Dienstag, 27. März 2018

Die Venus vom Hohle Fels - einer der ältesten Kunstgegenstände der Menschheit


Die Venus vom Hohle Fels ist mit einem Alter von 35.000 bis 40.000 Jahren einer der ältesten Kunstgegenstände der Menschheit und die älteste Menschendarstellung der Welt.

Die Venus vom Hohle Fels wurde im Jahr 2008 bei Ausgrabungen in der Höhle Hohle Fels auf der Blaubeurer Alb im Achtal zwischen Schelklingen und Blaubeuren gefunden. Der Hohle Fels wurde als Geopoint des Geoparks Schwäbische Alb ausgewiesen. Heute ist die Venus vom Hohle Fels im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren ausgestellt.

Venus vom Hohle Fels
Die Venus vom Hohle Fels ist eine ca. 6 cm hohe und ca. 33 Gramm schwere Figur aus Mammut-Elfenbein. Sie war in sechs Einzelteile zerfallen, die in der Höhle ca. 20 Meter vom Höhleneingang gefunden wurden. Die Datierung der Figur weist auf ein Alter von 35.000 bis 40.000 Jahren hin.  


Die Höhle Hohle Fels
Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau hat die Höhle Hohle Fels als Geotop ausgewiesen. Gemäß der Geotopbeschreibung befindet sich der Hohle Fels am Fuß einer über 30 Meter hohen zuckerhutförmigen Felsnadel aus Oberem Massenkalk des Oberjura. Die Höhle beginnt mit einem 25 Meter langen Gang. Dann öffnet sich eine der größten Höhlenhallen der Schwäbischen Alb mit einer Grundfläche von über 500 m² und einer Höhe bis zu 23 Metern. 

Mit diesen Höhlenmaßen ist es leicht vorstellbar, dass der Hohle Fels in der jüngeren Altsteinzeit ein Hauptsiedlungsort der in diesem Gebiet lebenden Menschen war. Der Hohle Fels ist auch ein Geopoint des Geoparks Schwäbische Alb. Geopoints sind besondere Geotope, an denen vor Ort eine Geopoint-Tafel aufgestellt ist. Einige dieser Tafeln enthalten Informationen zum betreffenden Geotop.

Die Höhle "Hohler Fels bei Schelklingen" ist als Naturdenkmal ausgewiesen worden. Das im Jahr 1998 ausgewiesene flächenhafte Naturdenkmal hat eine Größe von 0,1 Hektar.


Im Jahr 2017 wurden die Höhle "Hohle Fels" und fünf weitere Höhlen der Schwäbischen Alb von der UNESCO als Weltkulturerbestätte anerkannt. Der offizielle (englische) Name der Weltkulturerbestätte lautet: Caves and Ice Age Art in the Swabian Jura. 

Die Höhle Hohler Fels ist mit einem Stahlgitter und einem Tor verschlossen. Die DAV-Felsinfo gibt für den Felsen, in dem sich die Höhle Hohler Fels befindet, den Namen Schelklinger Wand an. 

Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren
Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren ist ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg und das zentrale Schwerpunktmuseum für die Altsteinzeit in Baden-Württemberg. Die Venus vom Hohle Fels ist seit dem Jahr 2014 im Museum ausgestellt. Das urgeschichtliche Museum Blaubeuren ist auch eine Infostelle des Geoparks Schwäbische Alb.


Wie kommt man hin?
Vom Bahnhof Schelklingen sind es ca. 1,7 Kilometer bis zum Hohle Fels. Vom Bahnhof geht man wenige Meter vor bis zur B 492, überquert sie aber nicht. Man wendet sich nach rechts und folgt der Bundesstraße ca. 150 Meter. Dann biegt man nach rechts auf einen Fahrweg ab und unterquert die Bahnstrecke. Man kommt am Freibad von Schelklingen vorbei. Geradeaus weitergehend erreicht man dann die Höhle Hohle Fels.

Von der B 492 kann man nordöstlich von Schelklingen auf einen Fahrweg abbiegen, der zu einem Parkplatz in der Nähe des Hohle Fels führt. Die Höhle ist gemäß einer Infotafel nur Sonntags vom 1. Mai bis 31. Oktober von 14 Uhr bis 17 Uhr bei schönem Wetter geöffnet.

Vom Bahnhof Blaubeuren sind es ca. 1,1 Kilometer bis zum Urgeschichtlichen Museum. Man folgt vom Bahnhof der in Richtung Altstadt führenden Karlstraße. Die Karlstraße führt geradeaus in die Altstadt von Blaubeuren hinein. Gleich am Beginn der Altstadt ist auf der rechten Seite das Gebäude, in dem das Urgeschichtliche Museum untergebracht ist (Kirchplatz 10).

Weitere Informationen
 

Die Blaubeurer Alb mit dem Blautopf ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über die Blaubeurer Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Geopoints im Geopark Schwäbische Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geopoints befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Geopoints im Alb-Donau-Kreis. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Geopoints befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Infostellen im Geopark Schwäbische Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Infostellen befassen, verlinkt.

Blick aus dem Achtal auf eine Felsen-Dreiergruppe bei Schelklingen: Gemäß der DAV-Felsinfo heißt der Fels links im Bild Zwilling. Etwas rechts der Bildmitte befindet sich der Fels Schelklinger Wand, der die Höhle Hohle Fels beherbergt. Weiter rechts und nur schlecht sichtbar ist der Fels Schildfels.    
Die Schelklinger Wand mit ihren glatten Wänden und der Höhle Hohle Fels ist eine beeindruckende Felsbildung im Achtal bei Schelklingen.
Die Höhle Hohle Fels ist nur an wenigen Tagen für die Öffentlichkeit zugänglich.
Im Gebäude des Urgeschichtlichen Museums in Blaubeuren befindet sich auch die Touristik-Information.
  

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