Das Rutschenbrünnele bei St. Johann auf der Reutlinger Alb ist ein Teil des Schwäbischen Vulkans.
Die Hochfläche der Schwäbischen Alb als Karstgebirge ist wasserdurchlässig - mit Ausnahme der Stellen, an denen sich die Schlote des sogenannten Schwäbischen Vulkans befinden. Über 300 solcher Schlote gibt es in der Umgebung der Städte Kirchheim unter Teck und Bad Urach. Das Rutschenbrünnele ist einer dieser vielen Schlote.
Der Schwäbische Albverein hat vor kurzem eine neue Informationstafel beim Rutschenbrünnele angebracht. Demnach wurde das Rutschenbrünnele schon vor 2.500 Jahren von Siedlern der Albhochfläche genutzt. Ab dem Jahr 1681 diente der Brunnen als Tränke für das im nahegelegenen Rutschenhof gehaltene Vieh. Das Rutschenbrünnele befindet sich an der tiefsten Stelle einer abflusslosen Wiesenmulde. Dort sammelt sich das Regenwasser und kommt im Rutschenbrünnele zum Vorschein. Lange bleibt das Wasser des Rutschenbrünneles jedoch nicht an der Oberfläche. Nach wenigen Metern versickert es bereits in einer Doline (Erdfall).
Es ist übrigens kein Zufall, dass sich unmittelbar neben dem Vulkanschlot, der das Rutschenbrünnele generiert, eine Doline befindet. Der Vulkanausbruch im Zeitalter des Miozän hatte zur Folge, dass das Juragestein am Rand der Vulkanschlote gestört und zertrümmert wurde. Das führt dazu, dass sich in der Umgebung von Schloten des Schwäbischen Vulkans überdurchschnittlich viele Dolinen befinden.
Das Rutschenbrünnele befindet sich in einem Wäldchen auf der Albhochfläche der Reutlinger Alb. |
Das Wasser des Rutschenbrünneles versickert bereits nach wenigen Metern. |
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