Montag, 12. September 2011

Naturschutzgebiet Volkmarsberg bei Oberkochen

Wie eine Insel liegt inmitten ausgedehnter Wälder im nördlichen Albuch das Naturschutzgebiet Volkmarsberg.

Das 68,1 Hektar große und bereits im Jahr 1938 ausgewiesene Schutzgebiet bewahrt eine alte Wacholderheide, wie sie früher für weite Teile der Schwäbischen Alb typisch war. Es ist eines der ältesten Naturschutzgebiete des heutigen Baden-Württemberg.

Der 743 Meter ü NN hohe Volkmarsberg befindet sich westlich des Kochertals ca. 1,5 Kilometer Luftlinie westnordwestlich von Oberkochen. Auf dem Gipfel des Volkmarsbergs befinden sich ein Aussichtsturm sowie eine Hütte mit Bewirtung, die jedoch oft nur an Wochenenden geöffnet sind. Das Schutzgebiet erstreckt sich rund um den Gipfel des Volkmarsbergs. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Südhang des Bergs. Die Wacholderheide war früher noch wesentlich größer. Heute sind zwei Drittel der Schutzgebietsfläche von Wald bedeckt. Das restliche Drittel muss durch regelmäßige Schafbeweidung bzw. durch jährliches Mähen offengehalten werden.  


Wacholderbüsche, einzeln stehende Weidbuchen, unzählige Blüten vor allem im Frühjahr und die Herbstfärbung der Laubbäume lohnen einen Besuch des Gebiets. Man kann aus vielen Richtungen zum Volkmarsberg gelangen. In jedem Fall muss man einen mehr oder weniger langen Anstieg zu Fuß bewältigen. Denn mit dem Auto kommt man nicht in die Nähe des Gipfels.

Eine von mehreren Zugangsmöglichkeiten zum Naturschutzgebiet Volkmarsberg ist von Oberkochen aus. Vom Bahnhof Oberkochen (Strecke von Aalen nach Ulm, Brenzbahn) folgt man der Bahnhofstraße wenige Meter bis zu ihrem Ende. Dort biegt man nach links in die Heidenheimer Straße ein und gleich darauf nach rechts in die Dreißentalstraße. Ab hier gibt es eine Wanderwegmarkierung. Nach ca. 380 Metern biegt man nach rechts in den Friedhofweg ab und bald darauf nach links in den Turmweg, der steil aufwärts führt. Über Treppen erreicht man den Waldrand. Dort führt der Weg, teilweise im Zickzack, steil aufwärts bis zur Kuppe des Volkmarsberg. Der Höhenunterschied ist ca. 250 Meter, die Horizontalentfernung ca. 2,2 Kilometer. 

Mit dem Auto kann man zu einem Parkplatz fahren, der am Waldrand am Ende der Volkmarsbergstraße in Oberkochen liegt, und von dort aus mit der Wanderwegbeschilderung zum Volkmarsberg aufsteigen. Der Höhenunterschied ist hier ca. 200 Meter.

Weitere Informationen
Naturschutzgebiete im Ostalbkreis im Post vom 22.06.2019        

Aus welcher Richtung auch immer man zum Volkmarsberg kommt: Nach einer längeren Strecke durch Wald tritt man plötzlich hinaus auf die große Lichtung.
Einzeln stehende Bäume, Wacholderbüsche und Magerwiesen prägen das Naturschutzgebiet Volkmarsberg.
Weitverzweigter Solitärbaum im Naturschutzgebiet Volkmarsberg
Ohne Pflege würde der Wald von der Wacholderheide Besitz ergreifen.
Buche auf einem herausragenden Felskopf, ein urtümliches Bild
Frühjahrsblumen im Naturschutzgebiet Volkmarsberg

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