Donnerstag, 28. Juli 2011

Höhle Goldloch bei Lichtenstein

Das Goldloch am Albtrauf im Bereich des Echaztals gehört zu den kleinen, unbekannten und unerschlossenen Höhlen der Schwäbischen Alb.

Auf der Schwäbischen Alb gibt es hunderte von Höhlen. Einige Höhlen wurden als Schauhöhlen ausgebaut. Die Mehrzahl der Höhlen ist jedoch nicht erschlossen.    

Das Goldloch befindet sich direkt am Albtrauf in einem Seitental des Echaztals. In der Luftlinie gesehen befindet sich das Goldloch etwa auf halber Strecke zwischen der Nebelhöhle (einer berühmten Schauhöhle) und Lichtenstein-Honau. Die Höhle Goldloch ist nicht zu verwechseln mit der viel bekannteren Quelle Goldloch bei Lenningen-Schlattstall.

Die Höhle befindet sich in einer Höhe von 770 m ü NN. Der Eingang ist ca. 2,5 mal 3 Meter breit und hoch. Die Höhle ist ca. 33 Meter tief. Im Jahr 1778 fand man einige hundert Münzen in der Höhle. Von daher stammt der Name der Höhle. Ursprünglich musste man durch eine Spalte von oben in die Höhle einsteigen. Diese Spalte ist heute noch sichtbar. Der heutige Höhleneingang soll nach dem Ersten Weltkrieg gegraben worden sein.

Dienstag, 19. Juli 2011

Aussicht von der Limburg bei Weilheim an der Teck


Der wunderschöne Bergkegel der Limburg ist der Kalktafel der Esslinger Alb vorgelagert. Und doch ist die 598 m ü NN hohe Limburg kein Zeugenberg wie etwa die Achalm bei Reutlingen oder der Zollerberg bei Hechingen. Die Limburg ist ein Teil des sogenannten Schwäbischen Vulkans

Während der Tertiärzeit drang Lava im Gebiet um das heutige Bad Urach und das heutige Kirchheim / Teck an über dreihundert Stellen aus dem Erdinneren nach oben. Allerdings erreichte die Lava kaum die damalige Erdoberfläche. Das geförderte Material erstarrte bereits in den Förderschloten. Erst in den folgenden Jahrmillionen wurden die Schlotfüllungen durch die Abtragung der umgebenden Juragesteine teilweise freigelegt.

Die Limburg ist der Rest einer Schlotfüllung des Schwäbischen Vulkans. Da das umgebende Gestein (Juramergel) weicher ist als die Schlotfüllung, konnte die Schlotfüllung der Erosion länger Widerstand leisten als die Gesteine der Umgebung. So entstand der Kegelberg der Limburg.

Freitag, 15. Juli 2011

Kalktufflandschaft Wiesaztal bei Reutlingen-Gönningen

Im Wiesaztal bei Reutlingen-Gönningen kann man eine Kalktufflandschaft auf einem Lehrpfad erkunden.

Kalktuff ist an vielen Stellen der Schwäbischen Alb vorhanden. Dieses Gestein - vom Verband Deutscher Geowissenschaftler zum Gestein des Jahres 2011 erklärt - entsteht dann, wenn das im Kalkstein versickerte Wasser wieder an die Oberfläche tritt. Dann wird unter tatkräftiger Mithilfe bestimmter Pflanzen der gelöste Kalk ausgeschieden. Mit der Zeit können sich so meterdicke Lagen von Kalktuff bilden. 

Kalktuff war im 19. und teilweise im 20. Jahrhundert ein beliebter Baustoff. Nicht wenige Gebäude, darunter große Kirchen, wurden aus Kalktuff gebaut. Dies führte dazu, dass der Kalktuff an vielen Stellen der Schwäbischen Alb ganz oder teilweise abgebaut worden ist. Eine dieser Stellen ist das oberste Wiesaztal bei Reutlingen-Gönningen. Dort wurde von 1912 bis 1975 Kalktuff abgebaut. Nach der Einstellung des Abbaus kaufte die Stadt Reutlingen das Gelände. Darauf wurde das Gelände vom städtischen Forstamt rekultiviert.

Heute findet man im hintersten Wiesaztal ein Erholungsgelände vor. Unter anderem mehrere Seen sind als Überbleibsel des Kalktuffabbaus vorhanden. Im Jahr 2003 hat der Schwäbische Albverein einen Kalktuff-Lehrpfad eingerichtet. Dieser Pfad führt von der Ortsmitte von Gönningen bis zur Wiesazquelle hinter der ehemaligen Talmühle.

Montag, 11. Juli 2011

Die Teufelsküche bei Böhmenkirch

Die Teufelsküche ist ein kleines Seitental des obersten Roggentals ca. 1 Kilometer vom Böhmenkircher Ortsteil Treffelhausen entfernt.


Zwischen Geislingen an der Steige und Böhmenkirch erstreckt sich das Talsystem des Eybtals und des Roggentals. Fast das gesamte Talsystem ist heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das im Jahr 1995 ausgewiesene, 1.331 Hektar große Naturschutzgebiet "Eybtal mit Teilen des Längen- und Rohrachtales" ist zur Zeit das größte Naturschutzgebiet im Regierungsbezirk Stuttgart.

Vor dem Jahr 1995 gab es im Bereich des heutigen 1.331 Hektar großen Naturschutzgebiets bereits drei kleinere Naturschutzgebiete, die dann im größeren Naturschutzgebiet aufgegangen sind. Dies waren die Naturschutzgebiete Teufelsküche, Magentäle und Felsental. 

Das Naturschutzgebiet Teufelsküche wurde im Jahr 1981 ausgewiesen und hatte eine Größe von 6,7 Hektar. Und um dieses Gebiet geht es im heutigen Post in diesem Blog.

Dienstag, 5. Juli 2011

Biosphärengebiet Schwäbische Alb Kandidat für schönstes Naturwunder Deutschlands

Die Heinz Sielmann Stiftung sucht in diesem Jahr 2011 bereits zum dritten Mal das schönste Naturwunder Deutschlands. Konkret geht es diesmal um die beeindruckendste deutsche Wasserlandschaft. 

24 Wasserlandschaften sind zur Auswahl vorgegeben. Darunter befindet sich auch das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Die Heinz Sielmann Stiftung bezeichnet das Gebiet als Biosphärenreservat. Dies ist zwar der international übliche Begriff für diese Schutzgebietskategorie. Jedoch ist in Baden-Württemberg per Gesetz der Begriff Biosphärengebiet festgelegt worden.

Samstag, 2. Juli 2011

Schmiechquelle bei Schelklingen-Gundershofen


Der 25 Kilometer lange Fluss Schmiech befindet sich auf der Südseite, der Donauseite der Schwäbischen Alb. Die Schmiechquelle ist beim Weiler Springen, der zum Schelklinger Ortsteil Gundershofen gehört. 

Zunächst fließt die Schmiech in einem tief in die Hochfläche der Schwäbischen Alb eingeschnittenen Tal nach Osten. Bei Schelklingen biegt sie abrupt nach Süden ab und folgt einem Tal, das früher einmal von der Urdonau durchflossen wurde. Zuletzt fließt die Schmiech durch die Stadt Ehingen (Donau) und mündet südlich der Stadt in die Donau.

Der Ursprung der Schmiech ist eine Karstquelle. Das Wasser entströmt einer ca. 1,5 Meter hohen Quellhöhle sowie auch aus einer Felsspalte neben der Höhle. Die Wassermengen schwanken zwischen 60 und 900 Liter / Sekunde mit einem Mittelwert von 280 Liter / Sekunde. Das Gestein ist Weißjura Delta (Untere Felsenkalk-Formation). Die oberen Hänge des Tals gehören bereits zum Weißjura Epsilon (Obere Felsenkalk-Formation). Oberhalb der Schmiechquelle setzt sich das Tal als Trockental fort.