Samstag, 5. Februar 2022

"Vulkanschlot Neuffener Steige" bei Neuffen im UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb

Der Vulkanschlot Neuffener Steige nahe des Übergangs von der Esslinger Alb zur Reutlinger Alb gehört zu den geologischen Phänomenen der Schwäbischen Alb.

Der Geopark Schwäbische Alb hat den Vulkanschlot Neuffener Steige im Jahr 2017 als sogenannten Geopoint ausgezeichnet. Mit diesem Label zeichnet der Geopark wichtige Geotope, Schauhöhlen, Naturhöhlen, archäologische Fundstätten und Museen aus.

Die Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb sind vor Ort mit einer Informationstafel kenntlich gemacht. Im Falle des Vulkanschlots Neuffener Steige befindet sich eine Infotafel des Geoparks beim verschlossenen Tor zum ehemaligen Steinbruch BADER.

Steckbrief
Name: Vulkanschlot Neuffener Steige
Landkreis: Esslingen
Gemeinde: Neuffen
Großlandschaft: Schwäbische Alb
Naturraum: Mittlere Kuppenalb
 
 
Der Geopoint Vulkanschlot Neuffener Steige ist einer von zur Zeit drei Geopoints des Geoparks Schwäbische Alb, die sich mit dem Vulkanismus befassen. Dort wo die von Neuffen auf die Alb führende Neuffener Steige die Albhochfläche erreicht, war noch vor Jahrzehnten ein Steinbruch. Bei den Abgrabungsarbeiten ist man auf den Vulkanschlot gestoßen. Der Steinbruch wurde inzwischen zum größten Teil renaturiert. Oben am Rand des Albtraufs gibt es jetzt einen Aussichtspunkt und ein Kunstwerk, die Hülbener Brille.
 
Den Bereich um den aufgegrabenen Vulkanschlot hat man nicht renaturiert. Kaum irgendwo auf der Schwäbischen Alb sieht man jetzt einen Vulkanschlot (dunkles Gestein) und das umgebende Juragestein (helles Gestein) besser als gerade hier bei der Neuffener Steige.
 
Der Vulkanschlot Neuffener Steige ist einer von über 350 Schloten des sogenannten Schwäbischen Vulkans (um Bad Urach und Kirchheim unter Teck). Der Schwäbische Vulkan war im Zeitalter des Miozän vor ca. 11 bis 17 Mio. Jahren aktiv.
 
Wie kommt man hin?
Der Vulkanschlot Neuffener Steige befindet sich in der Nähe des Gustav-Ströhmfeld-Wegs, eines erdgeschichtlichen Wanderwegs von Metzingen nach Neuffen. Das ist ein Glücksfall, denn dadurch wurden einige der tollen Thementafeln im Verlauf des Gustav-Ströhmfeld-Wegs auch dem Vulkanschlot Neuffener Steige gewidmet. Ein kurzer Abstecher führt vom Gustav-Ströhmfeld-Weg hinab zum Vulkanschlot Neuffener Steige.
 
Mit dem Auto kann man zum Wanderparkplatz "Hochholz" am Rand der Gemarkung von Erkenbrechtsweiler fahren. Man fährt von Owen z.B. hinauf auf die Albhochfläche und durch Erkenbrechtsweiler hindurch. Am Ortsende geht es geradeaus weiter. Die Straße mündet später in die von Grabenstetten kommende Straße (beim Burrenhof). Hier biegt man nach rechts ab in Richtung Hülben. Nach nur ca. 300 Metern biegt man erneut nach rechts ab auf den Wanderparkplatz Hochholz.
 
Man begibt sich nun zum südlichen Ende des Wanderparkplatzes bei der Straße, überquert die Straße aber nicht. Statt dessen folgt man einem Wiesenweg in westliche Richtung ca. 230 Meter bis zum Albtrauf. Hier trifft man auf den Gustav-Ströhmfeld-Weg. Der Beschilderung folgt man nun wenige Meter nach rechts. Dann beginnt bereits der Abstecher hinab zum Vulkanschlot. Eine Wegweisertafel ist hier vorhanden sowie eine Thementafel. 
 
Mit einer Kehre geht es abwärts zur Neuffener Steige. Man bleibt am Rand der Straße und betritt bzw. überquert sie nicht. Bald steht man vor dem Tor des ehemaligen Steinbruchs und kann den Vulkanschlot sehen. Man sollte sich bewusst machen, dass man hier vor einem der Top-Naturphänomene der Schwäbischen Alb steht. Zwei weitere Thementafeln erklären Näheres.
 
Mehr zum Vulkanschlot Neuffener Steige
Vulkanschlot an der Neuffener Steige im Post vom 09.09.2014

Weitere Informationen
 
 
 
Tafel zum Geopoint "Vulkanschlot Neuffener Steige" des UNESCO Global Geoparks Schwäbische Alb (rechts des verschlossenen Tors des ehemaligen Steinbruchs): Dahinter sieht man den dunklen Tuff des Vulkanschlots, in den einige helle Weißjurabrocken eingeschlossen sind. Diese Brocken fielen nach dem Vulkanausbruch zurück. Rechts dahinter sieht man das helle Juragestein, das die Schwäbische Alb ansonsten zum Großteil prägt.

 

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