Freitag, 23. März 2018

Sirchinger Wasserfall mit Fischerbrunnen bei Bad Urach

Der Sirchinger Wasserfall und der Fischerbrunnen befinden sich am orographisch linken Talhang des Ermstals zwischen Bad Urach und Seeburg.

Wie auch der Uracher Wasserfall und die Gütersteiner Wasserfälle ist der Sirchinger Wasserfall ein sogenannter konstruktiver Wasserfall. Das heißt, durch das Ausfällen von Kalk und das Bilden von Kalktuff werden die Tuffterrasse und damit der Wasserfall immer weiter aufgebaut.

Allerdings ist der Sirchinger Wasserfall um mehrere Nummern kleiner als die beiden anderen, weitbekannten Wasserfälle bei Bad Urach. Die Fallhöhe beträgt nur ca. vier Meter. Der eigentliche Wasserfall ist zudem schwer einsehbar, sowohl von oben als auch von unten. Der Wasserfall ist zudem abgelegen und nur etwas umständlich erreichbar. Im Gegensatz zu den beiden anderen Wasserfällen gibt es beim Sirchinger Wasserfall dadurch wenigstens keinen Massentourismus. Die Abgeschiedenheit und Ruhe des Ortes hat auch ihre Vorteile.

Der Sirchinger Wasserfall ist nach dem auf der Albhochfläche gelegenen, zu Bad Urach gehörenden Ort Sirchingen benannt. 


Am oberen Ende des Wasserfalls befindet sich eine Verebnungsfläche am Hang. Dort entspringt der Bach, der den Sirchinger Wasserfall speist. Der Bach wird zunächst im Fischerbrunnen gefasst. Der Fischerbrunnen wurde 1923 errichtet. Der Brunnen ist nach dem früheren Forstmeister Fischer benannt.

Unterhalb des Wasserfalls erreicht der Bach bald den Grund des Ermstals und mündet in die Erms.

Wie kommt man hin?
Der Bad Uracher Rundwanderweg Nr. 20, der über die Albhochfläche bei Sirchingen führt, macht einen Abstecher hinab zum Sirchinger Wasserfall.

Am schnellsten ist der Sirchinger Wasserfall vom Parkplatz Nr. 66 (Rulamanparkplatz) aus zu erreichen. Der P 66 befindet sich dort, wo die Straße hinauf nach Wittlingen von der B 465 Bad Urach-Münsingen im Ermstal abzweigt.


Vom P 66 muss man erst mal zur Häusergruppe Georgenau kommen, die ermsaufwärts liegt. Im Talgrund führt kein Fußweg entlang. Deshalb muss man vom P 66 dem Bad Uracher Rundwanderweg Nr. 6 folgen, der zunächst auf einem Forstweg am orographisch rechten Talhang etwas ansteigt und dann auf einem Pfad nach Georgenau hinabführt.

Bei der Häusergruppe Georgenau geht man rechtwinklig von der B 465 weg und überquert die Erms. Dahinter wendet man sich bei einer Wegverzweigung nach links (ermsaufwärts). Kurz danach biegt man bei einer weiteren Wegverzweigung auf den Waldweg nach rechts ab. Dieser steinige Weg führt nun hinauf zum Fischerbrunnen und zum Sirchinger Wasserfall. Die Entfernung vom P 66 bis zum Sirchinger Wasserfall ist ca. 1,6 Kilometer.

Weitere Informationen
Hier gibt es eine Übersicht über die schönsten Wasserfälle der Schwäbischen Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Wasserfällen befassen, verlinkt.
 
  
Von der Quelle (im Hintergrund) fließt das Wasser zunächst in den 1923 gefassten Fischerbrunnen.
Der Fischerbrunnen befindet sich auf einer Tuffterrasse (Verebnungsfläche) oberhalb des Sirchinger Wasserfalls.
Blick von oben auf den Sirchinger Wasserfall
Blick von der Seite auf den Sirchinger Wasserfall
Blick vom Boden des Ermstals hinauf zum Sirchinger Wasserfall, der allerdings kaum zu sehen ist
Auf der dem Sirchinger Wasserfall gegenüberliegenden Seite des Ermstals erheben sich beeindruckende Felsen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen