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Dienstag, 16. Juli 2024

Die Quenstedt-Pyramide beim Schloss Lichtenstein auf der Reutlinger Alb

Am Albtrauf der Reutlinger Alb über dem hintersten Echaztal und wenige Meter südlich von Schloss Lichenstein befindet sich eine geologische Pyramide, die auch Quenstedt-Pyramide genannt wird.

Friedrich August Quenstedt war ein Geologe, Paläontologe, Mineraloge und Kristallograph. Als sein Hauptverdienst gilt die Erforschung der Juraformationen der Schwäbischen Alb. Ein Denkmal für Quenstedt befindet sich auf dem Rossberg, ebenfalls Reutlinger Alb.

Die geologische Pyramide ließ Wilhelm, Herzog von Urach, Graf von Württemberg, 1902 - 1903 errichten.

Im Winterhalbjahr ist die Gesteinspyramide zum Schutz vor schädlichen äußeren Einflüssen verhüllt. Ganzjährig ist die Gesteinspyramide von einem Zaun umgeben. An einer der Seiten der Pyramide ist eine Infotafel vorhanden. Die Infotafel erläutert die Gesteine der Alb und die Landschaftsformen der Umgebung.

Wie kommt man hin?
Vom gebührenpflichtigen Großparkplatz bei Schloss Lichtenstein ist die geologische Pyramide ca. 200 Meter in ostnordöstliche Richtung entfernt.  

Weitere Informationen
 
Die geologische Pyramide (Quenstedt-Pyramide) beim Schloss Lichtenstein

Mittwoch, 14. Dezember 2022

Das Längental bei St. Johann - eines der größten Karstbecken der Schwäbischen Alb

Das Längental bei St. Johann auf der Reutlinger Alb gilt als das zweitgrößte Karstbecken der Schwäbischen Alb.

Auf der Albhochfläche befindet sich südlich des Fluggeländes Rossberg und nordöstlich des Gestütshofs St. Johann - vollständig von Wald umrahmt - eine waldfreien Insel mit einer Länge von ca. 1,66 Kilometern und einer Breite von bis zu 450 Metern.

Hier wird Ackerbau betrieben. An den Rändern der waldfreien Insel befinden sich Wiesen. Über die Fläche verteilt finden sich mehrere Karstsenken. Entlang der südöstlichen Längsseite des Karstbeckens verläuft ein Feldweg, von dem aus man die einzelnen Senken gut sehen kann.  

Wie kommt man hin?
Der Zugang von St. Johann zum Längental ist ungefähr derselbe, wie der im vorangegangenen Post in diesem Blog beschriebene Zugang zum Aussichtspunkt Sonnenfels.
 
Beim Gestütshof St. Johann befindet sich nordöstlich am Waldrand ein gebührenfreier Wanderparkplatz. Ansonsten kann man auch auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz beim Gestütshof St. Johann parken.

Dienstag, 13. Oktober 2020

Der Ursprung des Weißen Kochers im UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb

Der Ursprung des Weißen Kochers auf der Ostalb bei Aalen-Unterkochen gehört zu den geologischen Phänomenen der Schwäbischen Alb.

Der UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb hat den Ursprung des Weißen Kochers im Juni 2020 als sogenannten Geopoint ausgezeichnet. Mit diesem Label zeichnet der Geopark wichtige Geotope wie z.B. Quellen aus.

Die Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb sind vor Ort mit einer Informationstafel kenntlich gemacht. Die zweisprachige Infotafel beim Ursprung des Weißen Kochers erklärt das Naturwunder und geht hierbei auch auf die starke rückschreitende Erosion ein, die durch die starke Quelle verursacht wird.

Steckbrief
Name: Ursprung des Weißen Kochers
Typ: Quelle
Landkreis: Ostalbkreis
Stadt/Gemeinde: Aalen (Stadtteil Unterkochen)
Großlandschaft: Schwäbische Alb
Naturraum: Albuch und Härtsfeld
Höhenlage: 510 - 550 m ü. NN
Koordinaten: 48 49 12 N / 10 9 11 E

Samstag, 18. April 2020

Zum Felsen "Steinernes Weib" oberhalb von Wiesensteig auf der Göppinger Alb

Am steilen Hang des Albtraufs östlich oberhalb von Wiesensteig befindet sich ein markanter, freistehender Felsen, der Steinernes Weib genannt wird.

Das Steinerne Weib ist als Naturdenkmal (Einzelgebilde) unter Schutz gestellt. Das Naturdenkmal wurde am 22.10.1984 verordnet. Die Schutzgebiets-Nummer ist 81170580007.

Zudem ist es ein Geotop. Gemäß der Geotopgeschreibung ist das Steinerne Weib eine aus Massenkalk im Niveau der Unteren Felsenkalk-Formation (Weißjura Delta) bestehende Felsnadel. Sie stellt einen durch Verwitterung herauspräparierten Härtling dar.

Beim Felsen Steinernes Weib ist ein Aussichtspunkt mit Blick hinab in das Obere Filstal mit der Stadt Wiesensteig.

Der Felsen Steinernes Weib steht direkt oberhalb des Albaufstiegs (Richtungsfahrbahn Ulm) der Autobahn A8. Um ein Herabstürzen des Felsens bzw. Teilen davon auf die Autobahn zu verhindern, wurden Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Unter anderem musste eine Einkehlung am Fuß des Felsens ausgemauert werden.

Freitag, 17. Januar 2020

Der Metzgerfelsen ("Klötzle Blei") auf dem Umlaufberg Rucken bei Blaubeuren

Der Metzgerfelsen - auch Klötzle Blei genannt - ist der markanteste Punkt des Rucken, eines Umlaufbergs der Urdonau bei Blaubeuren.

Der Metzgerfelsen ist als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen. Es umfasst eine Fläche von ca. 1.200 m². Das Naturdenkmal Metzgerfelsen wurde mit der "Verordnung des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis zum Schutz von Naturdenkmalen auf dem Gebiet der Stadt Blaubeuren, Alb-Donau-Kreis vom 03.12.2002" ausgewiesen.

Schutzweck sind der Schutz und die Erhaltung des Metzgerfelsens wegen seiner Eigenart, seiner ökologischen Funktion als Vogelbiotop sowie wegen der ortsbild- und landschaftsprägenden Bedeutung.  

Für den Metzgerfelsen gibt es gemäß der "Allgemeinverfügung des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis für das Klettern an offenen Felsbildungen vom 25. April 1996" in der jeweils gültigen Fassung zeitliche und örtliche Kletterbeschränkungen. Gemäß der DAV-Felsinfo gibt es am Metzgerfelsen 23 Kletterrouten. Sie bewegen sich in den hohen Schwierigkeitsgraden VI bis IX.  


Mittwoch, 31. Juli 2019

Westerheimer Höhlendreieck mit Schertelshöhle, Burkhardtshöhle und Steinernem Haus im Geopark Schwäbische Alb

Das Westerheimer Höhlendreieck mit Schertelshöhle, Burkhardtshöhle und Steinernem Haus gehört zu den geologischen Phänomenen auf der Schwäbischen Alb.

Der Geopark Schwäbische Alb hat das Westerheimer Höhlendreieck im September 2016 als sogenannten Geopoint ausgezeichnet. Mit diesem Label zeichnet der Geopark wichtige Geotope, Schauhöhlen, Naturhöhlen, archäologische Fundstätten und Museen aus.

Die Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb sind vor Ort mit einer Informationstafel kenntlich gemacht. Das Westerheimer Höhlendreieck verfügt gleich über drei Tafeln.


Freitag, 5. Juli 2019

Der Neidlinger Wasserfall im Geopark Schwäbische Alb

Der Neidlinger Wasserfall auf der Esslinger Alb bei Neidlingen gehört zu den geologischen Phänomenen der Schwäbischen Alb.

Der Geopark Schwäbische Alb hat den Neidlinger Wasserfall im Mai 2019 als sogenannten Geopoint ausgezeichnet. Mit diesem Label zeichnet der Geopark wichtige Geotope, Schauhöhlen, Naturhöhlen, archäologische Fundstätten und Museen aus.

Die Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb sind vor Ort mit einer Informationstafel kenntlich gemacht. Die zweisprachige Infotafel am Fuß des Neidlinger Wasserfalls erklärt das Naturwunder Neidlinger Wasserfall und das damit zusammenhängende Verschwinden und Entstehen von Kalkstein.

Steckbrief
Name: Neidlinger Wasserfall
Landkreis: Esslingen
Gemeinde: Neidlingen
Großlandschaft: Schwäbische Alb
Naturraum: Mittlere Kuppenalb
Höhenlage: 600 m ü NN
Koordinaten: R 35 41660 / H 53 80270

Wie kommt man hin?
Wegen Felssturzgefahr ist der direkte Weg vom Parkplatz an der Kehre der L 1200 Neidlingen-Reußenstein (Wanderparkplatz Untere Wendung) gesperrt. Von diesem Parkplatz muss man zur Zeit einen Umweg in Kauf nehmen und zunächst in das Lindachtal absteigen.

Sonntag, 14. Oktober 2018

Naturdenkmal Lache am Albtrauf des Pfullinger Bergs

Die sogenannte Lache am Nordhang des Pfullinger Bergs ist als Naturdenkmal und als Geotop ausgewiesen.

Die Lache ist ein flacher Tümpel mit den Maßen 12 mal 5 Meter. Ihre Existenz verdankt die Lache einem Bergrutsch am Nordhang des Pfullinger Bergs, der hier eine Verebnungsfläche hinterlassen hat. Die Verebnungsfläche befindet sich an der Schichtgrenze von Weißjura alpha zu Weißjura beta.

Bei der Lache befindet sich ein kleiner Quelltopf, dessen Schüttung kaum wahrnehmbar ist.

Wie kommt man hin?
Bei der Lache verläuft ein Forstweg, der in etwa horizontal am Nordhang des Pfullinger Bergs entlangführt. Vom Forstweg aus kann man die Lache sehen. Man kann auf Steigspuren auch auf die dem Forstweg gegenüberliegende Seite (Talseite) der Lache gelangen.

Dienstag, 2. Oktober 2018

Naturdenkmal und Geotop Breitenbachquelle im Selchental bei Pfullingen

Die Breitenbachquelle am Nordhang des Pfullinger Bergs am Albtrauf westsüdwestlich von Pfullingen ist als Naturdenkmal und als Geotop ausgewiesen.

Die Breitenbachquelle ist eine Schuttquelle auf Höhe der Ornatenton-Formation (Braunjura zeta). Die eigentliche Quelle befindet sich jedoch im höhergelegenen Weißjura an der Grenze der Impressamergel-Formation (Weißjura alpha) zur Wohlgeschichteten Kalk-Formation (Weißjura beta).

Die Quellnische der Breitenbachquelle ist gefasst. Im Breitenbach unterhalb der Breitenbachquelle wird Kalk ausgefällt. Es bildet sich dort Kalktuff mit einer Geschwindigkeit von ca. 5 mm / Jahr.

Direkt neben der Quelle ist ein Rastplatz. Der damit verbundene Besucherstrom schädigt die Quellnische und den Kalktuff.

Sonntag, 21. Januar 2018

Sinterterrassen der Weißen Lauter bei Lenningen-Gutenberg im Geopark Schwäbische Alb

Die Sinterterrassen der Weißen Lauter bei Lenningen-Gutenberg im hinteren Lenninger Tal stellen ein kleines Stück Plitvicer Seen bzw. Yellowstone-Nationalpark auf der Schwäbischen Alb dar.

Die Sinterterrassen der Weißen Lauter wurden vom Geopark Schwäbische Alb im April 2017 als sogenannter Geopoint ausgezeichnet. Mit diesem Label zeichnet der Geopark wichtige Geotope, Schauhöhlen, Naturhöhlen, archäologische Fundstätten und Museen aus.

Die Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb sind vor Ort mit einer Informationstafel kenntlich gemacht. Die Infotafel bei den Sinterterrassen der Weißen Lauter erklärt die Entstehung dieses Naturphänomens, die Verbreitung und die früher praktizierte Nutzung des Sintergesteins für Bauzwecke.

Freitag, 24. Februar 2017

Höllsternquelle Gutenberg bei Lenningen-Gutenberg im Geopark Schwäbische Alb

Die Höllsternquelle im Lenninger Tal bei Lenningen-Gutenberg ist eine stark schüttende Karstquelle am Hangfuß des Albtraufs am nordwestlichen Ortsrand von Gutenberg.

Die Höllsternquelle wurde vom Geopark Schwäbische Alb im April 2017 als sogenannter Geopoint ausgezeichnet. Mit diesem Label zeichnet der Geopark wichtige Geotope, Schauhöhlen, Naturhöhlen, archäologische Fundstätten und Museen aus. Mit Stand Ende 2016 gibt es bereits 17 Geopoints im Geopark Schwäbische Alb.

Die Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb sind vor Ort mit einer Informationstafel kenntlich gemacht. Die Infotafel bei der Höllsternquelle erklärt die geologischen Randbedingungen sowie die Geschichte der Quelle.


Montag, 23. Januar 2017

Der Schwäbische Vulkan - über 350 Vulkanschlote auf der Mittleren Alb


Unter dem Begriff des Schwäbischen Vulkans werden über 350 Vulkanschlote subsumiert, die sich in einem Umkreis von ca. 56 Kilometern im Bereich der Mittleren Schwäbischen Alb rund um Bad Urach sowie südlich von Kirchheim/Teck befinden. Von daher nennt man den Schwäbischen Vulkan auch das Urach-Kirchheimer Vulkangebiet.

Im heutigen Post in diesem Blog wird der Schwäbische Vulkan kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Schloten des Schwäbischen Vulkans befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.

Die Schlote des Schwäbischen Vulkans sind für die Schwäbische Alb etwas besonderes. Die Schwäbische Alb besteht ja überwiegend aus Sedimentgesteinen der Jurazeit (vor 201 bis 145 Millionen Jahren), die im Tertiär emporgehoben und nach Südosten gekippt worden sind (vor 65 bis 2,5 Millionen Jahren). Der Schwäbische Vulkan war im Miozän vor ca. 20 Mio Jahren über einen Zeitraum von ca. 6 Mio Jahren aktiv.


Freitag, 9. September 2016

Die Nebelhöhle - eine der bekanntesten Schauhöhlen Deutschlands

Die Nebelhöhle bei Sonnenbühl-Genkingen ist eine der bekanntesten Schauhöhlen der Schwäbischen Alb und darüber hinaus ganz Deutschlands.

Beim Großparkplatz der Nebelhöhle befindet sich eine Informationstafel, die über das Nebelhöhlenfest und auch über die Nebelhöhle Auskunft gibt. Demnach ist die Nebelhöhle eine Tropfsteinhöhle mit einer Länge von 803 Metern. Der für Besucher erschlossene Teil erstreckt sich über 380 Meter. 

Im Jahr 1486 wurde zum ersten Mal ein Nebelloch urkundlich erwähnt. Dieses Loch ist heute noch vorhanden. Es ist eine Felsspalte in der Höhlendecke, durch die Tageslicht in die Höhle fällt. Die Felsspalte befindet sich heute in der letzten Halle der für Besucher zugänglichen Höhle. Insbesondere im Winter stieg Nebel aus der Felsspalte auf. Daher hat die Höhle ihren Namen.

Dienstag, 9. September 2014

Vulkanschlot an der Neuffener Steige

Der Vulkanschlot an der Neuffener Steige bei Neuffen auf der Esslinger Alb gehört zu den wichtigsten Zeugnissen des Schwäbischen Vulkans

Der Schlot ist als Geotop ausgewiesen. Die Stelle befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch, der nicht zugänglich ist. Vom verschlossenen Tor des ehemaligen Steinbruchs kann man den Vulkanschlot und das direkt angrenzende Weißjuragestein jedoch gut sehen. 

Der Gustav-Ströhmfeld-Weg des Schwäbischen Albvereins verläuft in der Nähe des Geotops vorbei. Im Rahmen einer Neukonzeption des Gustav-Ströhmfeld-Wegs wurde der Stichweg hinab zum Geotop erneuert. Zudem wurden mehrere Informationstafeln aufgestellt.

Es gab im Zeitalter des Miozän in einem Umkreis von ca. 30 Kilometern um das heutige Bad Urach und Kirchheim/Teck herum Vulkanismus. In über 350 Schloten wurde Vulkanasche an die Oberfläche geschleudert. Die Juragesteine wurden weggesprengt. Sie fielen teilweise als kleine Brocken in den Schlot zurück. Die Grenze zwischen dem Schlot und dem umgebenden Weißjuragestein ist selten so gut zu sehen wie im ehemaligen Steinbruch an der Neuffener Steige.


Dienstag, 19. August 2014

Der Egelsberg bei Weilheim/Teck

Der Egelsberg bei Weilheim/Teck im Vorland der Esslinger Alb gehört zu den zahlreichen Schloten des Schwäbischen Vulkans

Der Egelsberg ist dem Albtrauf nördlich vorgelagert. Alle Schlote des Schwäbischen Vulkans, die dem Albtrauf vorgelagert sind, bilden mehr oder weniger große Hügel bzw. Kegelberge. Das hat seinen Grund darin, dass der Vulkantuff der Schlote härter ist als das Gestein des Albvorlands. 

Im Gegensatz dazu bilden die Schlote des Schwäbischen Vulkans, die sich im Bereich der heutigen Albhochfläche befinden, Mulden und Senken. Das kommt daher, weil der Vulkantuff der Schlote weicher ist als die Weißjuraschichten der Albhochfläche. 

Der Egelsberg bildet nur einen kleinen Hügel aus. Mit seiner Höhe von 428 m ü NN erhebt er sich nur ca. 50 Meter über das Albvorland. Das den Egelsberg umgebende Gestein ist der weiche Opalinuston (Braunjura alpha). Der Egelsberg ist auch als Geotop ausgewiesen. Eine Besteigung des Egelsbergs ist relativ schnell ausgeführt. Die Besteigung ist lohnend, einmal wegen der naturnahen und an den Vulkantuff angepassten Wiesen im Gipfelbereich und zum anderen wegen der schönen Aussicht vom Gipfel auf den Albtrauf.

Dienstag, 8. Juli 2014

Geotop "Heldenfinger Kliff" bei Gerstetten-Heldenfingen

Das Heldenfinger Kliff gehört zu den bedeutendsten Geotopen der Schwäbischen Alb. 

Im Tertiär, als sich die Schwäbische Alb durch den Druck der afrikanischen auf die eurasische Kontinentalplatte bereits emporgehoben hat, erstreckte sich vom südlichen Rand der Schwäbischen Alb bis zu den Alpen über viele Jahrmillionen hinweg ein Meer, das Molassemeer

Die Küstenlinie dieses Meeres verlief von Südwesten bis Nordosten quer über die Schwäbische Alb hinweg. Die Landschaft nördlich dieser Küstenlinie bezeichnet man als Kuppenalb, südlich der ehemaligen Küstenlinie ist heute die Flächenalb. 

Am Ostrand des zu Gerstetten gehörenden Orts Heldenfingen auf der Ostalb kann man die ehemalige, ca. 20 Mio Jahre alte Küstenlinie an einer Stelle besonders gut sehen. Dort ist an einer Böschung ein fossiles Kliff, ein Brandungskliff aufgeschlossen. Das Kliff stammt aus der Zeit des Miozän und konkreter der Oberen Meeresmolasse. Im Kliff aus Weißjurakalken kann man sehr gut eine Brandungskehle des ehemaligen Molassemeeres sehen. Hier haben Bohrmuscheln runde Löcher in den Weißjurakalk gebohrt.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Aussicht vom Floriansberg bei Metzingen

Der Floriansberg ist ein Hügel bei Metzingen, der dem Albtrauf vorgelagert ist. 

Der auch als Hausberg von Metzingen bezeichnete Floriansberg ist vulkanischen Ursprungs. Der Berg gehört zum sogenannten Schwäbischen Vulkan. Wegen der vom Albtrauf abgerückten Lage hat man vom Gipfel des Floriansbergs eine eindrucksvolle Aussicht auf den Albtrauf zwischen dem Teckberg und der Achalm.

Die Aussicht vom Floriansberg drohte, immer mehr zuzuwachsen. Seit einigen Jahren weiden Ziegen an den Hängen des Floriansbergs und des benachbarten Jusi und verhindern damit das Aufkommen eines geschlossenen Waldes auf diesem Berg.

Im Zeitalter des Miozän vor ca. 17 Millionen Jahren gab es im Bereich um Kirchheim/Teck und Bad Urach Vulkanismus mit über 350 Schloten. Diese Vulkanerscheinungen bezeichnet man zusammengefasst als den Schwäbischen Vulkan. Heute zeigen sich die Überbleibsel des früheren Vulkanismus in zwei gegensätzlichen Erscheinungen. 

Freitag, 16. August 2013

Olgahöhle in Lichtenstein-Honau

Die Olgahöhle befindet sich direkt unter den Häusern von Lichtenstein-Honau im hintersten Echaztal und am Fuß von Schloss Lichtenstein. 

Die nach der früheren württembergischen Königin benannte Höhle unterscheidet sich wesentlich vom Großteil der Höhlen auf der Schwäbischen Alb.

Denn die Olgahöhle wurde nicht durch kalklösendes Wasser im Laufe der Jahrtausende im Kalkgestein gebildet (sekundäre Höhle). Vielmehr entstand die Olgahöhle gleichzeitig mit dem umgebenden Gestein (sogenannte primäre Höhle).

Beim umgebenden Gestein handelt es sich um Kalktuff, der von der Echaz im Talboden abgelagert worden ist. Lichtenstein-Honau befindet sich auf einer Terrasse aus Kalktuff. Das kann man gut sehen, wenn man mit dem Auto oder mit dem Bus aus Richtung Reutlingen nach Honau fährt. Kurz vor Honau steigt die Straße merklich an, um die Kalktuffterrasse von Honau zu erreichen. Der Kalktuff war lange Zeit ein beliebter Baustoff. Viele der Kalktuffterrassen der Schwäbischen Alb wurden zumindest teilweise abgebaut.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Basalttuffbruch Feuerbölle bei Owen

Die kleine Erhebung Feuerbölle im Lennninger Tal südwestlich von Owen ist einer der über 300 Schlote des sogenannten Schwäbischen Vulkans. 

Dieser Vulkan war vor ca. 16 bis 17 Millionen Jahren tätig. Der Vulkan war in erster Linie explosiver Natur, eine wesentliche Förderung von Lava fand nicht statt.

Die über 300 Förderschlote des Schwäbischen Vulkans verteilen sich in einem Gebiet von ca. 25 Kilometern um Bad Urach. Es gibt sehr bekannte Schlote des Schwäbischen Vulkans, wie zum Beispiel das Randecker Maar, die Limburg oder das Schopflocher Moor. Und es gibt sehr viel mehr kaum bekannte Förderschlote. Dazu gehört die Feuerbölle bei Owen.

Samstag, 6. Juli 2013

Ist der Calver Bühl bei Dettingen an der Erms das schönste Naturdenkmal Deutschlands?


Die Heinz Sielmann Stiftung sucht nun bereits zum fünften Mal das schönste Naturwunder Deutschlands. In diesem Jahr geht es um die Schutzgebietskategorie des Naturdenkmals.

Unter den 21 zur Auswahl stehenden Naturdenkmalen in Deutschland sind zwei aus Baden-Württemberg, darunter das Naturdenkmal und der Geotop Calver Bühl bei Dettingen an der Erms im Ermstal auf der Schwäbischen Alb.

Beim Calver Bühl handelt es sich um eine der zahlreichen Durchschlagsröhren des Schwäbischen Vulkans. Es gibt andere Durchschlagsröhren dieses Vulkans auf der Schwäbischen Alb, die wesentlich bekannter sind, zum Beispiel das Schopflocher Moor oder das Randecker Maar.

In diesem Blog gab es bereits am 10.11.2012 einen Artikel zum Calver Bühl.

Bis vor kurzem war der Calver Bühl sogar führend, was die Zahl der abgegebenen Stimmen auf der Internetseite der Heinz Sielmann Stiftung betrifft. Zur Zeit befindet er sich an zweiter Stelle hinter dem Naturdenkmal Steinerne Rose bei Saalburg in Thüringen.