Der Plettenberg bei Dotternhausen auf der Zollernalb mit einer Höhe von 1.002 m ü NN gehört zu den markantesten und größten Einzelbergen der Schwäbischen Alb.
Der Plettenberg ist eine Teil der Balinger Berge. Der Berg ist der Albhochfläche vorgelagert und somit ein Zeugenberg, der von früheren Zeiten kündet, als die Schwäbische Alb noch viel weiter nach Nordwesten reichte. Der Gipfel des Plettenberg ist viel mehr als nur eine schmale Erhebung. Auf dem Plettenberg hat sich noch ein beachtliches Stück der ehemaligen Albhochfläche erhalten mit mehreren räumlich getrennten einzelnen Hochpunkten.
Schon lange stellt sich allerdings die Frage, wann es den Plettenberg in der jetzigen Form nicht mehr geben wird. Denn seit dem Jahr 1908, nur unterbrochen von 1926 bis 1939, wird der Gipfel des Plettenberg zur Kalksteingewinnung abgebaut. Der abgebaute Kalk wird mit einer Materialseilbahn ins Tal zum Zementwerk nach Dotternhausen transportiert.
Der
Steinbruch auf dem Gipfel des Plettenbergs ist bisher nur aus Richtung
Osten, zum Beispiel vom benachbarten Schafberg aus zu sehen. Auf den
anderen Seiten zeigt sich der Berg bisher noch unberührt. Klar ist, dass
der Abbau der gesamten Gipfelfläche ein riesiger Verlust für die Natur
und das Landschaftsbild der Schwäbischen Alb bedeuten würde.
Im
Jahr 1984 gab es zum ersten Mal eine bescheidene Hoffnung, dass der
vollständige Abbau des Plettenbergs doch nicht kommen würde. In diesem
Jahr wurde im Südwesten des Berges ein Steilhang unter Naturschutz
gestellt. Bestandteil des 37,5 Hektar großen Naturschutzgebiets ist auch
der an den Steilhang angrenzende Streifen auf der Hochfläche des
Plettenbergs.
Nach
der Ausweisung des Naturschutzgebiets Plettenkeller war klar, dass
wenigstens die Südwest- und Südseite des Plettenbergs auf Dauer
unverändert erhalten bleiben wird.
Anfang
des Jahres 2010 gab es weitere gute Nachrichten für den Plettenberg. Im
Februar 2010 hat das Land Baden-Württemberg per Sammelverordnung die
EU-Vogelschutzgebiete des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura
2000 für das Bundesland ausgewiesen. Der Plettenberg befindet sich im
Bereich des Vogelschutzgebiets Südwestalb und Oberes Donautal. Und
dieses Vogelschutzgebiet umfasst nicht nur die Berghänge auf allen
Seiten des Plettenbergs, sondern auch wesentliche Teile der noch
erhaltenen Hochfläche. Dazu gehört insbesondere der Gipfelpunkt im
Nordosten des Berges mit einer Höhe von 968 Metern, auf dem sich der
Fernsehturm befindet. Aber zum Vogelschutzgebiet gehört auch ein
wesentlicher Teil der Hochfläche südlich des Steinbruchs. Somit kann
sich der Steinbruch in den kommenden Jahren zwar noch etwas nach Süden
ausdehnen, wesentliche weitere landschaftsprägende Eingriffe sind jedoch
nicht mehr möglich.
Balingen und die Balinger Berge sind eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über Balingen und die Balinger Berge. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.
Balingen und die Balinger Berge sind eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über Balingen und die Balinger Berge. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.
Der Steinbruch auf dem Plettenberg hat bereits eine riesige Wunde in die Gipfelfläche des Berges gerissen. |
Im Naturschutzgebiet Plettenkeller gibt es Tiefblicke, die für die Schwäbische Alb eher selten sind. |
Auch der Teil des Naturschutzgebiets Plettenkeller, der sich auf der Hochfläche befindet, beinhaltet sehenswerte und wertvolle Biotope. |
Zauberhafte Hochflächenlandschaft im südlichen Teil des Plettenbergs: die Aussichten stehen gut, dass uns diese Landschaft auf Dauer erhalten bleiben wird. |
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