Freitag, 7. November 2014

Burgruine Hahnenkamm bei Bissingen an der Teck

Die Burg Hahnenkamm befand sich auf einem Bergkegel aus Vulkantuff am Hang des Albtraufs der Esslinger Alb oberhalb von Bissingen an der Teck und unterhalb des Breitensteins. Heute sind von der Burg nur noch Reste der Umfassungsmauern vorhanden.

Der kleine Bergkegel ist ein Bestandteil des sogenannten Schwäbischen Vulkans, der im Zeitalter des Miozän an über 300 Stellen im Bereich zwischen Bad Urach und Kirchheim/Teck Vulkantuff bis an die Oberfläche gefördert hat. Der Vulkantuff ist etwas härter als das umgebende Gestein unterhalb des Albtraufs. Das hat dazu geführt, dass sich der kleine Bergkegel geformt hat.  

Die Burg Hahnenkamm war eine Satellitenburg der Burg Teck. Hahnenkamm wurde im 13. Jahrhundert gegründet. Im 15. Jahrhundert zerfiel die Burg. Im Jahr 1973 fanden bestandserhaltende Maßnahmen bei der Burgruine Hahnenkamm statt. 


Der kleine Bergkegel, auf dem die Burg stand, ist heute vollständig bewaldet. Eine Aussicht hat man somit von der Burgruine Hahnenkamm nicht. Ein steiler, aber gut erhaltener Pfad führt vom Bergsattel, an dem der Bergkegel an den Hang des Albtraufs anschließt, am Osthang und Nordhang aufwärts zum Berggipfel mit der Burgruine. Allerdings ist dieser Pfad heute nicht mehr beschildert. Somit ist heute Ortskenntnis für einen Besuch der Burgruine Hahnenkamm gefragt bzw. man folgt genau der nachfolgenden Wegbeschreibung.

Wie kommt man hin?
Startpunkt für eine kleine Wanderung zur Burgruine Hahnenkamm ist der Ort Bissingen an der Teck. Dorthin gelangt man entweder mit dem Linienbus, z.B. von Kirchheim/Teck aus, oder mit dem Auto. Das Auto parkt man auf dem Wanderparkplatz "Am See" im südlichen Ortsbereich. Um zum Wanderparkplatz zu kommen, folgt man der Vordere Straße (Hauptstraße, K 1251) von Norden nach Süden durch den Ort hindurch. Geradeausfahrend kommt man in die Seestraße, die an einem Teich vorbeiführt. Südlich davon kommt man zum Parkplatz.

Vom Parkplatz folgt man der Seestraße weiter nach Süden und aus dem Ort hinaus. Ca. 600 Meter ab dem Parkplatz biegt man nach links auf einen Feldweg ab (Wanderwegmarkierung), der nun steiler in Richtung Breitenstein und Hahnenkamm ansteigt. Man kommt am Rand des Naturschutzgebiets Eichhalde vorbei. Der Feldweg mutiert in der Folge zu einem Pfad, der zuweilen nass und lehmig sein kann. Schließlich tritt man in den Wald ein, wo man ebenfalls dreckige Schuhe bekommen kann.


Bald erreicht man die K 1250, die hinauf auf die Albhochfläche nach Ochsenwang führt. Man sollte jedoch bereits ca. 30 Meter vor dem Erreichen der Straße nach links auf einen Pfad abbiegen. Somit kommt man direkt zum Pfad, der zur Burgruine Hahnenkamm hinaufführt (keine Bezeichnung). Wenn man diesen Pfad nicht eindeutig findet, geht man hoch bis zur K 1250 und folgt ihr nach links vorsichtig einige Meter abwärts, bis man wiederum nach links auf den Pfad hoch zur Burgruine Hahnenkamm abbiegen kann. Dieser Pfad führt in der Folge auf der Ostseite und Nordseite des Hügels hinauf zur Burgruine.

Die Entfernung vom Wanderparkplatz in Bissingen an der Teck bis zur Burgruine Hahnenkamm ist ca. 1,5 Kilometer. Der zu bewältigende Höhenunterschied ist ca. 180 Meter.

Weitere Informationen
Burgruinen auf der Esslinger Alb im Post vom 23.02.2022

Der Bergkegel mit der Burgruine Hahnenkamm ist ein Teil der Schwäbischen Vulkans. Hier gibt es eine Übersicht über den Schwäbischen Vulkan. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Vorkommen des Schwäbischen Vulkans befassen, verlinkt.

Die Esslinger Alb um Randecker Maar und Schopflocher Moor ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über die Esslinger Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit der Esslinger Alb befassen, verlinkt.

Ein steiler Pfad führt am Ost- und Nordhang des Tuffkegels entlang hinauf zur Burgruine Hahnenkamm.
Blick vom Zugangspfad auf den nördlichen Teil der noch erhaltenen Umfassungsmauer der Burgruine Hahnenkamm
Im Jahr 1973 haben die Staatliche Forstverwaltung und der Schwäbische Albverein die noch vorhandenen Teile der Umfassungsmauer der Burgruine Hahnenkamm saniert.
Eine Wegrampe führt hinein in die Hauptburg Hahnenkamm.
Starke Wurzeln nehmen Besitz vom noch erhaltenen Mauerwerk der Burgruine Hahnenkamm.
Buckelquader an der Umfassungsmauer der Burgruine Hahnenkamm

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