Montag, 29. September 2014

Jusi - ein Berg und Vulkanschlot am Albtrauf

Der Jusi mit seinen zum Teil unbewaldeten Hängen ist ein ganz markanter Punkt des Albtraufs zwischen dem Lenninger Lautertal und dem Ermstal. 

Blickt man aus Richtung Norden - zum Beispiel aus dem Raum Stuttgart - auf den Albtrauf, ist die kahle Stelle des Jusi im ansonsten durchweg bewaldeten Albtrauf kaum zu übersehen.

Der Jusi weist noch eine andere Besonderheit auf. Hier befindet sich einer der größten Schlote des Schwäbischen Vulkans. Die unbewaldeten Hänge des Jusi bestehen somit nicht aus dem sonst fast überall anzutreffenden Juragestein, sondern aus Vulkantuff. Allerdings sind im Tuff einzelne Jura-Gesteinsbrocken eingeschlossen, die beim Vulkanausbruch vor ca. 17 Millionen Jahren hochgeschleudert wurden und wieder in die Vulkanröhre zurückfielen. Somit ist auch die Flora an den Hängen des Jusi etwas besonderes. Sie unterscheidet sich von der sonst auf Kalkboden vorkommenden Flora der Schwäbischen Alb.


Donnerstag, 25. September 2014

Aussicht vom Bergfried der Weilerburg bei Rottenburg am Neckar

Die Weilerburg südlich von Rottenburg am Neckar gehört zur Keuperstufe des Südwestdeutschen Schichtstufenlands und damit nicht zur Schwäbischen Alb. 

Jedoch hat man vom Bergfried der Weilerburg, der heute als Aussichtsturm dient, einen wunderschönen Blick auf den Albtrauf von den Dreikaiserbergen im Osten bis zu den Balinger Bergen im Westen. Deshalb darf die Aussicht von der Weilerburg hier in diesem Blog nicht fehlen.

Die Weilerburg - früher nannte man sie Alt-Rotenburg - wurde um 1200 auf dem 555 m ü NN hohen Rotenberg, einem Ausliegerberg des Rammert südlich des heutigen Rottenburg am Neckar erbaut. 1407 wird Alt-Rotenburg von den Hohenzollern zerstört. Im Jahr 1624 dienten die Reste der Burg als Baustofflieferant für das Kapuzinerkloster in Ehingen. Ende des 19. Jahrhundert wird der ehemalige Bergfried der Burg als Aussichtsturm wiedererrichtet. Seit dem Jahr 1974 ist der Turm im Eigentum der Stadt Rottenburg. Betreuer des Turms ist die Sektion Rottenburg des Alpenvereins.     


Sonntag, 21. September 2014

Wanderung im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Wasserfallsteig" bei Bad Urach, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite von zwei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über eine Wanderung auf dem Premium-Wanderweg "Wasserfallsteig" aus der Premiumweggruppe der Grafensteige bei Bad Urach.

Premium-Wanderwege sind Wanderwege, die vom Deutschen Wanderinstitut e.V. zertifiziert worden sind. 

Im vorangegangenen Post sind wir im Verlauf der ersten Hälfte des Premium-Wanderwegs gewandert und hierbei aus dem Ermstal am Uracher Wasserfall vorbei bis auf die Hochfläche der Schwäbischen Alb bei den Rutschenfelsen gekommen.

Heute geht es weiter mit der Wanderung im Verlauf des Premium-Wanderwegs Wasserfallsteig. Nördlich der Rutschenfelsen verlässt der Wasserfallsteig den Albtrauf und führt am Naturfreundehaus Rohrauer Hütte vorbei zum Vorwerk Fohlenhof des Haupt- und Landgestüts Marbach. Im Jahr 2008 wurden die Gebäude des Fohlenhofs saniert. Seitdem werden dort ca. 100 Fohlen aufgezogen. 


Donnerstag, 18. September 2014

Wanderung im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Wasserfallsteig" bei Bad Urach, Teil 1 von 2


Im heutigen und im folgenden Post in diesem Blog wandern wir im Verlauf des Premium-Wanderwegs "Wasserfallsteig
aus der Premiumweggruppe der Grafensteige bei Bad Urach.

Premium-Wanderwege sind Wanderwege, die vom Deutschen Wanderinstitut e.V. zertifiziert worden sind.

Vom Großparkplatz P 23 im Maisental folgt man dem breiten Weg in Richtung Uracher Wasserfall. Dies ist an Wochenenden und bei gutem Wetter einer der meistbegangenen Wege der Schwäbischen Alb. Bald erreicht man den Brühlbach, dessen Wasser teilweise vom Uracher Wasserfall kommt, teilweise aber auch erst unterhalb des Wasserfalls entspringt. Man folgt nun dem Brühlbach bis zum Fuß des Uracher Wasserfalls.


Zum Uracher Wasserfall siehe auch den Post vom 17.08.2009 ("Uracher Wasserfall") und den Post vom 03.01.2010 ("Rundweg zum Uracher Wasserfall im Winter") in diesem Blog.

Wesentlich steiler geht es nun, teilweise im Zickzack und auf Stufen, entlang des unteren Bereichs des Uracher Wasserfalls aufwärts. Den oberen Bereich des Wasserfalls umgeht der Premiumweg durch eine Kehre nach Westen. Man erreicht schließlich die Hochwiese beim Uracher Wasserfall. Diese nahezu ebene Fläche hat der Brühlbach im Laufe der  Jahrtausende geschaffen, indem der im Wasser enthaltene Kalk ausgefällt worden ist. Auf der Hochwiese befindet sich ein Kiosk, der bei gutem Wetter und an den Wochenenden geöffnet ist. Dort erhält man Getränke und einfache Speisen.


Montag, 15. September 2014

Premium-Wanderweg "Wasserfallsteig" (Grafensteige) bei Bad Urach

Der Premium-Wanderweg "Wasserfallsteig" bei Bad Urach gehört zur Premiumweggruppe der Grafensteige. 

Premium-Wanderwege sind Wanderwege, die vom Deutschen Wanderinstitut e.V. nach einem umfangreichen Kriterienkatalog zertifiziert worden sind. Diese Wege garantieren höchsten Wandergenuss.

Im heutigen Post in diesem Blog gibt es eine Übersicht über den Wasserfallsteig. Artikel dieses Blogs, die sich mit dem Wasserfallsteig befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.


Der Wasserfallsteig führt durch das Maisental und das Brühltal, zwei Seitentäler des Ermstals bei Bad Urach. Der Wasserfallsteig steigt dann auf die Hochfläche der Schwäbischen Alb östlich des Maisentals. Auf der Hochfläche verläuft der Wasserfallsteig ein Stück über das Gebiet der Nachbargemeinde Sankt Johann. Beim Anstieg und beim Abstieg auf die bzw. von der Albhochfläche kommt der Wasserfallsteig jeweils bei einem Wasserfall vorbei.

Steckbrief
Name: Wasserfallsteig
Wegegruppe: Grafensteige
Label: Premiumweg
Wegekategorie: Rundweg
Weglänge: 10,0 Kilometer
Höhenunterschied: ca. 510 Höhenmeter im An- und Abstieg
Bevorzugte Wegrichtung: im Uhrzeigersinn
Landkreis: Reutlingen
Stadt/Gemeinde: Bad Urach und Sankt Johann
Großlandschaft: Schwäbische Alb
Naturraum: Mittlere Kuppenalb 

Dienstag, 9. September 2014

Vulkanschlot an der Neuffener Steige

Der Vulkanschlot an der Neuffener Steige bei Neuffen auf der Esslinger Alb gehört zu den wichtigsten Zeugnissen des Schwäbischen Vulkans

Der Schlot ist als Geotop ausgewiesen. Die Stelle befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch, der nicht zugänglich ist. Vom verschlossenen Tor des ehemaligen Steinbruchs kann man den Vulkanschlot und das direkt angrenzende Weißjuragestein jedoch gut sehen. 

Der Gustav-Ströhmfeld-Weg des Schwäbischen Albvereins verläuft in der Nähe des Geotops vorbei. Im Rahmen einer Neukonzeption des Gustav-Ströhmfeld-Wegs wurde der Stichweg hinab zum Geotop erneuert. Zudem wurden mehrere Informationstafeln aufgestellt.

Es gab im Zeitalter des Miozän in einem Umkreis von ca. 30 Kilometern um das heutige Bad Urach und Kirchheim/Teck herum Vulkanismus. In über 350 Schloten wurde Vulkanasche an die Oberfläche geschleudert. Die Juragesteine wurden weggesprengt. Sie fielen teilweise als kleine Brocken in den Schlot zurück. Die Grenze zwischen dem Schlot und dem umgebenden Weißjuragestein ist selten so gut zu sehen wie im ehemaligen Steinbruch an der Neuffener Steige.


Mittwoch, 3. September 2014

Im Pfaffental in der Kernzone Jörgenbühl-Geichenbuch des Biosphärengebiets Schwäbische Alb

Die Kernzone Jörgenbühl-Geichenbuch befindet sich auf der Albhochfläche der Reutlinger Alb.

Wenn die Kernzonen des Biosphärengebiets, die sich am Albtrauf befinden, wenigstens eine gewisse kleine Bekanntheit aufweisen, sind die Kernzonen auf der Albhochfläche nahezu unbekannt. Das gilt auch für die Kernzone Jörgenbühl-Geichenbuch, die sich westlich des Großen Lautertals und am südlichen Rand des Gemeindegebiets von Gomadingen befindet.

Es gibt für alle Kernzonen des Biosphärengebiets eine Allgemeinverfügung des Regierungspräsidiums Tübingen, die die für die Öffentlichkeit zugelassenen Wege in der jeweiligen Kernzone beschreibt. Für die Kernzone Jörgenbühl-Geichenbuch zeigt diese im Jahr 2010 erlassene Allgemeinverfügung zwei zugelassene Pfade, die in die Kernzone hineinführen. Allerdings ist von diesen Pfaden vor Ort im Jahr 2014 nichts mehr zu sehen. Auch auf den Karten, die am Rand der Kernzone vor Ort aufgestellt sind, sind diese Pfade nicht mehr eingetragen.