Donnerstag, 2. September 2010

Der Rechberg bei Schwäbisch Gmünd


Der 707 Meter hohe Rechberg ist einer der Drei Kaiserberge. Die Drei Kaiserberge sind die bedeutendsten Vertreter des Phänomens der sogenannten Zeugenberge auf der Schwäbischen Alb.

Zeugenberge sind Berge, die der geschlossenen Tafel der Schwäbischen Alb vorgesetzt sind. Vor Jahrmillionen erstreckte sich die geschlossene Albtafel noch bis in den Bereich dieser Zeugenberge, sie waren ein Teil der Albtafel. Im Zuge des erosionsbedingten Rückschreitens der Albtafel blieb ein Stückchen dieser Tafel erhalten, daraus wurden die späteren Zeugenberge. Der Name leitet sich davon ab, dass diese Berge sichtbar bezeugen, dass sich die Albtafel früher weiter nach Nordosten erstreckt hat.

Im Verlauf des Nordrands der Schwäbischen Alb gibt es viele Zeugenberge. Nirgendwo sonst jedoch gibt es eine solch beeindruckende Dreiergruppe von Zeugenbergen wie bei den Dreikaiserbergen. Der Rechberg ist der Mittlere der Drei Kaiserberge, im Westen des Rechbergs erhebt sich der Hohenstaufen und im Osten der Stuifen.

Der Rechberg ist ein interessanter und vielfältiger Berg. Er bietet von verschiedenen Punkten auf dem Gipfel und an den Hängen schöne Blicke in alle Richtungen. Auf dem Gipfel befindet sich eine barocke Wallfahrtskirche mit Friedhof. Und auf einem Sporn am Westhang steht eine bedeutende Burgruine.


Ausgangspunkt für einen Spaziergang auf den Gipfel des Rechberg ist der Schwäbisch Gmünder Teilort Rechberg im Südosten des Berges. Im Norden von Rechberg führt die Hohenstaufenstraße nach Westen aus dem Ort hinaus. In der Hohenstaufenstraße befinden sich auch gekennzeichnete öffentliche Parkplätze.

Man kommt an einer Schule vorbei. Unmittelbar dahinter zeigen Schilder "Fußweg zur Burgruine und zur Wallfahrtskirche" nach rechts und führen hinter der Schule vorbei auf einen Fahrweg hinauf. Dort hält man sich nach links aufwärts. Später kommt eine Wegverzweigung. Rechts geht es zum Rechberggipfel, nach links zur Burgruine. Die Entfernung von den Parkplätzen an der Hohenstaufenstraße bis zum Gipfel ist 1,3 Kilometer, der Höhenunterschied ca. 100 Meter.
 
Weitere Informationen
 
 
Blick vom Südhang des Rechbergs nach Westsüdwesten auf den Kegel des Hohenstaufen
Beim Anstieg zum Rechberggipfel auf dem Hauptweg von Westen her kommt man an verschiedenen geologischen Aufschlüssen vorbei. Sie werden im Rahmen eines geologischen Lehrpfads erklärt. Hier sieht man einen Aufschluss an der Gesteinsgrenze zwischen dem Weißjura alpha (Impressamergel, unten) und Weißjura beta (Wohlgeschichtete Kalke, oben).

Hier sieht man einen schönen Aufschluss der wohlgeschichteten Kalke.
Ein Stationenweg führt hinauf zum Rechberg.
Ein weiterer Aufschluss zeigt Kalke des Weißjura gamma.
Die barocke Wallfahrtskirche St. Maria auf dem Rechberg
Inneres der Wallfahrtskirche St. Maria auf dem Rechberg
Im Norden des Rechberg-Gipfelplateaus hat man einen weiten Blick über das Remstal und den Schwäbisch-Fränkischen Wald.
Blick auf die Ruine Hohenrechberg, die sich auf einem Grathöcker im Westen des Rechberg befindet.   
    

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