Donnerstag, 22. November 2012

Die Dettinger Höllenlöcher - spannende Geologie über dem Ermstal

Sogenannte Höllenlöcher gibt es an verschiedenen Stellen der Schwäbischen Alb. Die wohl bekanntesten Höllenlöcher befinden sich auf beiden Seiten des Ermstals. Die Uracher Höllenlöcher bei Bad Urach befinden sich rechts des Ermstals. Die Dettinger Höllenlöcher bei Dettingen an der Erms befinden sich links des Ermstals.

Die Uracher Höllenlöcher waren bereits das Thema im Post vom 29.06.2010 in diesem Blog. Die Dettinger Höllenlöcher sind noch breiter und tiefer als die Uracher Höllenlöcher. Zudem kann man in die Dettinger Höllenlöcher hinabsteigen. Hierzu wurden sogar zwei Eisenleitern befestigt.

Die Dettinger Höllenlöcher sind als Geotop ausgewiesen. Sie sind ca. 100 Meter lang. Im Bereich der Dettinger Höllenlöcher gleiten Gesteinsschollen der Weißjura-Delta-Formation über den weicheren Mergeln der Weißjura-Gamma-Formation langsam zu Tal. Irgendwann werden die talseitig gelegenen Gesteinspakete ins Tal stürzen.

Wie kommt man hin?
Der den Dettinger Höllenlöchern nächstgelegene Ort mit Bahnhof ist selbstredend Dettingen an der Erms. Der Albtrauf ist jedoch bei Dettingen besonders hoch. Vom Grund des Ermstals bis zu den Dettinger Höllenlöchern muss man einen Höhenunterschied von fast 400 Metern bewältigen. Mit der Ermstalbahn fährt man bis Dettingen Mitte. Vom Bahnhof folgt man wenige hundert Meter dem Gleis in Richtung Bad Urach und biegt dann auf den Keckbronnenweg ab, der am Albtrauf ansteigt. Dieser Weg ist mit einem Wanderzeichen des Schwäbischen Albvereins bezeichnet.

Der Weg überquert die B 28, erreicht den Waldrand beim Calverbühl und steigt dann, teilweise in Kehren, im Wald am Albtrauf immer weiter an. Schließlich erreicht man die Stelle, wo der steile Albtrauf in die gewellte Hochfläche der Schwäbischen Alb übergeht. Dort befindet sich eine Schutzhütte. 

Im Gebiet unterwegs
Dort wo der von Dettingen kommende Wanderweg den Beginn der Hochfläche der Schwäbischen Alb erreicht, befinden sich die Dettinger Höllenlöcher nördlich angrenzend am Albtrauf. Der Weg durch die Höllenlöcher ist nicht beschildert und bezeichnet. Trittsicherheit ist erforderlich. Mit Hilfe von zwei Eisenleitern überwindet man einen sonst ungangbaren Felseinschnitt. Am Ende der Schlucht steigt man zur Hochfläche auf.

Nun kann man am westlichen Rand der Höllenlöcher wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Hierbei hat man von der Hochfläche aus immer wieder Tiefblicke in den Schlund. Hier ist jedoch äußerste Vorsicht geboten, dass man nicht ausrutscht.   

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärengebietsgemeinde Dettingen an der Erms. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit Dettingen befassen, verlinkt.

Das Ermstal mit Bad Urach ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über das Ermstal mit Bad Urach. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.

Die Dettinger Höllenlöcher befinden sich in der Nähe der Kernzone Rossberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Hier gibt es eine Übersicht über die Kernzone Rossberg. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit der Kernzone Rossberg befassen, verlinkt. 
Die Dettinger Höllenlöcher bestehen aus einem engen, bis zu 30 Meter tiefen und 100 Meter langen Felsspalt.
Mit Hilfe von zwei Leitern überwindet man sonst ungangbare Felsstufen am Grund der Dettinger Höllenlöcher.
Leiter Nr. 2 am Grund der Dettinger Höllenlöcher
Steile Felswänden begrenzen die Dettinger Höllenlöcher auf beiden Seiten.
Blick vom Rand der Albhochfläche hinab in den Schlund der Dettinger Höllenlöcher
   

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