Freitag, 9. September 2016

Die Nebelhöhle - eine der bekanntesten Schauhöhlen Deutschlands

Die Nebelhöhle bei Sonnenbühl-Genkingen ist eine der bekanntesten Schauhöhlen der Schwäbischen Alb und darüber hinaus ganz Deutschlands.

Beim Großparkplatz der Nebelhöhle befindet sich eine Informationstafel, die über das Nebelhöhlenfest und auch über die Nebelhöhle Auskunft gibt. Demnach ist die Nebelhöhle eine Tropfsteinhöhle mit einer Länge von 803 Metern. Der für Besucher erschlossene Teil erstreckt sich über 380 Meter. 

Im Jahr 1486 wurde zum ersten Mal ein Nebelloch urkundlich erwähnt. Dieses Loch ist heute noch vorhanden. Es ist eine Felsspalte in der Höhlendecke, durch die Tageslicht in die Höhle fällt. Die Felsspalte befindet sich heute in der letzten Halle der für Besucher zugänglichen Höhle. Insbesondere im Winter stieg Nebel aus der Felsspalte auf. Daher hat die Höhle ihren Namen.


Die eigentliche Höhle wurde im Jahr 1517 entdeckt. Gemäß einer Sage fand der vertriebene Herzog Ulrich von Württemberg Unterschlupf in der Höhle. Der Schriftsteller Wilhelm Hauff (1802-1827) bezog diese Sage in seinen Roman Lichtenstein ein. Nur wenige Kilometer von der Nebelhöhle entfernt befindet sich das Schloss Lichtenstein, das im Zeitalter der Romantik wiederaufgebaut worden ist.

Das Nebelhöhlenfest wird zur Erinnerung an einen Besuch von Kurfürst Friedrich I., dem späteren König von Württemberg, gefeiert. Friedrich I. besuchte im Jahr 1803 die Nebelhöhle. Das Nebelhöhlenfest wird jedes Jahr von Pfingstsamstag bis Pfingstmontag gefeiert.

Die Nebelhöhe ist als Geotop ausgewiesen. Die Höhle entstand in der unteren Felsenkalkformation (Weißjura delta). Von der Oberfläche steigt man 142 Stufen hinunter zur Höhle, die ein früherer Höhlenfluss ausgepült hat. In der Höhle finden sich viele wunderschöne Tropfsteine. Die Höhle erstreckt sich beidseits der Grenze zwischen den Gemarkungen Sonnenbühl und Lichtenstein. Der heutige Höhleneingang befindet sich auf der Gemarkung Sonnenbühl. 

Wie kommt man hin?
Die Zufahrtstraße zur Nebelhöhle zweigt auf der Albhochfläche von der L 382 Pfullingen-Genkingen ab. Bei der Höhle befindet sich ein Großparkplatz. 

Die Nebelhöhle ist auch gut zu Fuß im Rahmen einer Wanderung erreichbar. Die Weitwanderwege Albsteig (Schwäbische Alb-Nordrand-Weg) und Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Weg führen direkt an der Höhle vorbei. Wanderwege zur Nebelhöhle gibt es von Schloss Lichtenstein, von Sonnenbühl-Genkingen, von Pfullingen über Wanne und Schönberg, von Lichtenstein-Unterhausen und von Reutlingen-Gönningen. 

Die Nebelhöhle ist in der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober täglich von 9 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. Im März und November ist die Höhle an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. In den Herbstferien ist die Höhle täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
         
Siehe auch: Neue Infostelle des Geoparks Schwäbische Alb in Sonnenbühl im Post vom 26.04.2013 

Website der Gemeinde Sonnenbühl: www.sonnenbuehl.de

Gaststätte bei der Nebelhöhle
Der Eingang zur Nebelhöhle ist überdacht. In dem Gebäude befindet sich auch die Kasse.
Bei der Nebelhöhle befindet sich eine Infostelle des Geoparks Schwäbische Alb.
Der Albsteig (Schwäbische Alb-Nordrand-Weg) und der Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Weg führen direkt bei der Nebelhöhle vorbei. Der Albsteig wurde im Jahr 2016 mit neuen gelben Wegweisern ausgestattet.
Der Eingang zur Nebelhöhle

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