Donnerstag, 28. November 2013

Echaz-Uferpfad in Reutlingen

Mitten in Reutlingen verläuft der Fluss Echaz überraschend naturnah. An diesem Abschnitt der Echaz wurde ein Uferpfad mit Erläuterungstafeln eingerichtet.

Die Echaz gehört zu den zahlreichen Flüsschen, die die Nordseite der Schwäbischen Alb (die Traufseite) in Richtung Neckar entwässern. Die 22,8 Kilometer lange Echaz entspringt südlich von Lichtenstein-Honau unterhalb der berühmten Burg Lichtenstein und mündet bei Kirchentellinsfurt in den Neckar. Die Echaz fließt durch Reutlingen hindurch. In einigen Abschnitten in Reutlingen wird die Echaz in einem verbauten Bachbett oder sogar unterirdisch geführt. Im Abschnitt westlich der Lederstraße verfügt die Echaz jedoch über ein natürliches Bachbett.

Im Verlauf des Echaz-Uferpfads sind neun Informationstafeln vorhanden. Sie erklären die Natur der Echaz und die Besiedlungsgeschichte.

Dies sind die Inhalte der neun Informationstafeln:

Donnerstag, 21. November 2013

Hochebene "Won" bei Lichtenstein-Unterhausen

Die Wiesenfläche auf der Hochebene Won hebt sich wie eine Insel aus den Wäldern der Schwäbischen Alb heraus.

Der Won ist seit dem Jahr 1993 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der Name des Naturschutzgebiets ist Wonhalde-Spielberg. Das 118,1 Hektar große Naturschutzgebiet besteht aus drei Teilflächen, die nicht aneinandergrenzen. Außer dem Won sind dies die Wonhalde und der Spielberg. Im Gegensatz zum Won befinden sich die Wonhalde und der Spielberg am bis über 40 Prozent steilen Hang des Albtraufs.

Die zwischen 770 und 820 ü NN gelegene Wiesen- und Weidefläche des Won ist durch die jahrhundertelange Weidewirtschaft entstanden. Das zeigen auch die zahlreichen Solitärbäume, die malerisch über das Gelände verstreut sind. Auch heute noch findet man in der wärmeren Jahreszeit dort immer wieder eine Schafherde, die das Gebiet im Dienst des Naturschutzes offen halten soll.

Dienstag, 19. November 2013

Burgruine Hohengenkingen bei Sonnenbühl-Undingen

Die Burgruine Hohengenkingen befindet sich auf der Hochfläche der Mittleren Kuppenalb in der Nähe der wesentlich bekannteren Nebelhöhle. 

Eigentlich kann man von einer Burgruine kaum mehr sprechen. Der richtigere Begriff wäre Burgstelle. Denn vor Ort sieht man nur noch ganz wenig Mauerwerk. Die Gräben und Verebnungsflächen der ehemaligen Burg sind jedoch noch gut zu erkennen.

Die Bergkuppe, auf der sich die Burgruine befindet, liegt ca. 1,5 Kilometer südöstlich von Genkingen, einem Teilort von Sonnenbühl. Die Bergkuppe gehört jedoch inzwischen zum Teilort Undingen, der sich südwestlich der Kuppe befindet. Die Burg Hohengenkingen war eine von drei Genkinger Burgen. Genaue Daten zur Burg sind nicht bekannt. Vermutlich wurde die Burg im 12. Jahrhundert gegründet. 

Die Umgebung der Burgruine Hohengenkingen ist dicht bewaldet. Ein Besuch der Bergkuppe lohnt sich trotz der fehlenden Rundsicht und der spärlichen Überreste der Burg. Man findet dort einen naturbelassenen Wald vor mit vielen bemoosten Steinen und Felsen. Der Ort strahlt einen gewissen Zauber aus. Beeindruckend ist vor allem der Gegensatz zur überlaufenen Nebelhöhle in der Nachbarschaft.

Samstag, 9. November 2013

Aussicht vom Gleitschirmflieger-Startplatz bei der Burgruine Hohenneuffen

Die Burgruine Hohenneuffen befindet sich auf einem Ausliegerberg ca. 1,5 Kilometer vor dem Albtrauf. Vom Albtrauf aus hat man von verschiedenen Stellen aus einen wunderschönen Blick auf die Burgruine Hohenneuffen. Das gilt sowohl für den Albtrauf östlich der Burgruine als auch für den Albtrauf südlich davon. 

Auf beiden Seiten des Albtraufs gibt es auch jeweils einen ausgewiesenen Startplatz für Gleitschirmflieger. Während der Startplatz am Albtrauf östlich der Burgruine Hohennneuffen eher weniger Besuch erhält, sieht man bei entsprechenden Wetterbedingungen beim Startplatz am Albtrauf südlich der Burgruine Hohenneuffen immer Gleitschirmflieger. Von diesem Startplatz aus hat man auch einen begeisternden Blick auf die Burgruine Hohenneuffen sowie auf das Neuffener Tal mit seiner Bergumrahmung.

Der Startplatz und Aussichtspunkt südlich der Burgruine Hohenneuffen befindet sich am Rand der Kernzone Bauerlochberg des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Die Wälder unterhalb der Traufkante werden hier nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt und können sich zu Urwäldern entwickeln.

Montag, 4. November 2013

Die "Wanne" - eine Hochfläche oberhalb von Pfullingen

Die Wanne ist eine Hochfläche auf mittlerer Höhe am Albtrauf unmittelbar südlich der Stadt Pfullingen. Im Bereich des Echaztals südlich von Pfullingen, aber auch östlich davon in Richtung Ermstal sowie westlich in Richtung Roßberg steigt der Albtrauf an vielen Stellen in zwei Stufen an.

Die erste Stufe wird hierbei von den Weißjura-Beta-Kalken gebildet. Die zweite Stufe hat den Weißjura Delta als Deckschicht. Die Wanne bildet eine Insel gleich in zweifacher Hinsicht. Einmal befindet sich auf der Hochfläche Wanne eine Wiese, die auf allen Seiten von Wald umgeben ist. Und zum anderen fällt bzw. steigt das Gelände von der Hochfläche Wanne nach allen Seiten hin ab bzw. an.

Die Wanne bietet von zwei unterschiedlichen Stellen aus eine interessante Aussicht. Von einer Stelle am Ostrand der Hochfläche, die auch als Startplatz für Gleitschirmflieger dient, überblickt man das Echaztal und den Albtrauf östlich davon. Von einer Stelle am Nordwestrand der Hochfläche sieht man den Albtrauf in Richtung Westen bis zum Rossberg.

Auf der Hochfläche Wanne befinden sich auch eine Unterstandshütte und ein Grillplatz. Die Wanne dient auch als Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen, zum Beispiel weiter hinauf zum Schönberg mit dem Schönbergturm oder über das Hintere Sättele hinüber zum Wackerstein.      

Wie kommt man hin?
Man kann mit dem Auto auf einem ganz schmalen Bergsträßchen mit Einbahnstraßenbetrieb hinauf zu einem Wanderparkplatz auf der Hochfläche Wanne fahren. Dieses Sträßchen ist in den Wintermonaten manchmal wegen Forstarbeiten gesperrt. Von der B312-Umfahrung Pfullingen biegt man bei der Anschlussstelle im Süden von Pfullingen in Richtung Pfullingen ab. Nur 10 bis 20 Meter nach dieser Anschlusstelle biegt man erneut in Richtung Westen auf ein Anliegersträßchen ab (Schild: "Schönberg, Wanne"). 

Man fährt nun zunächst in Richtung Süden an einer Gärtnerei vorbei und in etwa parallel zur B 312. Dann biegt man bei einem weiteren Schild "Schönberg,Wanne" nach rechts (Westen) ab. Nun beginnt der Anstieg durch Wald auf dem ganz schmalen asphaltierten Sträßchen hinauf zur Wanne. Mit Gegenverkehr muss man hier nicht rechnen. Denn die Abfahrt verläuft auf einem anderen Sträßchen im Einbahnstraßenbetrieb.

Man kann die Wanne auch zu Fuß direkt von Pfullingen erreichen, indem man der Beschilderung des Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Wegs (HW 5) des Schwäbischen Albvereins folgt.

Weitere Informationen
Aussichtspunkte über dem Echaztal im Post vom 19.06.2020 in diesem Blog 

Das Echaztal mit Schloss Lichtenstein ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über das Echaztal mit Schloss Lichtenstein. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.


Die Hochfläche der Wanne wird aus Weißjura Beta-Schichten gebildet. Am Berghang nördlich der Wanne sieht man neben dem Wanderweg diesen Aufschluss. Er zeigt die Weißjura Beta-Schichten. Sie werden auch wohlgebankte Kalke genannt. Denn in ihrem Aufbau mit der regelmäßigen Wechselfolge von Kalkschichten und dünnen Mergelschichten ähneln sie Mauerwerk.
Blick von der Hochfläche Wanne in Richtung Süden auf den Schönberg mit dem Schönbergturm
Blick vom Ostrand der Wanne in Richtung Osten über das Echaztal hinweg auf den Urselberg und den Urselhochberg: Auch hier zeigt sich der zweistufige Anstieg des Albtraufs deutlich. Die Hochfläche des Urselbergs besteht aus Weißjura Beta, die Hochfläche des Urselhochbergs ist aus Weißjura Delta gebildet.
Blick vom Parkplatz in Richtung Norden auf die Wiesen der Hochfläche Wanne
Am Südwestrand der Hochfläche Wanne befindet sich eine Schutzhütte.
Blick über den nordwestlichen Teil der Wanne
Blick vom Schönbergturm auf dem Schönberg (Weißjura delta) in Richtung Norden hinab auf die Wanne (Weißjura beta), im Bild links im Mittelgrund: Am rechten Bildrand erhebt sich die Achalm, ein Zeugenberg der Schwäbischen Alb bei Reutlingen. Oberhalb der Wanne erhebt sich der Georgenberg, ein Schlot des Schwäbischen Vulkans. Pfullingen befindet sich rechts von Georgenberg und Wanne, Reutlingen befindet sich hinter dem Georgenberg.