Mittwoch, 3. März 2010

Donau-Renaturierung "Gemeindegrieß" bei Ehingen-Nasgenstadt




Im heutigen Post in diesem Blog geht es um einen kleinen Abschnitt der Donau von 600 Metern bei Ehingen-Nasgenstadt. Dort wurde im Herbst 2008 eine Renaturierungsmaßnahme abgeschlossen. 

Die Kosten beliefen sich auf 250.000 Euro. Die Maßnahme erfolgte im Rahmen der Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die die Mitgliedsstaaten verpflichtet, bis 2015 die Gewässerstuktur zu verbessern.

Den Ehinger Stadtteil Nasgenstadt erreicht man, indem man östlich von Ehingen von der B311 nach Süden abzweigt. Nach einem Kilometer ist bereits Nasgenstadt erreicht. Von Ehingen her erreicht man Nasgenstadt auch mit dem Bus (DING-Verkehrsverbund). In Nasgenstadt muss man sich irgendwo einen Parkplatz suchen. Die Donaubrücke ist direkt beim Dorfzentrum mit der Kirche.

Man kann Nasgenstadt auch vom Bahnhof Ehingen über einen Wanderweg erreichen. Die Entfernung vom Bahnhof bis Nasgenstadt beträgt ca. 3 Kilometer. Vom Bahnhof folgt man der blauen Markierung des Schwäbischen Albvereins. Über die Bahnhofstraße erreicht man den Marktplatz. Geradeaus weiter geht es bis zur Lindenstraße, die man mit einer Fußgänger-Lichtsignalanlage überquert. Etwas nach links versetzt führt die Müllerstraße weiter und bergan. Beim höchsten Punkt sieht man rechts eine Parkanlage mit Aussichtsturm. Am Ende der Parkanlage biegt man nach links auf einen Fußweg ab, der ein schöner Panoramaweg mit Sicht über das Donautal und Oberschwaben ist. Es geht an verschiedenen Sportplätzen vor. Bei den ersten Häusern von Nasgenstadt geht man die Kapellenstraße schräg abwärts ins Ortszentrum.


Im Herbst 2009 wurde nur wenige hundert Meter donauabwärts von Nasgenstadt eine weitere Renaturierungsmaßnahme abgeschlossen, "Im Kentenen" bei Ehingen Gamerschwang. Im Jahr 2010 ist Baubeginn für die Renaturierungsmaßnahme donauaufwärts von der Einmündung der Schmiech bis Nasgenstadt. Und das sind nur die Maßnahmen im Raum Ehingen (Donau). Man sieht also: die besuchenswerten Ziele entlang der Donau sind fast ungezählt. Blickt man von der Donaubrücke bei Ehingen-Nasgenstadt flussabwärts, erkennt man hinten den Bereich der Renaturierungsmaßnahme. Von der Brücke führen Wege sowohl neben dem Nord- als auch in der Nähe des Südufers an der Donau entlang. Um einen richtigen Eindruck von der Renaturierungsmaßnahme zu gewinnen. sollte man hintereinander beide Uferwege entlanggehen. 
Diese Tafel am Südufer der Donau bei Ehingen-Nasgenstadt erklärt die Renaturierungsmaßnahme, die im Jahr 2008 im Gebiet "Gemeindegrieß" stattgefunden hat.

Die renaturierte Donau bei Ehingen-Nasgenstadt

Los geht es mit dem Weg entlang des Nordufers. Nach wenigen hundert Metern hat man bereits den Bereich der Renaturierungsmaßnahme erreicht. Am gegenüberliegenden Flussufer sieht man jetzt eine der Einzelmaßnahmen, eine Aufweitung des Flussbereichs.

Bald kommt man zur neu angelegten Insel in der Donau. Vor der Renaturierungsmaßnahme floss die Donau in einem kanalartigen Bett nur links der jetztigen Insel vorbei. Der gesamte Bereich rechts der Insel wurde ausgebaggert. Damit hat die Donau jetzt viel Raum zum Fließen. Und bei dem gerade herrschenden Frühjahrs-Hochwasser mit Tauwetter auf der Schwäbischen Alb braucht die Donau diesen Raum.

Mit einer ungeheuren Gewalt prallen die Wassermassen der Donau gegen die Inselspitze und teilen sich dort strudelnd auf die beiden Flussarme auf. Die Fließgeschwindigkeit der Donau ist sehr hoch, die links sichtbaren Enten treiben schnell ab und müssen immer wieder zurückfliegen.

Hier blickt man auf eine weitere Einzelmaßnahme der Renaturierung. In Richtung Süden wurde eine langgestreckte Wasserfläche gebaggert, die nur an einer Stelle an die Donau angeschlossen ist. Dies ist ein ideales Laich- und Brutgewässer für Fische.

Man geht denselben Weg zur Donaubrücke zurück und geht auf die Südseite der Donau. Der Weg entlang des Südufers kommt zunächst an der Informationstafel zur Renaturierngsmaßnahme vorbei. Danach kommt man direkt an den Aufweitungsbereich (im Bild nach rechts).

Hier kann man das zur Zeit herrschende Hochwasser gut erkennen, denn einige der neu gepflanzten Bäume stehen im Wasser.

Vom Südufer aus sieht man die neue Donauinsel aus einer anderen Perspektive. An der Stirnseite der Insel kann man das blanke Erdreich erkennen. Dort trägt die Donau die Insel langsam aber sicher ab. Die Renaturierungsmaßnahme hat zum Ziel, dass die Donau zukünftig die Landschaft selbst gestaltet. Vielleicht wird die Insel eines Tages ganz verschwunden sein. Vielleicht werden sich die Uferverläufe noch gravierend verändern. Vielleicht wird irgendwo anders durch Ablagerungen eine neue Insel entstehen.

Der Weg entlang des Südufers endet beim neuen Flussarm.


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