Donnerstag, 24. Februar 2011

Burgruine Honberg bei Tuttlingen


Die Burgruine Honberg auf dem gleichnamigen ehemaligen Umlaufberg der Donau ist das Wahrzeichen von Tuttlingen. Der Honberg mit einer Höhe von 739 m ü NN befindet sich quasi mitten in Tuttlingen. Oder man könnte auch sagen, Tuttlingen erstreckt sich um den Honberg herum.

Die Burg Honberg ist eine Besonderheit unter den Burgen der Schwäbischen Alb. Die Burg wurde erst spät, am Ende des Mittelalters, vermutlich um 1460 erbaut. Sie war die einzige neuerbaute Burg in Württemberg im 15. Jahrhundert. Eigentlich ist Honberg keine Burg, sondern eine Festung. Die Anlage war eine der acht wichtigsten württembergischen Festungen und ein wichtiger Standort auf dem Weg zur (noch wesentlich größeren) Landesfestung Hohentwiel bei Singen.  Die sieben württembergischen Landesfestungen waren: Hohenasperg, Hohenneuffen, Hohentübingen, Hohenurach, Hohentwiel, Kirchheim/Teck, Schorndorf.

Im Jahr 1645 (in der Endphase des Dreißigjährigen Kriegs) wurde die Festung bereits wieder zerstört, nicht von fremden Truppen, sondern vom württembergischen Kommandanten von Hohentwiel. Ziel war, Tuttlingen und Umgebung vor dem Einfall fremder Truppen zu schützen. In den Jahren 1883 und 1893 wurden der nordwestliche Eckturm als Zinnenturm und der nordöstliche Eckturm als Haubenturm wieder aufgebaut.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Bahnhof Waldhausen der Lokalbahn Amstetten-Gerstetten


Der Bahnhof Waldhausen im Verlauf der Lokalbahn Amstetten-Gerstetten ist der einzige der sechs Bahnhöfe dieser Bahn, der sich im Landkreis Göppingen befindet.


Seit dem 1. März 1996 findet im Verlauf der Lokalbahn Amstetten-Gerstetten kein regulärer Personenverkehr mehr statt. Seit einigen Jahren ist jedoch in den Sommermonaten ein touristischer Verkehr eingerichtet. Betreiber ist der Verein UEF Lokalbahn Amstetten - Gerstetten e.V. Im Jahr 2011 wird der Verkehr an den Sonn- und Feiertagen vom 1. Mai bis zum 16. Oktober aufgenommen. Im Einsatz werden sein ein Museumstriebwagen und eine Dampflok.

Die Lokalbahn Amstetten-Gerstetten ist heute eine der herausragendsten Museumsbahnen in Baden-Württemberg. Dazu trägt nicht zuletzt das große Freizeitangebot im Verlauf der Strecke bei. An jedem Bahnhof gibt es Pläne zu den Wanderwegen. Museen, Aussichtstürme und Lehrpfade vollenden das Angebot für die Besucher.

Sonntag, 13. Februar 2011

Der Kornbühl mit der Salmendinger Kapelle


Ein fast perfekter Hügel, der der Hochfläche der Schwäbischen Alb aufgesetzt ist und die wohl schönstgelegene Kapelle der Schwäbischen Alb: Das macht den Kornbühl bei Burladingen-Salmendingen zu einer der Top-Sehenswürdigkeiten der gesamten Schwäbischen Alb.

Der 887 Meter ü NN hohe Kornbühl ist geologisch gesehen ein Zeugenberg. Zeugenberge gibt es nicht nur vor dem Albtrauf (z.B. Achalm, Zollerberg, Ipf), sondern auch auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb. Die Spitze des Kornbühl besteht aus Weißjura Delta, die Hänge aus Weißjura Gamma. Die umgebende Hochfläche, das sogenannte Heufeld, ist aus Weißjura Beta aufgebaut. Früher einmal erstreckten sich die Weißjura Delta - Schichten viel weiter nach Nordwesten. Heute ist nur noch ein Inselberg, der Kornbühl übriggeblieben. Aus Richtung Nordwesten gesehen ist der Kornbühl der erste Vorbote der sogenannten Kuppenalb. Weiter südöstlich, wo mehr Weißjura-Delta-Gestein übrig geblieben ist, wird die Hochfläche der Schwäbischen Alb dann immer hügeliger (kuppiger).

Dienstag, 8. Februar 2011

Der Burgstall im Steinheimer Becken


Im Süden des Steinheimer Beckens, einer durch einen Asteroideneinschlag entstandenen Geländeform auf der Ostalb, befindet sich der sogenannte Burgstall. Dies ist eine Geländerhebung,die wie ein Wall das Steinheimer Becken abschließt.

Der geschichtete Kalkstein (Liegende Bankkalkformation, Weißjura zeta) des Burgstall wurde beim Einschlag des Asteroiden durch eine Stoßwelle in einzelne Schollen zerlegt und aus dem Inneren des Kraters an dessen Rand geschoben. Dabei wurden die Gesteinsschollen verbogen und zerbrochen. Das Gestein wurde völlig zertrümmert und zu Brekzien (grobkörniges Material) oder Gries (feinkörniges Material) verkittet. 

Auf der Westseite des Burgstall befindet sich ein ehemaliger Steinbruch, der gute Blicke auf das verformte Gestein erlaubt. Ein Fußweg führt auf den Gipfel des Burgstall. Vom Gipfel hat man eine gute Sicht über das Steinheimer Becken. Der Geologische Lehrpfad Steinheim überschreitet den Burgstallgipfel. Informationstafeln befinden sich beim ehemaligen Steinbruch und auf dem Gipfel des Burgstall.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Dachsbühl bei Bissingen an der Teck


Der Dachsbühl ist eine vulkanisch bedingte Erhebung im Mittleren Albvorland bei Bissingen an der Teck im Vorland der Esslinger Alb.

Die Schwäbische Alb ist nicht nur ein Mittelgebirge aus Juragestein. Es gibt auch noch zwei andere Naturphänomene, die zumindest Teile der Schwäbischen Alb prägen. Dies ist einerseits der Meteoriteneinschlag im Nördlinger Ries und im Steinheimer Becken. Und dies ist andererseits der sogenannte Schwäbische Vulkan, der eigentlich kein singulärer Vulkan, sondern die Zusammenfassung für über 300 Schloten im Bereich der Mittleren Schwäbischen Alb ist.

Im heutigen Post haben wir es mit dem Phänomen des Schwäbischen Vulkans zu tun. Der Schwäbische Vulkan zeigt sich in verschiedenen Ausprägungen. Auf der Albhochfläche sind die wasserundurchlässigen Schlote des Schwäbischen Vulkans durch trichterförmige, feuchte Stellen geprägt (z.B. Schlopflocher Torfmoor). Vor dem Albtrauf zeigt sich der Schwäbische Vulkan in der Form von Kegelbergen. Dazu gehört zum Beispiel die Limburg.

Auch der kleine Hügel des Dachsbühls bei Bissingen an der Teck ist nichts anderes als der Rest einer Magmaröhre. Sie ist etwas härter als die Gesteine in der Umgebung. Deshalb konnte sich an dieser Stelle ein kleiner Hügel halten.