Montag, 14. Mai 2018

Der Lautertopf bei Blaustein-Lautern - eine der stärksten Karstquellen der Schwäbischen Alb

Der Lautertopf auf der Ulmer Alb ist eine der großen Quellen auf der Donauseite der Schwäbischen Alb.

Mit einer Schüttung zwischen 150 und 500 Litern/Sekunde ist der Lautertopf eine der stärksten Quellen der Schwäbischen Alb. Im Lautertopf entspringt die Kleine Lauter (bzw Hirrlinger Lauter). In Blaustein-Herrlingen mündet die Kleine Lauter in die Blau, die vom Blautopf, einem anderen der großen Quelltöpfe der Schwäbischen Alb, kommt. Die Blau mündet in Ulm in die Donau.

Ein Teil des Kleinen Lautertals, in dem sich auch der Lautertopf befindet, wurde als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der Lautertopf befindet sich im Blausteiner Ortsteil Lautern. Dort gibt es mehrere historische Gebäude, darunter die Evangelische Kirche Unserer Lieben Frau mit einem spätgotischen Schnitzaltar.

Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau hat den Lautertopf als Geotop ausgewiesen, unter der Bezeichung "Lauterursprung ca. 300 m NNW von Lautern im Lautertal".

Der Lautertopf spielte für die Wasserversorgung der Ortschaften auf der Albhochfläche eine große Rolle. Im Jahr 1873 begannen die Gemeinden Scharenstetten, Temmenhausen, Bermaringen und Dornstadt mit dem Bau eines Wasserwerks am Lautertopf. Dieses Wasserwerk war bis 1976 in Betrieb, als ein neues Wasserwerk wenige Meter flussabwärts in Betrieb genommen wurde.


Das Ensemble des alten Wasserwerks wurde unter Denkmalschutz gestellt, obwohl die Naturschutzbestimmungen eigentlich einen Abriss erforderten. Die Pumpstation des alten Wasserwerks zeigt sich heute noch im Zustand von 1935. Die Anlage wurde instandgesetzt. Die restaurierte Turbine treibt nun einen im Jahr 2000 eingebauten Generator an. Pumpwerk und Elektromotor sind nicht mehr in Betrieb. 

Wie kommt man hin?
Der nächstgelegene Bahnhof ist der Bahnhof Herrlingen an der Donautalbahn Ulm-Blaubeuren-Sigmaringen. In Herrlingen halten nur die (langsamen) Regionalbahnen.

Vom Bahnhof Herrlingen kann man zu Fuß auf einem Geh- und Radweg zum Lautertopf gehen. Der Weg führt vom Bahnhof durch den Ortskern von Herrlingen und dann am Talgrund des Kleinen Lautertals entlang. Die Entfernung vom Bahnhof Herrlingen bis zum Lautertopf ist ca. 5 Kilometer.

Blaustein-Herrlingen liegt an der B 28 Ulm-Blaubeuren. In Herrlingen zweigt ein Sträßchen ab (K 7384) das in das Kleine Lautertal hineinführt. Wenige hundert Meter vor dem Ortsteil Lautern befindet sich ein Wanderparkplatz.

Der Lautertopf liegt auch im Verlauf des neuen Qualitätswegs Lauterfelsensteig (Eiszeitpfade).

Ulm mit seinem Münster und der Ulmer Alb ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über Ulm. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Ulm befassen, verlinkt.
Der Lautertopf auf der Ulmer Alb ist eine der stärksten Quellen der Schwäbischen Alb.
Der Lautertopf ist durch eine Mauer gefasst und gestaut.
Blick über den Lautertopf auf eines der historischen Gebäude in der Umgebung
Das Gebäude der Pumpstation des alten Wasserwerks beim Lautertopf steht unter Denkmalschutz.
Ein Teil des Wassers der Kleinen Lauter fließt unter dem Gebäude der alten Pumpstation hindurch.

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