Montag, 7. November 2011

Aussicht vom Michelskäppele oberhalb von Bad Urach

Das Michelskäppele ist einer der zahlreichen Aussichtspunkte im Talsystem des Ermstals bei Bad Urach.

Kaum eine andere Stadt der Schwäbischen Alb ist so wie Bad Urach in ein enges Tal (das Ermstal) eingezwängt. Bei Bad Urach münden mehrere Seitentäler in das Ermstal. Das garantiert für eine Vielzahl unterschiedlicher Ansichten auf Bad Urach aus unterschiedlichsten Himmelsrichtungen und Höhenlagen. 

Einer der vielen Aussichtspunkte auf Bad Urach ist das Michelskäppele. Dieser Aussichtspavillon befindet sich im Südosten der Innenstadt von Bad Urach auf Dreiviertelshöhe am Berghang, der das Ermstal von der Zittelstatt trennt. Der Aussichtspavillon erinnert an die Wallfahrtskapelle St. Michael auf dem Hohenberg, die 1534 abgebrochen worden ist und ca. 120 Meter tiefer am Hang gestanden hat. Im Jahr 1880 ließ der Uracher Textilfabrikant Eugen Groß einen ersten Aussichtspavillon am Berghang erstellen. Für die Aussicht musste der Wald unterhalb des Pavillon gerodet werden.



Der Anstieg von Bad Urach zum Michelskäppele ist relativ steil. Ausgangspunkt ist die Einmündung Ulmer Straße (B28) / Stadtbachweg. Dort befindert sich ein Wegweiser des Schwäbischen Albvereins mit dem Zeichen gelbes Dreieck. Die Enttäuschung folgt aber auf dem Fuß. Gerade dort, wo man im weiteren Wegverlauf eine Markierung am dringendsten bräuchte, ist sie nicht vorhanden. 

Man folgt dem Sanatoriumsweg steil aufwärts. Oben am Waldrand biegt man nach rechts ab und folgt für kurze Zeit dem jetzt horizontal verlaufenden Sanatoriumsweg. Dann biegt man nach links ab (es gibt hierzu mehrere Varianten) und steigt im Wald steil aufwärts. Erst weiter oben, wo es keine Wegvarianten mehr gibt, sieht man wieder das Zeichen gelbes Dreieck. Dies ist kein gutes Bild, das der Schwäbische Albverein hier abgibt. Der Schwäbische Albverein mag der älteste und mitgliederstärkste Wanderverein Deutschlands sein. Was die Wegbeschilderung anbetrifft, ist der Verein leider um Längen hinter andere Gebiete wie etwa den Schwarzwald oder das Allgäu zurückgefallen.


Der Höhenunterschied zwischen Bad Urach und dem Michelskäppele beträgt ca. 180 Meter. Der größte Teil des Anstiegs verläuft auf einem Zick-Zack-Pfad.

Weitere Informationen

 

Anstieg zum Michelskäppele: über die Dächer von Bad Urach hinweg blickt man zur Stiftskirche St. Amandus und zur Burgruine Hohenurach links darüber.
Pavillon beim Michelskäppele
Blick vom Michelskäppele auf die Innenstadt von Bad Urach, im Mittelgrund links ist die Burgruine Hohenurach, im Hintergrund erstreckt sich der Albtrauf bei den Dettinger Höllenlöchern.
Blick vom Michelskäppele in das Mauchental, ein Seitentals des Ermstals
Blick vom Michelskäppele auf die Innenstadt von Bad Urach: rechts und unterhalb der Bildmitte erkennt man den Marktplatz mit seiner Fachwerkumrahmung, links oben ist die Stiftskirche St. Amandus, links davon ist das Schloss Urach. An einem Nachmittag im November ist der größte Teil der Innenstadt von Bad Urach bereits im Schatten.

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