Die Höllsternquelle im Lenninger Tal bei Lenningen-Gutenberg ist eine stark schüttende Karstquelle am Hangfuß des Albtraufs am nordwestlichen Ortsrand von Gutenberg.
Die Höllsternquelle wurde vom Geopark Schwäbische Alb im April 2017 als sogenannter Geopoint ausgezeichnet. Mit diesem Label zeichnet der Geopark wichtige Geotope, Schauhöhlen, Naturhöhlen, archäologische Fundstätten und Museen aus. Mit Stand Ende 2016 gibt es bereits 17 Geopoints im Geopark Schwäbische Alb.
Die Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb sind vor Ort mit einer Informationstafel kenntlich gemacht. Die Infotafel bei der Höllsternquelle erklärt die geologischen Randbedingungen sowie die Geschichte der Quelle.
Die Höllsternquelle befindet sich am nordwestlichen Ortsrand des Lenninger Teilorts Gutenberg am Fuß des steilen Albtraufs. Es liegt hier eine große Quellnische vor. An deren Ostrand befindet sich die Höllsternquelle. Ein Schild vor Ort untersagt wegen Steinschlaggefahr das Betreten der Quellnische.
Die Höllsternquelle befindet sich innerhalb des großen Naturschutzgebiets "Oberes Lenninger Tal mit Seitentälern". Eine gesonderte Unterschutzstellung als Naturdenkmal ist damit hinfällig. Das 593 Hektar große Naturschutzgebiet wurde im Jahr 1987 zum ersten Mal ausgewiesen.
Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau hat die Höllsternquelle als Geotop ausgewiesen ("Höllstern N von Gutenberg"). Gemäß der Geotopbeschreibung liegt eine tief eingeschnitte Quellnische im Weißjura Beta vor. Die Höllsternquelle wird teilweise durch Wasser des ungefähr drei Kilometer entfernten Schopflocher Moors gespeist. Der Überlauf der gefassten Quelle fließt über treppenförmige Kalksteinbänke ab.
Oberhalb der gefassten Quelle befindet sich der künstlich erweiterte Eingang des Höllsternbröllers, einer engen, ca. 350 Meter langen Karsthöhle. Ca. 100 Meter höhleneinwärts erreicht man den ständig zur Höllsternquelle fließenden Höhlenbach.
Die Höllsternquelle war von 1934 - 1962 in einer Brunnenstube gefasst und diente als Wasserversorgung des Orts Krebsstein auf der Albhochfläche.
Rechts von der Quelle (In Blickrichtung Hang) führt ein steiler Pfad empor zu den Klosterhöhlen bei der Ruine des Franziskanerklosters auf dem Heiligenberg. Das Kloster, 1456 erwähnt, wurde um 1536 abgebrochen, seine Grundmauern 1898 ausgegraben.
Steckbrief
Name: Höllsternquelle
Landkreis: Esslingen
Gemeinde: Lenningen
Großlandschaft: Schwäbische Alb
Naturraum: Mittlere Kuppenalb
Höhenlage: 540 - 550 m NN
Koordinaten: N 48°32'02'' E 09°30'39
Wie kommt man hin?
Mit dem Auto parkt man auf dem Wanderparkplatz Gutenberg, der sich, von Kirchheim/Teck kommend, an der B 465 gleich am Ortsanfang von Gutenberg auf der rechten Straßenseite befindet. Es gibt auch Linienbusverkehr nach Lenningen-Gutenberg.
Vom Wanderparkplatz Gutenberg folgt man der Hauptstraße (B 465) in Richtung Ortszentrum und biegt nach ca. 180 Metern nach links in die Grünenbergstraße ab. Bei der darauffolgenden Straßengabelung nimmt man den rechten Straßenast, die Höllsternstraße. Diese Straße beschreibt nach wenigen Metern einen Bogen nach rechts und führt direkt zur Höllsternquelle.
Die Entfernung vom Wanderparkplatz Gutenberg bis zur Höllsternquelle ist ca. 560 Meter.
Ein Schild verbietet das Betreten der Quellnische und des Berghangs.
Weitere Informationen
Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb im Landkreis Esslingen im Post vom 13.06.2020
Quellen im Lenninger Tal im Post vom 28.05.2021
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Blick von der Höllsternstraße am nordwestlichen Ortsrand von Lenningen-Gutenberg zur Quellnische mit der Höllsternquelle |
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Die Höllsternquelle Gutenberg ist gefasst. Nur der Überlauf fließt ab. |
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Blick von der Höllsternquelle in Richtung des Orts Gutenberg |
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Oberhalb der Höllsternquelle befindet sich eine große Nische in den Weißjura Beta-Gesteinen ("Wohlgeschichtete Kalke"). In dieser Nische und im Bild nicht sichtbar ist der Eingang zum Höllsternbröller. |
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Bei der Höllsternquelle wurde ein Steinhaufen errichtet, aus dem ein Wasserspeier herausragt. |
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Informationstafel beim Geopoint Höllsternquelle Gutenberg (links im Bild) |
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