihrer ganzen Schönheit. |
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Auf der gegenüberliegenden Talseite thront die sonnenbeschienene Burgruine Hohenurach. |
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